Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

09.08.2024
Qualitativ hochwertiges Brotgetreide am deutschen Markt knapp
Pflanzen

Die Weizenerntearbeiten konnten vielerorts bereits beendet werden. Hierbei enttäuschen die Proteingehalte. Erträge und Fallzahlen sowie Hektolitergewicht sind wenn nur durchschnittlich.

(AMI) Am deutschen Brotgetreidemarkt tendieren die Preise unterschiedlich. Brotweizen kann die Verluste der vorigen Woche nahezu vollständig aufholen. Aktuell werden im Bundesdurchschnitt rund 192,55 (180-204) EUR/t frei Erfasserlager verlangt – 1,30 EUR/t mehr als noch eine Woche zuvor. Brotroggen kann auf Wochensicht sogar um 2 auf 147,50 (142-165) EUR/t zulegen. Demgegenüber verfehlt Qualitätsweizen das Vorwochenniveau mit durchschnittlichen 213,80 (200-228) EUR/t um 0,90 EUR/t. Eliteweizen verliert sogar rund 1,70 auf 241 (238-253) EUR/t.
Am Markt sind kaum Verkäufer noch Käufer. Größere Umsätze und Neugeschäft bleiben ohnehin aus. Erzeuger warten lieber die weitere Preisentwicklung ab und lagern ihr Getreide ein. Auf Nachfrageseite besteht jedoch ohnehin kein Interesse.

09.08.2024
Raps wird vorerst eingelagert
Pflanzen

Die Rapsernte ist weitestgehend eingefahren. Die Erträge konnten nicht zufriedenstellen. Angesichts der erneuten Preisrücknahmen warten Erzeuger mit der Vermarktung vorerst ab.

(AMI) An der Pariser Börse setzte sich der bereits in der Vorwoche eingeläutete Abwärtstrend zum Wochenbeginn fort. So schloss der Rapskurs am 06.08.2024 bei 449,75 EUR/t. Das sind nicht nur rund 22,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche, sondern auch der tiefste Stand seit Ende April 2024. In den folgenden zwei Handelstagen erholten sich die Kurse jedoch deutlich und schlossen am 08.08.2024 bei 469 EUR/t.
Im Fokus bleiben dabei auch weiterhin die Entwicklungen auf der Nordhalbkugel, nachdem die Ernte in den kanadischen Prärien zuletzt Fahrt aufnahm. Hinzu kommt die Aussicht auf eine ertragsreiche Sojaernte in den Vereinigten Staaten. Da kann das kleinere europäische Rapsangebot bislang kaum Kurswirkung entfalten. Die Rapsernte in der EU geht in die Endphase und das Rapsangebot in der EU könnte nach jüngsten Schätzungen noch kleiner ausfallen als bisher angenommen. Frankreichs Analystenhaus Tallage hat seine Prognosen überarbeitet und ging zuletzt nur noch von einer EU-Rapsernte von knapp 17,3 Mio. t aus. Die EU-Kommission hatte die EU-Produktion zuletzt auf 18,4 Mio. t geschätzt, was ein Minus von 1,3 Mio. t bedeuten würde.
Vor dem Hintergrund der Vorgaben vom Terminmarkt geht es auch auf Großhandelsebene abwärts. Franko Hamburg waren zur Wochenmitte zur Lieferung ab Oktober mit 447 EUR/t rund 22 EUR/t weniger möglich als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein. Zur Lieferung ab Oktober sind hier mit 460 EUR/t ebenfalls rund 22 EUR/t weniger im Gespräch. Auch die Erzeugerpreise haben deutliche Verluste zu verbuchen. Im Bundesdurchschnitt werden zur Ernte 2024 rund 424,42 EUR/t gefordert, 16 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 390-461 EUR/t.
Dabei verläuft die Handelsaktivität unverändert in ruhigen Bahnen. Die Nachfrage bleibt verhalten, das Neugeschäft gering. Angesichts des niedrigen Preisniveaus bleibt auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger gering. Wer Kapazität hat, lagert die Ware erst mall ein und wartet die weitere Preisentwicklung ab. Indes ist die Rapsernte weitestgehend abgeschlossen. Die Erträge liegen zumeist deutlich unter den Erwartungen, die Ölgehalte können demgegenüber gebietsweise zufriedenstellen.

09.08.2024
Stimmungsabschwung am Speisekartoffelmarkt
Pflanzen

Nach und nach sind nun die Preise für Speisefrühkartoffeln deutlich zurückgegangen. Sie liegen Anfang August nahe an denen von 2022. Bald dürfte das Preisniveau nur noch halb so hoch wie im Vorjahr sein.

(AMI) Angebot und Nachfrage nach Speisefrühkartoffeln sind in den vergangenen Wochen aus dem Gleichgewicht gekommen und die Preise stehen seither unter Druck.
Man muss nicht aus den Umständen und Erfahrungen aus der Frühkartoffelzeit auf die Haupternte schließen. Da gibt es noch eine Reihe weiterer Faktoren, die bisher nicht ihre Wirkung entfalteten: Viel Nachbau mit Auflaufproblemen, Verluste durch Überschwemmungen in Bayern und eine fortwährende Behandlung gegen Krankheiten überall. Außerdem hellen viele Bestände frühzeitig auf, weil sich Nährstoffe im Boden verlagert haben. Früh abgereifte Bestände müssen länger lagern. Tun sie das im Feld drohen Qualitätseinbußen.
Alle angeführten Hausseargumente werden aber womöglich durch die Flächenentwicklung in den Schatten gestellt. Alleine in Niedersachsen legte der Kartoffelanbau um 16 % zu. Dabei sind auch viele Speisekartoffeln. Die schon aufgehäuften Übermengen an Frühkartoffeln gehen ins Zwischenlager und könnten es schwer haben, später gute Erlöse einzufahren.

09.08.2024
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Während sich die Getreideernte dem Ende entgegen neigt, haben regional stärkere Niederschläge das Vorankommen erneut ausgebremst. Die Erfassung der Ergebnisse läuft derweil auf Hochtouren und es zeichnet sich ab, dass die Erträge maximal durchschnittlich ausfallen. Die Unterschiede sind dabei sehr groß. Ein früher Saatzeitpunkt hat sich oft als vorteilhaft erwiesen und Kulturen auf leichteren Böden sind vergleichsweise besser durch die regnerische Saison gekommen. Die Qualitäten scheinen meist zufriedenstellend zu sein, auch wenn es regional erneut an Protein fehlt. Die geringen Eiweißgehalte sorgten am heimischen Markt schließlich auch für steigende Prämien für Weizen mit Backqualität. Insgesamt entwickelten sich die Erzeugerpreise jedoch regional ohne klaren Trend. Dieser Effekt könnte sich an die Unruhen an den Aktienmärkten anlehnen, welche dafür sorgten, dass es an Terminbörsen für Marktfrüchte ebenfalls größere Schwankungen gab. Der Hintergrund ist, dass schwache Wirtschaftsprognosen für die USA und China Sorgen vor einer Rezession schüren.
Der Markt für Ölsaaten stand zu Beginn der Woche ebenfalls unter Druck. Hier kam es an den internationalen Börsen zu stärkeren Kursverlusten, welche jedoch ab Mitte der Woche ins Plus drehten. Bundesweit wurden für die Erzeugerpreise durchschnittlich 424 EUR/t notiert, was im Vorwochenvergleich einem Minus von fast 15 EUR/t entspricht.
Bei den Kartoffeln steht weiter ein großes Angebot an Frühkartoffeln einer verhaltenen Nachfrage gegenüber. Trotz der regional stärkeren Regenfälle schreitet die Ernte zügig voran. Berichten zufolge sorgt das feucht-warme Wetter nun vermehrt für Qualitätsprobleme. Neben Krautfäule scheint der Wurmfraß in diesem Jahr für einen hohen Sortieraufwand zu sorgen. Trotz dessen ist das Angebot weiter deutlich bedarfsüberschreitend. Das übte auch in dieser Woche deutlichen Druck auf die Preise aus. Diese sind mittlerweile deutlich unter das Niveau des Vorjahres zurückgefallen.

09.08.2024
NT307-Auflagen bei Glyphosat beachten
Pflanzen

Für einige glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel (PSM) gelten neue Auflagen, die nur Teilflächenbehandlungen erlauben. Beim Kauf und Einsatz sind vor allem die neuen NT307-Auflagen zu beachten.

Bekannterweise hat die EU-Kommission die Zulassung für den Wirkstoff Glyphosat im November 2023 um weitere zehn Jahre verlängert. Im Januar 2024 hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bei einigen zugelassenen glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln die Anwendungsbestimmung (AWB) NT307-90 erlassen. Nach erfolgreicher Klage beim Verwaltungsgericht Braunschweig wurden die Auflagen im Frühjahr für einige PSM wieder gestrichen. Für andere gelten sie jedoch weiterhin. Bei Produkten mit dieser Auflage ist nur noch eine Teilflächenbehandlung von 90 % des vorgesehenen Schlages zulässig. Beim Kauf und Einsatz sollte daher besonders auf diese Anwendungsbeschränkungen geachtet werden.
Die NT-Auflagen sind auf dem Etikett des PSM oder in der Datenbank des BVL zu finden (https://psm-zulassung.bvl.bund.de/psm/jsp/). Für die Suche in der BVL-Datenbank gilt: Entweder nach dem Namen des Mittels oder des Wirkstoffes suchen und anschließend auf die Zulassungsnummer klicken. Die NT-Auflagen sind nur kulturabhängig zu finden.
Eine aktuelle Liste (Stand: August 24) ist unten angefügt (Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit).

MittelNT307-AWBFür Anwendung inZulassungsnr.
HALVETICNT307-0Mais00A579-00
Alekto Plus TFNT307-90Ackerbaukulturen027385-00
ALEKTO TFNT307-90Ackerbaukulturen008270-00
DuranoNT307-90Ackerbaukulturen, Zuckerrüben, Mais, Stilllegungsflächen072389-00
Durano TFNT307-90Ackerbaukulturen, Zuckerrüben, Mais, Stilllegungsflächen072389-83
GlyphoganNT307-90Ackerbaukulturen, Zuckerrüben, Mais, Stilllegungsflächen072389-75
Helosate 450 TFNT307-90Ackerbaukulturen027385-60
Landmaster TFNT307-90Ackerbaukulturen, Zuckerrüben, Mais, Stilllegungsflächen072389-84
MON 79991NT307-90Ackerbaukulturen, Gemüsekulturen027535-00
Profi 360NT307-90Ackerbaukulturen, Zuckerrüben, Mais, Stilllegungsflächen072389-82
Rosate 360 TFNT307-90Ackerbaukulturen, Zuckerrüben, Mais, Stilllegungsflächen072389-60
Roundup UltraNT307-90Ackerbaukulturen, Stilllegungsflächen044142-00

07.08.2024
Netzwerk Fokus Tierwohl, Exkursionen: „Tierwohl auf dem Schlachthof – Ist das möglich?“
Milch und Rind

Unter dem Motto „Tierwohl auf dem Schlachthof – Ist das möglich?“ gibt es folgende Termine:

Schwein (Brand, Lohne): 05.09.2024, 9.00-11.30 Uhr

Anmeldung bis 29.08. unter https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/10400

Rind (Goldschmaus, Oldenburg): 10.09.2024 10.00-13.00

Anmeldung bis 03.09. unter https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/10401

Die Schlachtung ist ein sensibler Prozess. Neben der Fleischqualität und der Prozessorganisation ist das Tierwohl auf Schlachthöfen eine große Herausforderung. Personen, die Fleisch konsumieren, sollten sich bewusst sein, dass neben der Fleischerzeugung die Schlachtung ein weiterer essenzieller Teil der Wertschöpfungskette Fleisch ist. Damit das Schlachten für die Tiere möglichst schonend erfolgt, gibt es viele rechtliche Vorgaben zur Sicherstellung des Tierschutzes auf dem Schlachthof.

Die Goldschmaus Gruppe setzt auf ein gemeinschaftliches Miteinander entlang der Wertschöpfungskette mit Aufklärung und Transparenz. Gleichzeitig richten sie ihr Augenmerk auf regelmäßige Kontrollen und stetigen innovativen Fortschritt in den Abläufen und der Technik.
Überzeugen Sie sich selbst und schauen Sie hinter die Kulissen des Schlacht- und Zerlegebetriebs für Rinder der Böseler Goldschmaus GmbH & Co. KG in Oldenburg.
Die „Transparente Produktion“ ermöglicht es, die Herstellung von Fleisch- und Wurstartikeln bei der Goldschmaus Gruppe mit eigenen Augen zu verfolgen. Bei dieser exklusiven Führung erhalten Sie spannende Einblicke in den Arbeitsalltag und Antworten auf Ihre Fragen.

Der Schlachthof Brand stellt sich nun schon seit mehreren Generationen den Herausforderungen eine hervorragende Fleischqualität zu bieten und dabei den Respekt gegenüber Mensch, Tier und Umwelt zu wahren.
Überzeugen Sie sich selbst und schauen Sie hinter die Kulissen des Familienunternehmens Brand Qualitätsfleisch. Unter dem Leitbild transparenter Schlachthof öffnet uns das Unternehmen seine Türen, um uns die tägliche Arbeit auf dem Schlachthof zugänglicher zu machen.

Diese Exkursion ist für Sie kostenfrei. Ermöglicht wird dies durch eine Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Projektes Netzwerk Fokus Tierwohl. Die Anreise erfolgt jeweils eigenständig.

07.08.2024
ASP-Seuchengeschehen bleibt dynamisch
Schwein

Das ASP-Seuchengeschehen im Südwesten Deutschlands bleibt weiterhin dynamisch. In Hessen stellt die Schlachtung derzeit das größte Problem dar, denn seit dem Ausbruch der Tierseuche am 15. Juni konnte kein einziges Tier aus den betroffenen Zonen verbracht werden. Mit Nachdruck wird daher nach Schlachtmöglichkeiten gesucht, was dem Vernehmen nach offenbar auch gelungen ist. So sollen am Samstag die ersten Schweine aus der Sperrzone III in Hessen zur Schlachtung transportiert werden. Allerdings müssen die betroffenen Betriebe die Transportkosten selbst tragen und erhalten für die Schweine am Schlachthof kein Geld. Daher wird, wie bereits in Sachsen und Brandenburg, die Übernahme der ASP-bedingten Mehrkosten gefordert. Ein aktuelle Sonderinfo aus Hessen finden Sie unter:

https://www.hessischerbauernverband.de/sites/hessischerbauernverband.de/files/2024-08/2024-08-06_HBV-Sonderinfo%20ASP_0.pdf

07.08.2024
Einheitliche Tierseuchenbekämpfung gefordert
Schwein

Vergangene Woche wandte sich der DBV gemeinsam mit DRV und DVT in einem Verbändeschreiben an Frau Dr. Kluge, die neue Unterabteilungsleiterin im BMEL, und kritisierte die uneinheitliche Vorgehensweise und Auslegung von Vorschriften zur Bekämpfung von Tierseuchen durch die Bundesländer. Angesichts der aktuellen prekären Tierseuchenlage in Deutschland, insbesondere im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und der Blauzungenkrankheit (BTV-3), fordern die Verbände eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Akteuren – darunter staatliche Institutionen, Forschungseinrichtungen, Veterinärdienste und Landwirte. Diese Zusammenarbeit ist unerlässlich, um ein effektives und einheitliches Management von Tierseuchen sicherzustellen. Das derzeitige ASP-Geschehen in Südwestdeutschland verdeutlicht die unterschiedlichen Auslegungen der Vorschriften in den Allgemeinverfügungen, beispielsweise bei den Vorgaben zum Umgang mit Erntegut.