(Reuters / DBV) Nach einem Jahr mit schwankenden Preisen für landwirtschaftliche Betriebsmittel ist für 2023 ein „normales“ Jahr hinsichtlich Düngemittel- und Pestizidkosten zu erwarten. Dies sagte Andre Dias, der Geschäftsführer Lateinamerika des kanadischen Düngemittelherstellers Nutrien, zu Reuters. „Der Krieg in der Ukraine weckte alle möglichen Erwartungen in Bezug auf eine Verknappung der Produkte. Nach dem Mai begannen die Preise zu sinken“, sagte er. Die Betriebsmittelkosten hätten sich bereits wieder halbiert. Brasilien, das rund 85 Prozent seines Düngerbedarfs importiert, stehe 2022 vor Herausforderungen bei den Produktpreisen, so Dias. Doch 2023 werde ein normaleres Jahr mit weniger Volatilität als 2022 sein, mit einem „ruhigeren“ Markt. Dias bekräftigte zudem die Pläne des Unternehmens, in Brasilien durch Akquisitionen und organische Expansionen zu wachsen, angesichts der Landwirtschaft des Landes und der Konsolidierungsmöglichkeiten. In den vergangenen drei Jahren hat Nutrien bereits acht Unternehmen in Brasilien übernommen, von denen sieben Einzelhändler für landwirtschaftliche Betriebsmittel sind. Im Jahr 2022 investierte Nutrien sogar 500 Millionen US-Dollar in Brasilien, einschließlich der Übernahmen der Unternehmen.
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16.12.2022
16.12.2022
Rapspreise frei Erfasser in 22 und 23 identisch Pflanzen
(AMI) Ohne nennenswerte Nachfrage geben die deutschen Rapspreise weiter erheblich nach, während am Terminmarkt die Kurse bereits wieder aufwärts zeigen.
Der größte Druck kommt weiterhin von der geringen Nachfrage. Zwar gibt es auch vergleichsweise wenig physisches Angebot, aber die Versorgungsbilanzen sprechen von reichlich Ware. Wenn diese nicht stetig abgerufen und verarbeitet wird, baut sich Angebotsüberhang auf. Davon ist aber auch nichts zu spüren, denn die immensen Preisunterschiede zwischen der jetzigen Ware und noch vor einem Monat lassen Lagerhalter nur schweren Herzens verkaufen. So ist auch das Angebot am Kassamarkt aus heimischer Erzeugung gering. Auch die Rohstofflieferungen vom Weltmarkt in die EU verliert an Fahrt, während allerdings stetig Nachprodukte geliefert werden. Der Anteil an ukrainischen Herkünften bleibt dabei immens. So hat sich die Liefermenge an Sojabohnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum knapp vervierfacht, an Sonnenblumenkernen verhundertfacht. Anstelle der 11.142 t, die von Juli bis Mitte Dezember 2022 in die EU geliefert wurden, waren es 2022 rund 1.207.147 t.
Im Vergleich zur Vorwoche sind die Großhandelspreise für Lieferungen ab Januar 23 um 7 auf 565 EUR/t reduziert worden. Ex Ernte werden aktuell mit 568 rund 6 EUR/t weniger genannt. Das unterscheidet die Großhandelsstufe von der Erzeugerstufe, wo die Gebote ex Ernte 23 für Raps kaum nachgegeben haben und aktuell mit 542 (520-565) EUR/t nahezu identisch sind mit den 543,40 (520-560) EUR/t, die bundesweit für prompten Raps genannt werden. Damit haben dies Partien allerdings knapp 11 EUR/t zur Vorwoche verloren. Deutlich schwächer tendieren auch die Erzeugerpreise für Sojabohnen, die in Bayern nur noch mit 522 (Vorwoche: 530) EUR/t bewertet werden.

16.12.2022
Kartoffelmarkt international: Lebhafte Ausfuhren der Niederlande Pflanzen
(AMI) Die Nachfrage nach Kartoffel aus den Niederlanden ist im Ausland aktuell groß und das Geschäft läuft demnach sehr gut. Im Inland ist die Nachfrage am Kassamarkt noch sehr zurückhaltend, dazu passt das kleinere Angebot.
Das Interesse der Kartoffelverarbeiter an freien Mengen fällt in den Niederlanden immer noch sehr begrenzt aus. Der größte Teil des Angebots aus Zwischenlagern ist geräumt, womit das Angebot kleiner geworden ist. Zudem ist die Verkaufsbereitschaft der Frittenrohstofferzeuger zum Jahreswechsel traditionell eher gering. Die Fabriken verarbeiten immer noch unter Vollauslastung, nutzen dafür aber fast ausschließlich Vertragsware. Das Preisniveau ist stabil bis leicht befestigt.
PotatoNL notierte für Verarbeitungsrohstoff, der im Nahbereich verwertet wird, in dieser Woche zwischen 21,00 und 28,00 EUR/dt für die Kategorie 1 und damit 0,50 EUR/dt mehr. Für die Kategorie 2 wurde erneut eine Preisspanne zwischen 25,00 und 26,00 EUR/dt notiert.
Exportgeschäft
Für Packer und Exporteure läuft es aktuell sehr gut, denn die Nachfrage ist deutlich gestiegen, so VTA. Die Nachfrage nach Speisekartoffeln hat sowohl aus Übersee als auch innerhalb der EU zugenommen. Auch in afrikanischen Ländern wird die Nachfrage noch mindestens bis zum Jahresbeginn bestehen bleiben. Nach dem Januar könnte dort aber dann auf lokale Ernten zurückgegriffen werden. Die Verkäufe in den Nahen Osten und die Karibik laufen ebenfalls weiterhin gut. In Osteuropa werden gerne rotschalige Kartoffelsorten eingekauft. Die Exportnachfrage nach Frittenrohstoff ist ungebrochen. In Europa zeigen vor allem die südlichen Länder Interesse daran. Spanien ist vor allem an Agria interessiert.
Für den Export notierte PotatoNL zwischen 22,00 und 23,50 EUR/dt und damit 0,25 EUR/dt mehr als in der Woche zuvor.
14.12.2022
DBV-Situationsbericht 2021/22 erschienen Geflügel
Nach dem aktuellen DBV-Situationsbericht haben sich die Unternehmensergebnisse der Landwirtschaft im Wirtschaftsjahr 2021/22 deutlich verbessert, was vor allem Ackerbau- und Milchviehbetriebe zutrifft. Ausnahmen sind aber die Schweinehaltungsbetriebe und arbeitsintensive Sonderkulturen. DBV-Präsident Joachim Rukwied bewertet die wirtschaftliche und agrarpolitische Situation skeptisch. „Düngemittel, Energie, Löhne und andere Betriebsmittel haben sich drastisch verteuert bzw. sind nur beschränkt verfügbar. Die Erzeugerpreise haben eine hohe Volatilität. Beim Tierwohl fehlt es der Ampelkoalition am politischen Willen für eine Finanzierung des Umbaus. Anstatt die Landwirte mit unnötigen Umweltauflagen und Abschöpfungen zu belasten, brauchen sie eine verlässliche Grundlage für die dringend notwendigen Investitionen.
Den aktuellen Situationsbericht finden Sie unter www.situationsbericht.de.
14.12.2022
EU-Agrarrat diskutiert erneut über Tiertransportzeiten Schwein
(az) Im EU-Agrarrat vom 11./12.12.2022 hat eine erneute Debatte über eine zeitliche Begrenzung der Tiertransporte stattgefunden. Nach wie vor fand ein 8-Stunden-Limit keine Mehrheit. Vor allem Rumänien, Spanien und Portugal lehnen dies mit der Begründung ab, an der „Peripherie“ der EU zu liegen und befürchten somit Wettbewerbsnachteile. Deutschland, die Benelux- sowie die skandinavischen Länder und Dänemark hingegen votierten für die Begrenzung der Transportzeiten.
14.12.2022
Umstellungswettbewerb „Bio-Möglichmacher“ Öko-Landbau
Der Gastro-Großlieferer Transgourmet ruft den Umstellungswettbewerb „Die Bio-Möglichmacher“ aus. Durch ein Wettbewerbsgremium – unter Beteiligung des Bayrischen Bauernverbands, des FiBL, der Ökomodell-Region Süd u. a. – werden sechs Betriebe ausgewählt. Diese sechs erhalten für zwei Jahre eine monatliche Förderung von 1.000 € und profitieren unter anderem von begleitenden PR Maßnahmen. Unter www.mach.bio können Bewerbungen eingereicht werden.
14.12.2022
Nationales Tierwohl-Monitoring Öko-Landbau
(DBV) Seit 2019 arbeitet ein interdisziplinäres Team aus zehn wissenschaftlichen Einrichtungen daran, Grundlagen für eine Berichterstattung zum Status quo und zur Entwicklung des Tierwohls in der Nutztierhaltung zu entwickeln. Aussagen zu einzelnen Aspekten des Tierwohls werden zwar bereits regelmäßig erhoben (z. B. Schlachttier- und Fleischuntersuchung [SFU], Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere [HIT], Milchleistungsprüfung [MLP]) konnten bisher aber nicht systematisch und im Zusammenhang ausgewertet werden. Gründe hierfür sind, dass die Daten nicht standardisiert erfasst werden und dadurch nicht vergleichbar sind (z. B. SFU), nur bestimmte Produktionsrichtungen und Tierarten erfasst werden (z. B. MLP) oder keine Rechtsgrundlage für eine tierwohlbezogene Auswertung vorliegt (z. B. HIT). Hier setzt das Projekt „Nationales Tierwohl-Monitoring“ (NaTiMon) unter der Leitung des Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft an. Weitere Informationen auf der Website: Nationales Tierwohl-Monitoring
14.12.2022
Bio-Rinderschlachtungen im Hochpunkt Öko-Landbau
(DBV) Die Nachfrage nach Bio-Rindern zieht wieder an, insbesondere bei den typischen Winterartikeln. Gleichzeitig kommen – saisonal typisch – mehr Rinder zur Schlachtung. Das passt teils zur vorweihnachtlichen Nachfrage, einige Vermarkter schieben aber auch die Tiere auf spätere Termine, bei anderen reicht die Ware nicht. Die Bio-Kuhpreise rücken wieder etwas stärker von den konventionellen Notierungen ab. Bei Jungbullen dagegen hat sich Abstand auf nur noch 30 ct/kg verringert. Das Preisniveau bei den konventionellen Rindern unterstützt die Preisentwicklung bei Bio-Tieren.