Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

05.07.2022
ASP-Ausbruch in Niedersachsen

Biosicherheit weiterhin entscheidend

Aktuell bedroht die Afrikanische Schweinepest (ASP) die Wild- und Hausschweinebestände in Europa, auch in Niedersachsen gibt es seit Anfang Juli einen Ausbruch. Um eine weitere Ausbreitung in Deutschland zu verhindern, sind viele gefordert. Landwirt*innen können einen wichtigen Beitrag leisten, um ihre Bestände zu schützen. Dafür ist die Biosicherheit entscheidend, vor allem Hygienemaßnahmen im Stall. Die Schweinehaltungshygieneverordnung teilt die Betriebe in drei Stufen der Biosicherheit ein.

Stufe 1 gilt für alle schweinehaltenden Betriebe Stufe 2 gilt für folgende Betriebe: • 20-700 Mastschweine • 3-150 Zuchtsauen • 3-100 Zuchtsauen zusammen mit anderen Schweinen Stufe 3 gilt für folgende Betriebe: • mehr als 700 Mastschweine • mehr als 150 Zuchtsauen • mehr als 100 Zuchtsauen zusammen mit anderen Schweinen

(Für Freilandhaltung gelten besondere Regelungen)

TIERÄRZTLICHE BETREUUNG Stufe 1: Alle Betriebe Jeder Betrieb muss tierärztlich betreut werden. Dazu gehört die Beratung des Betriebes. In bestimmten Fällen (u. a. erhöhte Sterblichkeit, hoher Anteil von Kümmerern, Fieber, erfolglose zweimalige antimikrobielle Behandlung) sind besondere tierärztliche Untersuchungen vorgeschrieben. Ab Stufe 2: Bei größeren Betrieben (ab Stufe 2) muss mindestens zweimal jährlich eine klinische Untersuchung der Schweine durchgeführt werden. Darüber hinaus muss die Dokumentation über Todesfälle, Aborte und Totgeburten, die der Betrieb zu führen hat, geprüft werden.

WAS GILT FÜR ALLE BETRIEBE? Stufe 1: → Ein Schild „Schweinebestand – für Unbefugte Betreten verboten“ muss angebracht sein. → Der Stall muss ausbruchsicher sein → Schuhzeug muss gereinigt und desinfiziert werden können. → Ein Wasserabfluss muss vorhanden sein. → Futter und Einstreu „wildschweinsicher“ lagern → Bestandsregister

WAS KOMMT BEI BETRIEBEN DER STUFE ZWEI HINZU? Zusätzlich zu den Vorgaben für die Betriebe der ersten Stufe gelten folgende Anforderungen: → Vorrichtungen zur Reinigung und Desinfektion des Schuhzeugs an Ein- und Ausgängen der Ställe → Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion der Ställe und der Räder von Fahrzeugen → Umkleide, Räume oder geschlossene Behälter für Futter sowie eine befestigte Verladeeinrichtung → Verschließbarer, leicht zu reinigender und desinfizierender Kadaverbehälter, der entladen werden kann, ohne dass dazu das Betriebsgelände befahren werden muss → Einwegkleidung für Betriebsfremde → Neben dem Bestandsregister: zusätzliche Dokumentationspflicht zu Todesfällen, Aborten und Totgeburten → Zusätzliche Anforderungen an die Reinigung und Desinfektion von Gegenständen und Räumen → Schadnagerbekämpfung → Besondere Anforderungen an die Lagerung von Dung und Gülle

WAS KOMMT BEI BETRIEBEN DER STUFE DRITTER HINZU? Zusätzlich zu den Vorgaben für die Betriebe der zweiten Stufe gelten folgende Anforderungen → Untergliederung der Ställe in Stallabteilungen; in gemischten Betrieben Trennung der Zuchtund Mastschweine → Einfriedung des Betriebsgeländes → Stallnaher Umkleideraum als Schleuse mit Wasseranschluss zur Reinigung von Schuhwerk und Handwaschbecken → Zwingender Kleidungswechsel beim Betreten und Verlassen des Stalles → Isolierstall für Neuzugänge → Besondere Hygieneanforderungen an den Transport

Schutz durch Routine Entscheidend für den Erfolg der Biosicherheitsmaßnahmen ist, dass diese von allen Personen, die auf dem Betrieb arbeiten, gelebt werden! Hierzu sind regelmäßige Überprüfungen der Betriebsabläufe erforderlich sowie regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter!

27.06.2022
Teilnehmende für Umfrage gesucht

Forschungsprojekt „Energy-4-Agri“

Das Forschungsprojekt Energy-4-Agri der TU Braunschweig sucht Landwirtinnen und Landwirte für eine Online-Befragung zu Themen rund um berufliche Werdegänge und Innovationen in der Landwirtschaft!

Das Projekt Energy-4-Agri geht der Frage nach, wie eine zukünftige Landwirtschaft auf Basis erneuerbarer Energien und ohne Verbrennungsmotoren aussehen kann.

Landwirte und Landwirtinnen sind die wichtigsten Akteure, wenn es darum geht Innovationen und Veränderungen in der Landwirtschaft aktiv voranzubringen und mitzugestalten. Deshalb befasst sich unser Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie mit der Sicht und dem Beitrag von Landwirtinnen und Landwirten auf und in solchen Veränderungsprozessen.

Die Umfrage ist anonym, wird ungefähr 30-45 Minuten in Anspruch nehmen und kann über folgenden Link gestartet werden:

Hier geht es direkt zur Umfrage.

Als Dank für die vollständige Teilnahme, haben Landwirte und Landwirtinnen die Möglichkeit an einer Verlosung von 5 x 100 € Wunschgutscheinen teilzunehmen.

20.06.2022
Ein erfolgreicher Tag

Mit Landwirt*innen im Gespräch beim Tag des offenen Hofes

Von Ferkel über Kühe und Angusrinder bis hin zu Honigbienen, Hühnermobil und Melk-Roboter: Am Tag des offenen Hofes erhielten die Besucher*innen einen breiten Einblick in die landwirtschaftlichen Betriebe von Hof Schröder in Rotenburg sowie von Hof Dodenhoff in Bötersen. Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung, ob mit dem Auto oder mit dem Rad, und informierten sich vor Ort über aktuelle landwirtschaftliche Themen. „Wir freuen uns, dass so viele Menschen den Weg zu uns gefunden haben“, betont Ines Loudon, die mit ihrem Partner Gerd Dodenhoff einen Milchviehbetrieb in Bötersen bewirtschaftet. „Wir hatten viele tolle Gespräche“, fügt Ann-Cathrin Schröder vom Buschhof Schröder in Rotenburg hinzu.

Wie werden Kühe gemolken? Ines Loudon und ihr Partner Gerd Dodenhoff haben 72 Milchkühe, eine Bullenaufzucht, Kälber sowie Pferde, mit denen Ines in der Voltigierschule Bötersen Kinder unterrichtet. Auch Gerd Dodenhoffs Hobbyherde der Coburger Fuchsschafe gehört zum Hof genauso wie die Sau mit ihren 14 Ferkel, die extra zum Tag des offenen Hofes auf den Betrieb gebracht wurden. „Hier gibt es aber viel zu sehen“, meint der 7-jährige Leon, der gemeinsam mit seinen Großeltern angereist ist. Im Melkstand erklärt eine Mitarbeiterin den interessierten Besucher*innen, wie der Melk-Roboter die Kühe melkt: „Die Kühe werden mit Kraftfutter in den Melkstand gelockt und dann automatisch gemolken. Der Roboter erkennt die Kühe an einem Transponder.“ Ein paar Meter weiter liegt eine Kuh mit ihrem erst einen Tag alten Kälbchen. Daneben freuen sich zwei Kinder, die gerade den Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Tieren herausgefunden haben. Sie erklären ihren Eltern stolz: „Guck mal, die Kuh da hat ein Euter, also ist es eine Frau.“ Zwei Mädchen trauen sich, ihre Hand in das Maul eines Jungtieres zu legen und sich die Hänge ablecken zu lassen. „Ich, das ist aber glitschig und schön warm“, sagt das Mädchen zu ihrer Mutter. Und auch bei den Pferden ist eine Menge los: Hier gibt es nicht nur Ponyreiten, sondern auch einen Trettrecker-Parkour, den die Kinder durchfahren können. Insgesamt freuen sich Ines Loudon und Gerd Dodenhoff über einen erfolgreichen Tag mit vielen interessanten Gesprächen während der geführten Hofrundgänge.

Wo kommt das Fleisch eigentlich her? Christoph und Ann-Cathrin Schröder betreiben auf ihrem Hof in Rotenburg eine Anguszucht mit Mutterkuhhaltung, die ganzjährig draußen sind sowie eine Bullenmast in großzügigen, halboffenen Tretmistställen. Zudem gibt es eine Pferdepension mit Weidegang. Alle Tiere werden mit selbst produziertem Futter gefüttert. „Unser Fleisch verkaufen wir via Direktvermarktung am Automaten und direkt ab Hof“, erklärt Ann-Cathrin Schröder. Die beiden Landwirte haben sich vor circa 1,5 Jahren dazu entschieden, die Direktvermarktung anzukurbeln und sind zufrieden, wie es momentan läuft. „Corona hat uns da sicherlich geholfen“, meint Landwirt Christoph Schröder, der am Nachmittag einen Hofrundgang mit hiesigen Politikern durchführt. In den offenen Tretmistställen gibt es Infotafeln, auf denen sich Besucherinnen über die Haltungsform informieren können. An den zahlreichen Ständen können Interessierte das Gespräch mit Landwirtinnen, Imkern und Vertreter*innen des Landvolks suchen. Auch das NEUA-Infomobil ist mit dabei: „Kinder können hier Butter schütteln oder Getreide selber mahlen“, sagt Landfrau Christine Tewes. Bei den geführten Hofrundgängen erklärt Christoph Schröder, was das Besondere am Mutterkuhhaltung ist und wie lange die Kälber bei ihren Müttern bleiben. „Ich fand die Hühner beim Hühnermobil am besten, die konnte ich streicheln“, sagt ein Mädchen auf dem Rückweg zum Parkplatz. Insgesamt haben heute in ganz Niedersachsen 70 Höfe ihre Pforten geöffnet. Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers lobt den Tag als Chance, gemeinsam mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen: „Wir stehen als verlässliche Gesprächspartner für die Politik und die Bevölkerung zur Verfügung.“

31.05.2022
Tag des offenen Hofes

Betriebe in Rotenburg und Bötersen öffnen ihre Pforten

Am 19. Juni 2022 findet der Tag des offenen Hofes in Niedersachsen endlich wieder auf den Höfen und landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort statt. Auch in unserem Kreisverband gibt es zwei Höfe, die sich für einen „Tag des offenen Hofes“ angemeldet haben. In Rotenburg wird Familie Schröder (Am Linteler Feld 2, 27356 Rotenburg) ihre Tore öffnen und ein paar Kilometer weiter lädt Familie Dodenhoff in Bötersen (Jeerhof 5, 27367 Bötersen) Interessierte auf den Betrieb ein. Zwischen 10:00 und 16:30 Uhr können Besucherinnen die Höfe erkunden. Auch für Kinderbespaßung sowie Essen und Trinken ist gesorgt. „An diesem Tag erhalten Interessierte die einmalige Chance, sich live einen Eindruck von dem Leben auf dem Hof zu machen. Wir freuen uns daher sehr auf zahlreiche Besucherinnen trotz Hurricane-Festival“, betont Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbands Rotenburg-Verden e. V.

Was gibt es auf den Höfen zu sehen? Das Rotenburger Ehepaar Christoph und Ann-Cathrin Schröder betreibt auf ihrem Hof eine Anguszucht mit Mutterkuhhaltung, die ganzjährig draußen sein dürfen, sowie eine Bullenmast in großzügigen, halboffenen Tretmistställen mit Stroh. Die Anguszucht auf dem Hof gibt es seit 1972. Zudem gibt es eine Pferdepension mit Weidegang sowie Halle, Roundpen und Außenplätzen. Alle Tiere werden mit selbst produziertem Futter gefüttert. Darüber hinaus bewirtschaften sie 85 Hektar Grünland sowie 50 Hektar Ackerland. Das Gras spielt eine besondere Rolle, weil die Angus-Rinder es viel besser verwerten können. Der Betrieb ist zudem nicht nur auf Mais angewiesen, was eine gesundere Fruchtfolge auf den Feldern zur Folge hat. Das Ehepaar Schröder legt Augenmerk auf einen mehr und mehr geschlossenen Betriebskreislauf, weshalb sie einen Großteil des Futters selber anbauen. Auf die Frage, warum die Schröder GbR beim Tag des offenen Hofes mitmachen möchte, antwortet Betriebsleiter Christoph Schröder: „Wir möchten der Öffentlichkeit die Landwirtschaft wieder nah bringen und zeigen, wie und wo Lebensmittel produziert werden.“ Neben geführten Hofrundgängen um 11:30 Uhr und 15:00 Uhr können sich Besucher*innen bei zahlreichen infoständen über landwirtschaftliche Themen informieren und selber anpacken: Getreide mahlen beim NEUA-Infomobil, Bieneninfostand von den Imkerfreunden Verden, Honigverkauf von Imker Christian Nehrke, Infos zum Wolf, frische Eier vom Hühnermobil sowie Infos zu Stall- und Zaunmaterial sowie Spiel und Spaß für Kinder.
Gerd Dodenhoff und seine Partnerin Ines Loudon bewirtschaften in Jeerhof (Gemeinde Bötersen) den seit 1972 bestehenden landwirtschaftlichen Betrieb. Mittlerweile gehören dazu 62 ha Acker und 31 ha Grünland, 72 Milchkühe mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 9.800 Litern Milch pro Kuh/Jahr. Die Kühe, darunter neben Schwarzbunten auch Braunvieh, Fleckvieh sowie Jerseykühe, werden mit einem Lely-Melkroboter gemolken. Auch die Aufzucht der Bullen und Kälber übernehmen Gerd und Ines auf dem Hof. Außerdem gibt es Pferde, mit denen Ines in der Voltigierschule Bötersen Kinder unterrichtet. Mit zum Hof gehören zudem Schäferhündin Elli sowie Gerds Hobbyherde Coburger Fuchsschafe. Für den Tag des offenen Hofes kommen zusätzlich extra eine Sau mit ihren Ferkeln dazu. Mehrmals täglich wird es am Tag des offenen Hofes geführte Hofrundgänge geben. Weitere Highlights des Tages: Spielkuh zum Melken üben, Bieneninfostand, frische Eier vom Hühnermobil, Infostand Elsdorfer Molkerei sowie Ponyreiten.

Digitale Hofralley und Fahrradroute Wer möchte, verbindet das Ganze mit einer Fahrradtour zwischen den beiden Standorten und hält für einen kleinen Snack beim Dorfladen Bötersen (Dorfstraße 5, Bötersen). Besucher*innen können am Tag des offenen Hofes außerdem an einer digitalen Hofrallye teilnehmen. Mithilfe der App “Actionbound” (einfach im App-Store vorab runterladen) können Interessierte auf beiden Höfen ihr Wissen testen. Wie das funktioniert: Auf beiden Höfen finden Teilnehmende einen QR-Code am Eingang, der zum Rallyestart führt. Die App leitet euch durch das Wissensquiz. Als Belohnung spendiert der Landvolk-Kreisverband allen Teilnehmenden ein Eis im Dorfladen Bötersen (solange der Vorrat reicht). Dafür einfach den Anweisungen in der App folgen.

31.05.2022
Der Bildungsbauernhof lädt ein auf die „didacta“

Landwirtschaft & Ernährung auf Europas größter Wissensmesse

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause beginnt in einer Woche, am 7. Juni 2022, auf dem Kölner Messegelände wieder die „didacta“ – Europas größte Bildungsmesse. Erneut dabei ist der i.m.a e.V. mit seiner Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft & Ernährung – erleben lernen“. Es ist mittlerweile eine der größten Sonderschauen auf der Wissensmesse; in diesem Jahr mit einem Dutzend Initiativen, Institutionen und Verbänden, die sich in der schulischen Bildungsarbeit engagieren. Bis zum 11. Juni werden mehr als 100.000 Fachbesucher erwartet.

Die vom i.m.a e.V. organisierte Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft & Ernährung - erleben lernen“ wendet sich an Lehrkräfte, Kita-Personal und andere Experten und Expertinnen im Bildungswesen. Ihnen werden eine Vielzahl meist kostenloser Materialien zur Vermittlung von Themen aus der Landwirtschaft und Ernährung für den Schulunterricht oder die Bildungsarbeit in Kindertagesstätten präsentiert.

Ein Schwerpunkt liegt erneut auf Angeboten für die außerschulische Bildungsarbeit. Denn neben der theoretischen Wissensvermittlung lassen sich vor allem durch die realen Erlebnisse bei Bauernhofbesuchen nachhaltige Lernerfolge bei Kindern und Jugendlichen erzielen. Hierzu gibt es für die Fachbesucher auf der Gemeinschaftsschau umfangreiche Anregungen. Auf dem Stand organisiert der i.m.a e.V. während der Messe auch ein branchenübergreifendes Treffen aller Akteure in der außerschulischen Bildungsarbeit.

Im Seminar-Café der Gemeinschaftsschau bietet das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) Vorträge zu den Themen Tierwohl, Klima und Landwirtschaft sowie Schulgarten an. Außerdem werden täglich „Fun Facts Landwirtschaft“ offeriert. Die Angebote dienen dem Dialog mit den pädagogischen Fachbesuchern.

Der i.m.a e.V. nutzt den Austausch mit den Praktikern auf der „didacta“ auch für die Entwicklung seiner Lehr- und Lernmaterialien. Bundesweit setzen mehr als 70.000 Lehrkräfte, Erzieherinnen und andere Bildungsexperten die Materialien ein. Zunehmend nachgefragt sind digitale Angebote wie das Schülerprogramm auf der Homepage des gemeinnützigen Vereins. Die Zugriffe haben sich seit Beginn des Homeschooling stark entwickelt und nehmen weiter zu.

25.05.2022
Rehkitzrettung

Alle wichtigen Infos der Jägerschaft Verden

Die Jägerschaft im Landkreis Verden möchte Landwirt*innen darin unterstützen, unnötiges Leid von Wildtieren zu vermeiden. Verschiedene Teams im Landkreis können mit Drohnen die zu mähenden Flächen vor der Mahd absuchen. Die Kitze und andere Tiere werden dabei mit aktuellster Wärmebildtechnik gefunden und können geborgen werden.

Achtung, dies ist im rechtlichen Sinne Jagdausübung. Eine effektive und rechtsichere Durchführung bedarf der Planung und Beachtung einiger Punkte. Daher hat die Jägerschaft Verden einen ausführlichen Bericht mit allen wichtigen Informationen auf ihrer Website veröffentlicht, welchen Sie hier finden.

24.05.2022
Landwirt für einen Tag

Pensionär erhält besonderen Einblick auf einem Betrieb

Wie sieht der Alltag eines Landwirts heutzutage überhaupt aus? Diese und weitere Fragen stellte sich Raphael Bigus häufiger und meldete sich deshalb für die Aktion „Landwirt für einen Tag“ an. Diese soll Menschen die Möglichkeit geben, für einen ganzen Tag einen Landwirt zu begleiten. Interessierte konnten sich vorab online bewerben und ihnen wurde ein Betrieb in wohnortnähe zugewiesen. „Ich interessiere mich schon immer für landwirtschaftliche Themen und habe auch privat Kontakt zu einem Winzer“, erklärt der Pensionär aus Walsrode. „Daher freue ich mich, dass ich dieses Jahr bei der Aktion dabei sein kann. Im letzten Jahr hatte der mir zugewiesene Betrieb nämlich kurzfristig absagen müssen.“ Über das Netzwerk „Forum Moderne Landwirtschaft“ hatte Bigus von dieser ganz besonderen Möglichkeit erfahren, seine Fragen in direktem Kontakt mit einem Landwirt auf seinem Hof zu klären. Diesen Samstag verbrachte er nun einen Arbeitstag auf dem Hof von Landwirt Jörn Ehlers in Holtum-Geest.

Landwirt Jörn Ehlers (rechts) mit seinem Praktikanten Raphael Bigus.

Jörn Ehlers, Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen, bewirtschaftet einen Betrieb mit Schweinemast in verschiedenen Haltungsformen sowie Ackerbau in Holtum-Geest. Schon häufiger hatte er Besuch von Politikerinnen oder Schülerinnen auf seinem Hof, mit denen er über unterschiedlichste Themen diskutierte und Arbeitsvorgänge erklärte. „Einen ganzen Tag mit einer einzelnen Person zu verbringen ist jedoch etwas ganz Anderes. Viele Vorgänge in der Landwirtschaft sind kompliziert und bedürfen einen hohen Erklärungs- und Beschreibungsbedarf. Das geht nicht in einem Vortrag von einer Stunde“, erklärt der Kreislandwirt. „Daher freue ich mich, dass ich heute mit Herrn Bigus viel Zeit habe, um Fragen zu klären.“ Und auch Herr Bigus ist begeistert: „Ich denke, ich kann auf diese Weise Einblicke in die Landwirtschaft bekommen, die mir sonst verwehrt blieben. Zum Beispiel ist es ja nicht einfach so möglich, in einen Schweinestall zu gehen.“ Ehlers nickt und erklärt, dass das vor allem aus hygienischen Gründen ein Problem ist. In Deutschland gäbe es bereits die Afrikanische Schweinepest, die unter anderem durch kontaminierte Lebensmittel von Reisenden aus ASP-Gebieten weitergetragen würde.
Nach einem kurzen Kennenlernen fahren die beiden aufs Feld und begutachten den Weizen. Ehlers erklärt seinem Praktikanten, welchen Einfluss das Wetter auf die Frucht hat und wie sich der Boden entwickelt, wenn es zu wenig regnet. Weiter geht es dann in den Mais. Hier steht die Frucht noch in den Startlöchern. Ehlers zeigt Raphael Bigus drei unterschiedlich Felder, auf denen überall Mais gelegt wurde, mit verschiedenen Verfahren und vorheriger Bodenbearbeitung. Seinen Praktikanten interessieren vor allem die Wurzeln, die auf allen drei Feldern unterschiedlich lang ausgeprägt sind. „Ich bin sehr erstaunt, wie viele Faktoren beim Anbau eine Rolle spielen“, betont Bigus. Die beiden fachsimpeln eine ganze Weile über die Themen Vergrämung von Raben, die die Maiskörner nach dem Säen wieder aus dem Boden holen, Unkrautbekämpfung, die nicht auf jedem Feld gleichermaßen sinnvoll und intensiv ist und Bodenbearbeitung sowie Fruchtfolgen. Die Vielzahl von Themen machen deutlich: Es gibt eine Menge Wissen, das Landwirt*innen vermitteln können, wenn sie die Zeit dafür erhalten. Leider ist es nicht allen Menschen möglich, einen ganzen Tag auf einem Betrieb zu verbringen. „Wer jedoch einmal die Möglichkeit bekommen möchte, sollte bei der Aktion auf jeden Fall einmal mitmachen“, schließt Raphael Bigus ab.

19.05.2022
FINKA-Feldtag in Ahausen

Infos vor Ort zum Thema Mais

Gespannt starten wir in dem Projekt „FINKA“ (Förderung von Insekten im Ackerbau) in das zweite Projektjahr. Landwirtinnen, Wissenschaft und Beratung engagieren sich auch im weiteren Projektverlauf, um die Biodivestät auf Ackerflächen zu erhöhen. Hierzu verzichten 30 konventionell arbeitende Landwirtinnen auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Insektiziden und Herbiziden. Dabei werden sie von ökologisch arbeitenden Kollegen*innen aus ihrer Region beraten.

Die Familie Harms bildet gemeinsam mit Daniel Hencken eines der FINKA-Betriebspaare und hat in diesem Jahr auf der FINKA-Fläche in Ahausen Mais gelegt. Ihre bisherigen Projekterfahrungen möchte das Rotenburger Betriebspaar gerne am 07.06.2022 im Rahmen eines Feld-Tages von 10 bis 12 Uhr vorstellen. Auch der Einsatz von Striegel und Hacke soll bei der Veranstaltung vorgeführt werden. Darüber hinaus erfolgt ein Vortrag über die Herausforderungen im Mais durch die Referentin Bianca Hinck (Landberatung Rotenburg e.V.).

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich unter dem folgenden Link zum Feld-Tag anzumelden: Hier geht es direkt zur Anmeldung.

Den genauen Standort erhaltet Ihr nach der Anmeldung per Mail.

17.05.2022
Tag der Nebenerwerbslandwirtschaft

Am 10.06.2022 in Rodewald

(sie). Beinahe die Hälfte aller Landwirtinnen und Landwirte in Niedersachsen bewirtschaften ihre Betriebe im Nebenerwerb, sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Ernährungssicherung und gegen den Strukturwandel. Für die Nebenerwerbslandwirte und für alle anderen Interessierten haben Landvolk und Landwirtschaftskammer Niedersachsen eine neue Plattform für Austausch, Information und Diskussion geschaffen. Der Tag der Nebenerwerbslandwirtschaft findet am 10. Juni ab 14 Uhr in Rodewald statt. Begrüßt werden die Gäste durch den Präsidenten des Landvolks Niedersachsen, Dr. Holger Hennies und der Präsidenten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Gerhard Schwetje.

Hier gelangen Sie direkt zum Tagesprogramm und zum Anmeldelink.

10.05.2022
Kundgebung bei der Umweltministerkonferenz

Übergabe eines Forderungspapiers an Olaf Lies geplant

Nach zwei Jahren Pandemie fand nun vom 11. bis 12. Mai 2022 erstmals wieder eine Umweltministerkonferenz in Präsenz statt: In Wilhemshaven übernahm den Vorsitz über die UMK in diesem Jahr Umweltminister Olaf Lies.

Das Aktionsbündnis Aktives Wolfmanagement ist traditionell bei der Umweltministerkonferenz zugegen.

Am 12. Mai veranstaltete das Aktionsbündnis Aktives Wolfmanagement eine Kundgebung vor dem Tagungshotel. Bei dieser überreichte Jörn Ehlers als Vertreter des Aktionsbündnisses ein Forderungspapier an Olaf Lies.

Aktuelles aus dem Landesverband

27.01.2025
Geflügelpest in der Grafschaft Bentheim – Schutzmaßnahmen eingeleitet
Geflügel

(LK Grafschaft Bentheim, 24.01.2025) In einem Legehennenbetrieb in der Gemeinde Hoogstede in der Niedergrafschaft ist die hochansteckende Geflügelpest vom Subtyp H5N1 ausgebrochen. Der Betrieb mit rund 30.000 Tieren wurde geräumt.

Zur Bekämpfung der hochansteckenden Virus-Infektion wurden rund um den Ausbruchsbetrieb eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern sowie eine Überwachungszone mit einem Radius von zehn Kilometern eingerichtet. Eine tierseuchenbehördliche Allgemeinverfügung ist im Amtsblatt des Landkreises Grafschaft Bentheim eingestellt und trat am Samstag, 25. Januar 2025, in Kraft.

Rund 2,3 Millionen Tiere und über 300 Betriebe sind von Maßnahmen in Restriktionszonen betroffen. Innerhalb der beiden Zonen gelten strenge Seuchenbekämpfungsmaßnahmen, um einer Verbreitung des Virus und damit verbundenen wirtschaftlichen Schäden vorzubeugen. So ist u.a. die Teilausstallung von Geflügel in beiden Zonen untersagt. In der Schutzzone und der Überwachungszone ist zudem jeglicher Transport von lebendem Geflügel, Eiern und weiteren Erzeugnissen verboten. Weiterhin wurde die Aufstallung des Geflügels (Hühner, Truthühner, Perlhühner, Enten, Gänse, Wachteln, Fasane, Rebhühner oder Laufvögel) in den beiden Restriktionszonen verfügt. Die besondere Beachtung von umfangreichen Desinfektions- und Hygienemaßnahmen wurde ebenfalls angeordnet. Geflügelhalterinnen und -halter sind aufgefordert, die Biosicherheitsmaßnahmen auf den Betrieben unbedingt einzuhalten. Wer Auffälligkeiten bemerkt – beispielsweise eine verminderte Futter- und Wasseraufnahme der Tiere, vermehrte Todesfälle im Tierbestand oder andere klinische Symptome – sollte umgehend das Veterinäramt des Landkreises informieren.

Die vollständige Pressemitteilung des Landkreises Grafschaft Bentheim finden Sie unter Fall von Geflügelpest in der Grafschaft Bentheim bestätigt – Schutzmaßnahmen eingeleitet – Landkreis Grafschaft Bentheim.

24.01.2025
Rukwied zur Eröffnung der Grünen Woche 2025
Geflügel

(DBV) In seiner Rede zur Eröffnung der Grünen Woche 2025 betonte der DBV-Präsident Joachim Rukwied die Bedeutung einer starken heimischen Landwirtschaft und forderte: „Was es jetzt braucht, ist ein echter Politikwechsel und ein grundsätzlicher Neustart! Insbesondere angesichts der enormen wirtschaftlichen Belastungen und Unsicherheiten erwarten wir eine Regierungspolitik, die von Pragmatismus geprägt ist, den Praktikern zuhört und langfristige Planungssicherheit bietet“. Dazu müsse man raus aus dem ständigen Krisenmodus und an den großen Stellschrauben drehen, um die Zukunft positiv gestalten zu können, appelliert Rukwied.

Politik solle klare, nachvollziehbare Entscheidungen treffen, die von der Mehrheit getragen werden. Den Landwirten komme laut Rukwied gerade in diesen unsicheren Zeiten eine entscheidende Rolle zu. „Ernährungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit und gleichzeitig ist sie ein Garant für politische und gesellschaftliche Stabilität. Auch deshalb müssen wir eine sichere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln aufrechterhalten und dürfen uns nicht von Importen aus dem Ausland abhängig machen. Hierfür braucht es dringend ein Programm zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Markt und endlich einen wirksamen Bürokratieabbau für unsere Betriebe“, fordert der DBV-Präsident. Auch im Klima- und Naturschutz seien Landwirte engagiert. Die Grüne Woche stehe unter dem Motto: „Klima schützen, Artenvielfalt erhalten, Ernährung sichern“. Entscheidend seien realistische politische Rahmenbedingungen, statt Überregulierung, so Rukwied.

24.01.2025
Zehn Jahre Initiative Tierwohl
Geflügel

Die Initiative Tierwohl (ITW) feierte am 20. Januar in Berlin ihr 10-jähriges Jubiläum. Gegründet als gemeinschaftliches Projekt der deutschen Lebensmittelbranche, verfolgt die ITW seitdem das Ziel, das Tierwohl sowohl in landwirtschaftlichen Betrieben als auch bei den Verbrauchern stärker zu verankern. In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Anzahl der teilnehmenden Betriebe erheblich vergrößert, während gleichzeitig die Anforderungen an bessere Tierhaltungsstandards kontinuierlich weiterentwickelt wurden. Heute zählen rund 14.000 Betriebe zu den Teilnehmern, und die Initiative deckt 90 % des Geflügelmarktes sowie 60 % des Schweinemarktes ab. Auch den meisten Verbrauchern ist die ITW ein Begriff. Laut einer aktuellen forsa-Umfrage haben 71% der Deutschen schon einmal von der Initiative Tierwohl gehört oder gelesen. Gleichzeitig bewerten 85% der Befragten die ITW positiv und sind von ihrem Konzept überzeugt.

24.01.2025
Rindermarkt: Handel mit Kälbern stark eingeschränkt
Milch und Rind

(AMI) Das Geschehen am Markt für schwarzbunte Nutzkälber wurde in der Vorwoche erneut vom Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bestimmt. Vielerorts war kaum Handel möglich, unter anderem weil die Niederlande weiterhin keine Nutzkälber aus Deutschland aufnehmen.Die Preisentwicklung war insgesamt etwas uneinheitlich, wegen des ruhigen Handels in den meisten Regionen jedoch schwächer. Da aus zahlreichen Gebieten keine Meldung erfolgte, weil gar nicht oder nur sehr wenig gehandelt wurde, sind die ermittelten Durchschnittspreise nur eingeschränkt mit üblichen Wochen vergleichbar. Marktbeteiligte hoffen in dieser Woche auf ein Ende des Lieferstopps in die Niederlande. Aufgrund der schwierigen Vermarktung der Tiere wird zunächst von weiter sinkenden Erlösen ausgegangen.

Auch der Handel mit Fleckviehkälbern ist durch die MKS beeinträchtigt. Häufig wurde von einer erschwerten Vermarktung berichtet, wobei sich die Preise knapp behaupten konnten. Am Markt herrscht weiter Verunsicherung vor, erwartet werden daher erneut behauptete bis schwächere Preise.

24.01.2025
Geringes Kaufinteresse drückt EU-Weizenkurse
Pflanzen

Die Pariser Weizenkurse tendieren aufgrund großer Exportkonkurrenz bei einer global geringen Nachfrage schwächer. Zudem stehen die US-Zollpläne im Fokus der Marktteilnehmer.

(AMI) An der Pariser Börse geht es für die Weizennotierungen auf Wochensicht etwas aufwärts. Am 22.01.2025 schloss der Fronttermin März 25 bei 230 EUR/t, damit immerhin 1,75 EUR/t über Vorwoche. Zwischenzeitlich fiel der Kontrakt mit 226 EUR/t allerdings auf ein 6-Wochentief. Folgetermine können auf Wochensicht hingegen um bis 3,25 EUR/t zulegen.
Die Dominanz Russlands und der Ukraine am Exportmarkt bleibt groß. Die Getreideausfuhren der Ukraine laufen trotz des Krieges flott. Bis zum 22.01.2025 waren es in der laufenden Saison 10,4 Mio. t Weizen, 2,03 Mio. t Gerste und 11,6 Mio. t Mais. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das 20 und 60 % mehr bzw. 3 % weniger. Insgesamt wurde mit 24,5 Mio. t ein Zehntel mehr ausgeführt als 2023/24.
In Russland gilt seit Mitte Dezember 24 eine Exportquote, Ausfuhrsteuern und Mindestpreise, was den Warenfluss allerdings weniger bremste als von der Exportkonkurrenz erhofft. Erst jetzt verlieren die Weizenausfuhren an Fahrt, gebremst von der Konkurrenzfähigkeit der Offerten aus Argentinien und Australien. Die russischen Exporte von Weizen, Gerste und Mais im Januar 25 werden auf 2,2 Millionen Tonnen geschätzt. Das ist der niedrigste Stand für diesen Monat seit Januar 22, teilte die landwirtschaftliche Beratungsfirma Sovecon mit.
Die Nachfrage auf internationaler Ebene ist momentan sehr dünn. Zu Wochenbeginn kaufte Jordanien rund 60.000 t Weizen, der voraussichtlich ausschließlich mit Weizen aus Rumänien stammt. Die Nachfrage aus Ägypten ist seit einiger Zeit gering, jüngst wurde aber Interesse an russischem Weizen geäußert. Unterdessen stornierte China nach Angaben von Marktteilnehmern Weizenlieferungen aus Australien. So kommen diese Partien wieder an den Markt und treten zusätzlich in Konkurrenz mit EU-Weizen. Die üppige Konkurrenz sowohl aus der Schwarzmeerregion als auch der südlichen Hemisphäre bei einer ohnehin geringen Importnachfrage übt trotz der kleinen EU-Weizenernte Druck auf die Kurse aus.
Im laufenden Wirtschaftsjahr bis zum 19.01.2025 exportierte die EU 11,74 Mio. t Weichweizen, gegenüber 18,5 Mio. t zum Vorjahrespunkt. Nigeria, Marokko und Algerien gehören zwar wie auch im Vorjahr zu den Top 5 der wichtigsten Empfängerländern. Während in Richtung der drei Länder in diesem Jahr erst knapp 3,89 Mio. t verschifft wurden, waren es zum Vorjahreszeitpunkt bereits 5,64 Mio. t.
Die Erleichterung darüber, dass der neue US-Präsident nach Amtseintritt keine sofortigen Handelssanktionen gegen die EU anordnete, bot den Weizenkursen an der Euronext immerhin etwas Unterstützung.

24.01.2025
Preisvorstellungen bei deutschem Brotgetreide driften auseinander
Pflanzen

Nach der Schwäche kommen springende Weizenkurse, die zwar das Interesse der Marktteilnehmer nicht bremsen, wohl aber die Verhandlungen, weil die Preisvorstellungen nicht passen.

(AMI) Paris schloss am 22.01.25 mit 230 EUR/t auf dem Fronttermin; kam von 234 EUR/t am 13.01.25, rutschte zwischenzeitlich auf 226 EUR/t und liegt nun immerhin 1,75 EUR/t über Vorwochenlinie. Erzeuger, denen ihre Lagervorräte unter den Nägeln brennen, verfolgen zeitnah die Kursbewegungen und versuchen Kursspitzen zum Verkauf zu nutzen, treffen dann allerdings auf Käufer, die in diesem Moment gerade nicht kaufen wollen. Und so rettet sich der Brotgetreidemarkt von einem Tag zum anderen ohne nennenswerte Umsätze. Etwas läuft immer etwas, vorrangig Liefertermine ab März 25, auch wenn einige Anbieter ihre Lager lieber heute als morgen geleert hätten. Erfassungshandel und Verarbeiter beklagen daher auch, dass auf den späten Lieferterminen kaum noch Offerten aus der Landwirtschaft kommen. Aber da keine Aufgelder für diese späten Termine bewilligt werden, ist die Verkaufszurückhaltung verständlich. Hinsichtlich der kommenden Ernte sind neue Vertragsabschlüsse seltener geworden, was an den schwächeren Geboten liegt. In Ostdeutschland haben Mahlweizen gegenüber Vorwoche im Preis nachgegeben, während Futterweizen allerdings fester tendiert. Erzeuger spekulieren in den kommenden Wochen mit steigenden Preisen, gestützt von weniger Ware aus den typischen Exportregionen bei gleichzeitig geringeren Vorräten in Westeuropa.

Alterntiger Brotweizen hat in der 4. KW ordentlich an Boden verloren und wird im Schnitt mit 205,20 (190-220) EUR/t rund 3,70 EUR/t bewertet. Qualitätsweizen büßt auf 227,60 (210-240) EUR/t rund 3,20 EUR/t ein und Eliteweizen sogar 5,65 auf 247,90 (239-260) EUR/t. Damit kostet Eliteweizen aktuell genau so viel wie in der 4. KW der zurückliegenden fünf Jahre. Qualitätsweizen liegt 2 % darunter, Brotweizen 7 %.

Demgegenüber sind die Preisnachläse für Brotroggen mit knapp 0,70 auf 172,25 (160-190) EUR/t eher marginal. Und auch Braugerste gibt „nur“ um 1,40 auf 220,40 (210-235) EUR/t nach; setzt damit seinen Abwärtstrend allerdings stetig fort. So wenig wurde Erzeugern zuletzt im August 2021 gezahlt. Da Futtergerste in den vergangenen Wochen eine entgegengesetzte Preisentwicklung aufwies, nähern sich beide stetig an, die Differenz sind nur noch 38 EUR/t, genau 100 EUR/t weniger als vor einem Jahr. Und die beiden dürften sich noch weiter annähern, denn während Futtergerste knapp ist und gesucht wird, ist Braugerste reichlich und ohne Nachfrage.

Mit der Feldbestandsentwicklung sind Erzeuger vorerst zufrieden, auch wenn teils die schützende Schneedecke bereits wieder geschmolzen ist, haben sich gleichzeitig auch die Temperaturen erhöht. Sichtbar werden kleinere Frostschäden, bzw. Schäden aufgrund der Dauernässe aber erst, wenn die Vegetation wieder startet.

24.01.2025
Raps: Partien ex Ernte 2025 anhaltend preisfest
Pflanzen

Raps rutscht ab, und das sowohl am Termin- als auch am Kassamarkt. Das betrifft allerdings nur Partien der Ernte 2024, denn Vorkontrakte können sich auf allen Ebenen marginal befestigen.

(AMI) An der Pariser Börse ging es in laufenden Handelswoche abwärts. So schloss der Fronttermin Februar am 21.01.2025 bei 532 EUR/t und damit rund 5,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Dabei verzeichneten die Notierungen zwischenzeitlich Tagesverluste von bis zu 11 EUR/t. Übers Wochenende ging es jedoch auch wieder marginal aufwärts. Im Fokus standen dabei insbesondere die Entwicklungen der übrigen Ölsaaten. Auf Wochensicht fester tendierten demgegenüber Partien der Ernte 2025. So schloss der August-25-Kontrakt zuletzt bei 490,75 EUR/t und damit marginal über dem Niveau der Vorwoche.

Das Minus an der Pariser Börse zeigt auch auf Großhandelsebene Preiswirkung. Dabei bleiben die Prämien unverändert. So werden Partien franko Hamburg zur Lieferung ab April mit 539 rund 4 EUR/t günstiger angeboten als noch in der Woche zuvor. Franko Niederrhein sind mit 540 EUR/t zur Lieferung ab Februar rund 5 EUR/t weniger möglich. Für Partien der Ernte 2025 sind bis 496 EUR/t im Gespräch, in der Vorwoche wurden noch bis zu 495 EUR/t in Aussicht gestellt.

Auch auf Erzeugerstufe ändern die Preise die Richtung und geben nach. Mit 502,60 EUR/t werden im Bundesdurchschnitt 3,90 EUR/t weniger genannt. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 480-531 EUR/t. Angesichts dessen rückt die Rapsvermarktung vorerst wieder in den Hintergrund. Ohnehin ist der Anteil noch nicht vertraglich gebundener Partien in den Lagern der Erzeuger schwindend gering. Ein anderes Bild zeigt sich indes für Partien der Ernte 2025, denn hier setzen die Forderungen ihre Aufwärtsbewegung weiter fort. Im Mittel werden mit 455,20 (440-500) rund 1,60 EUR/t mehr genannt. Die Winterkulturen präsentieren sich bei dem aktuellen Frost überwiegend in einem guten Zustand. Regional ist die Wassersättigung allerdings sehr hoch. Auf feuchten Standorten kann es daher zu nässebedingten Schäden kommen.

Deutsche Rapsimporte schrumpfen

Der kleineren Ernte zum Trotz reduzierte Deutschland in den ersten fünf Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres ihre Rapsimporte. So bezog die Bundesrepublik bislang knapp 2,5 Mio. t Raps und damit gut 14 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die mit Abstand größte Menge kam dabei aus der Ukraine. Hier konnte mit 1,0 Mio. t rund 23 % mehr Raps am deutschen Markt platziert werden. Litauen konnte seine Liefermengen mehr als verdoppeln und rangiert damit auf Platz 2 der wichtigsten Rapsanbieter für Deutschland. Auch die Importe aus Australien laufen rege. So konnte das Land mit 220.000 t bislang mehr als das doppelte des Vorjahresvolumen liefern. Aus Frankreich kamen demgegenüber, angesichts der kleineren Ernte, rund 9 % weniger. Kanada lieferte bislang lediglich einen Bruchteil der Vorjahresmenge.

24.01.2025
Preisaufschläge für Speisekartoffeln in Niedersachsen später
Pflanzen

Bis auf Niedersachsen scheinen jetzt verbreitet Lagerkostenaufschläge für gute Speisekartoffeln möglich zu sein. Beim Rohstoff für die Pommes frites Herstellung kommen die Hausseargumenten weiterhin vor allem aus dem Beneluxraum.

(AMI) Am Speisekartoffelmarkt verschiebt sich die Quelle der Abpacker zunehmend von Flächenlägern zu Kistenlägern, die in der Regel im Westen auch gekühlt sind. Aus Bayern und NRW heißt es, dass die Umstellung zuletzt zügig vorankam. Auch im Norden gibt es Anbieter, die schon aus der Kiste liefern. Mit der Umstellung geht eine Erhöhung der Preise einher, was die zusätzlichen Aufwendungen für die Kistenkühllagerung decken soll. Im Südwesten Deutschlands gab es schon vor Weihnachten mehr, sonst wurden in der Südhälfte des Landes nach Weihnachten hier und Aufschläge gemeldet und am vergangenen Freitag gab die Reka für das Rheinland 4,00 EUR/dt vor. In den Notierungen spiegelt sich das noch nicht immer wieder, weil diese immer noch das allerdings schnell schrumpfende Angebot aus dem Flächenlager in den Vordergrund rücken. Bald dürften diese aber für die Marktversorgung keine Rolle mehr spielen.

Der Heidekartoffelverbund hat sich zum Lagerkostenaufschlag noch nicht geäußert und stellt zu Beginn dieser Woche lediglich fest, dass der Absatz wie in der Vorwoche unverändert gut läuft. Auch sonst wird das Thema Lagerkostenaufschlag im Norden von den Käufern noch eher zurückgestellt, so der Eindruck. Mitunter heißt es, dass man zunächst mal bis Februar abwartet. Im Osten stellt die AMI einzelne Preisaufschläge fest, die aber eher im Bereich von 1,00 bis 2,00 EUR/dt liegen. Die aufnehmende Hand meldet aber teilweise für die kommende Woche, dass der Aufschlag dann deutlicher ausfallen dürfte.