Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

15.11.2022
Bio-Speisegetreide: Nur noch kurzfristiges Handeln möglich
Öko-Landbau

Es ist sehr ruhig am Bio-Getreidemarkt. Die Verarbeiter sind mit vielen Produkten versorgt, und disponieren nur sehr kurzfristig. Für alle Beteiligten ist es schwer, Energie- oder Transportkosten sowie die Nachfrageentwick-lung abzuschätzen. Entsprechend schwierig sind auch oftmals die Preisverhandlungen, das Risiko auf allen Seiten höher als sonst. Keiner will sich zu viel auf Lager legen und nicht für Käufe in mehreren Monaten festlegen. Schon kontrahierte Ware wird oft nur verzögert abgerufen.

15.11.2022
Öko-Fläche Ende 2021 bei 1,8 Mio. ha
– Ver­kaufserlöse Ökolandbau 2021 plus 14%
Öko-Landbau

Die Verkaufserlöse der Öko-Landwirte stiegen 2021 um 14 % auf 3,29 Mrd. EUR. Vor allem höhere Preise, aber auch Flächenver­änderungen trugen dazu bei. So wurde mehr Speisegetreide als Futterge­treide erzeugt. Die Öko-Fläche in Deutschland wuchs 2021 um 5,9 % auf 1,8 Mio. ha. Die Umstellungsrate fiel somit leicht größer aus als 2020. Der Öko-Flächenanateil erhöhte sich nach BLE Angaben auf 10,9 %. Einige Kulturen haben im ökologischen Land­bau eine größere Bedeutung als im konven­tionellen Anbau: So machte das Dauer­grünland auch 2021 mit 910.000 ha wieder gut die Hälfte der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland aus (siehe Grafik). Die höchsten Öko-Anbau-Anteile verzeichnen Öko-Lein, Sonnen­blumen, Sojabohnen, verschiedene Gemüse­arten und Hülsenfrüchte. Die Zahl der Öko-Tiere wuchs 2021 nur geringfügig. Lediglich die Zahl der Legehennen stieg nochmals auf nun 6,7 Mio. Tiere. Sowohl die Milchkuh als auch die Mast­rinderbestände und Mast­schweine nahmen nur wenig zu. In der Tierhaltung weisen Mutter­kühe und Schafe die höchsten Öko-Anteile aus. Bei den Verkaufserlösen setzt sich das zweistellige Wachstum von 2020 auch 2021 fort. Ins­besondere die pflanzlichen Produkte, und hier ganz besonders die Ackerkulturen wie Getreide, Ölsaaten und Kar­toffeln erzielten deutlich höhere Preise. Auch Gemüse wuchs mit plus 14 % überdurchschnittlich. Die tierischen Produkte blieben mit plus 12 % hinter den pflanzlichen zurück – hier sorgten vor allem höhere Rinder­preise und die größere Eierproduktion für das Umsatz-Plus. Siehe AMI https://t1p.de/zb0wm

11.11.2022
Angebot an Schlachtschweinen sinkt deutlich
Schwein

(AMI) – Die Zahl der in Deutschland geschlachteten Schweine nimmt weiter ab. Von Januar bis September 2022 kamen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 9,0 % weniger Tiere an den Haken.

Wegen der um durchschnittlich 800 g pro Schwein gesunkenen Schlachtgewichte fiel die in den ersten drei Quartalen erzeugte Fleischmenge sogar um 9,8 % geringer aus. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten knapp 35,3 Mio. Schweine in Deutschland geschlachtet. Seit dem Jahr 2004 sind die Schlachtzahlen von Januar bis September nicht mehr so gering ausgefallen. Während die Menge der Tiere aus Deutschland um 9,3 % zurückging, wurden Schweine ausländischer Herkunft um 0,8 % mehr geschlachtet. Dabei haben die Schlachtungen von Schweinen, die aus dem Ausland stammen, nur einen kleinen Anteil an den Gesamtschlachtungen.

Verantwortlich für die kontinuierlich abnehmenden Schlachtzahlen ist hauptsächlich der sinkende Schweinebestand in Deutschland. Obwohl das Angebot an Schweinen vergleichsweise klein ist und die Erlöse in diesem Jahr über denen des Vorjahres liegen, entschließen sich zahlreiche Betriebe dazu aufzuhören. Steigende Energie- und Futterkosten, sowie wachsende Anforderungen bezüglich des Tierwohls bringen viele Landwirte in eine wirtschaftlich schwierige Situation.

11.11.2022
Rindermarkt: Schlachtrindermärkte durchweg ausgeglichen
Milch und Rind

(AMI) Das Angebot an schlachtreifen Rindern lässt sich aktuell zügig ohne Probleme absetzen, die Märkte werden als ausgeglichen beschrieben. Entsprechend entwickeln sich die Preise stabil. Wenn überhaupt, dann kommt es allenfalls bei den Jungbullen regional zu kleineren Anpassungen. Die Mengen nehmen insgesamt etwas ab, weshalb vereinzelt auch von knapperen Stückzahlen gesprochen wird. Nicht zuletzt aufgrund des vergleichsweisen hohen Niveaus bleibt der Preis aber vorerst unverändert. Auch der Markt für weibliche Rinder wird in fast allen Bereichen als ausgeglichen beschrieben. Im Süden Deutschlands ist das Angebot an schwächeren Kühen etwas umfangreicher, Forderungen nach Abschlägen gibt es dennoch kaum. Entsprechend entwickeln sich auch die Preise für Kühe und Färsen flächendeckend stabil.

11.11.2022
DBV-Fachausschuss Eier und Geflügel
Geflügel

Unter der Leitung von Landvolk-Vizepräsident Ulrich Löhr tagte gestern der DBV-Fachausschuss Eier und Geflügel, der sich u.a. mit dem derzeitigen Marktgeschehen und der Geflügelpest befasste. Derzeit wirken zahlreiche Faktoren, wie etwa die Geflügelpest, die Auswirkungen des Ukrainekriegs sowie steigende Inflation, mit negativen Folgen für die Betriebe und Lieferketten ein. Durch die gestiegenen Verbraucherpreise wird der LEH auch im Bereich Geflügel „erfinderisch“ und wirbt für innovative Produkte, wie Putenhälse und Hähnchenhackfleisch, um auf diese Weise neue Käuferschichten anzusprechen. Darüber hinaus informierte Prof. Harder vom FLI über die sich nicht nur in Deutschland und Europa, sondern in weiten Teilen der Erde ausbreitende Geflügelpest, bei der mittlerweile der Typ H5N1 vorherrschend ist. In Deutschland ist HPAI mittlerweile endemisch geworden. Die Teilnehmer waren sich darüber einig, dass das Vogelgrippevirus nur durch einen Impfstoff beherrschbar sein wird. Allerdings dürfte dieser in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung stehen bzw. zum Einsatz kommen. Grund hierfür ist u.a. nicht zuletzt die Stigmatisierung von Produkten aus geimpften Beständen. Durch Modifizierung des EU-Rechts wird es in 2023 jedoch größere Ermessensspielräume für die lokalen Behörden geben, die zu Erleichterung im Umgang mit der Tierseuche führen werden. Desweiteren tauschten sich die Teilnehmer über praktische Tipps zum Energiesparen in Ställen aus.

11.11.2022
Deutsche Gänse sind knapp
Geflügel

Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein werden für frische Gänse ab Hof und auf Wochenmärkten derzeit Preise zwischen 18 – 24 Euro je kg sowie für Enten 11 – 22 Euro je kg aufgerufen. Das sind rund 30 % mehr als im Vorjahr. Im Supermarkt kostet deutsche Ware im Angebot 15 Euro je kg, während Gänse aus Ungarn für einen Aktionspreis von nur 5 – 8 Euro je kg verkauft werden. Wegen eines rückläufigen Aufkommens an Küken sowie gestiegener Futter- und Energiekosten hätten die Betriebe ihre Bestände abgestockt. Zudem sei die Vogelgrippe während des ganzen Jahres präsent gewesen und ist ein Dauerrisiko für die Geflügelhalter. Unterdessen sei die Wertschätzung der Verbraucher für regional aufgezogene Tiere zwar nicht geschrumpft, wohl aber das verfügbare Geld im Portemonnaie. Jedoch stammt die Ware überwiegend aus Osteuropa. Im vergangenen Jahr importierte Deutschland insgesamt rund 18 200 t Gänsefleisch. Davon kamen 97,5 % aus Polen und Ungarn und nur knapp 2 600 t aus gewerblicher Schlachtung in Deutschland. 

11.11.2022
Bauernverband zur EU-Düngemittelstrategie
Geflügel

Die am 9.11.2022 vorgestellte sogenannte Kommunikation der EU-Kommission zum Thema Düngemittel ist aus Sicht des DBV für die europäische Landwirtschaft völlig unzureichend. „Anstatt die Zölle auf Düngemittel bei Importen in die EU abzuschaffen, beschränkt sich die EU-Kommission nur auf warme Worte. Um die Verfügbarkeit von Düngemitteln sicherzustellen, muss die Kommission jetzt handeln, anstatt zu kommunizieren“, so DBV-Präsident Joachim Rukwied. Die aktuellen Zölle seien weiter eine unnötige Belastung für die europäischen Landwirte und entbehrten jeglicher Rechtfertigung bei diesem hohen Preisniveau. Zeitgleich liefen Pläne der EU-Kommission, über die EU-Industrieemissionsrichtlinie die Tierhaltung durch die Hintertür einzuschränken und damit den natürlichen Wirtschaftsdünger in Form von Mist und Gülle weiter zu reduzieren. Doch gerade dies würde wertvolle Chancen bieten, die durch Forschung weiter verbessert werden müssen, um diesen regionalen Dünger noch besser an der Pflanze platzieren zu können.