Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

29.08.2023
Maschinenvorführung und Informationsschau

„Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau"

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranstaltet folgende spannende Maschinenvorführung „Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau“, welche am Donnerstag, den 7. September 2023 von 9.00 – 16.00 Uhr auf einer Fläche des landwirtschaftlichen Betriebes Alexander von Hammerstein in 27404 Gyhum / Bockel stattfindet.

Auf der Veranstaltung werden 60 Maschinen in verschiedenen Aufgabenfeldern im praktischen Einsatz vorgestellt. Die Veranstaltung bietet damit eine tolle Gelegenheit sich kostenlos zum aktuellen Stand der Technik im Maisanbau zu informieren. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei sein, inwieweit es durch den Einsatz der richtigen Technik möglich sein wird auch zukünftig erfolgreich Mais anzubauen, sollten die nationalen und von der EU angestrebten Reduktionen beim Pflanzenschutzeinsatz umgesetzt werden.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

15.08.2023
Zahl der Sauenhalter seit 2010 um 70 Prozent gesunken

Landvolk setzt auf weitere Gespräche zum Umbau der Tierhaltung

Aktuelle Zahlen zum sinkenden Fleischkonsum nimmt das Landvolk Niedersachsen zum Anlass, an die im Koalitionsvertrag der Berliner „Ampel“ formulierten Ziele zum artgerechten Umbau der Tierhaltung als vorrangiges Ziel zu erinnern. Das Gesetz zur Erleichterung der tierwohlgerechten Umstellung bestehender Ställe wurde noch vor der Sommerpause von Bundestag und Bundesrat verabschiedet. „Allerdings sind weitere Erleichterungen dringend notwendig, da die aktuellen Regelungen keine geeigneten Perspektiven und Planungssicherheit für einen umfassenden Umbau bieten“, fordert Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers. „Stattdessen scheinen die Regelungen auf Nischenprogramme abzuzielen, und das reicht nicht aus.“

Das Landvolk hat wiederholt den starken Strukturwandel in der Schweinehaltung kritisiert. Der Bestand in Niedersachsen ist im Zeitraum 2010 bis 2023 um 15 Prozent zurück gegangen und liegt aktuell mittlerweile unter sieben Millionen. Die Zahl der Schweinehalter*innen hat sich im gleichen Zeitraum mehr als halbiert (Rückgang um 54 Prozent). Noch gravierender ist der Einbruch in der Sauenhaltung in Niedersachsen: Die Anzahl der Sauenhalter*innen hat sich seit 2010 um 70 Prozent vermindert und die Anzahl der Sauen um 35 Prozent. Dabei handelt es sich aber nicht mehr um einen kontinuierlichen Rückgang: In den letzten drei Jahren ab 2020 ist vielmehr ein beschleunigter Absturz der des Sauen- und Schweinebestandes festzustellen, teilt der Landesbauernverband mit.

„Die neuen Zahlen zum weiter sinkenden Fleischkonsum stimmen unsere Berufskollegen nicht froh. Dazu kommt die immer stärker ausufernde Bürokratie und der enorme Investitionsbedarf zur Erfüllung gesetzlicher Auflagen im Bereich Tier- und Umweltschutz.“, sagt Ehlers, selbst Schweinehalter aus dem Landkreis Verden. „Wir befürchten, dass dieser Trend vermutlich anhalten wird. Wir setzen jetzt auf weitere politische Gespräche zum Umbau der Tierhaltung, und wir bieten ausdrücklich unsere Zusammenarbeit beim geplanten Diversifizierungsprogramm des Landes Niedersachsens an. Hierzu müssen noch konkrete Richtlinien erarbeitet und eine gesicherte Finanzierung auf die Beine gestellt werden. Es darf am Ende nicht so weit kommen, dass bei uns die Tierhalter*innen aus Kostengründen aufhören, und wir uns mit Fleisch erzeugt zu einfachsten Standards aus dem Ausland versorgen.“

10.08.2023
Kürzungen gefährden Entwicklung ländlicher Gebiete

Rotstift bei GAK-Förderung ist das völlig falsche Signal

Entgegen der Absichtsbekundung im eigenen Koalitionsvertrag wollen Ministerinnen und Minister im Bundeskabinett die Mittel in der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) nicht aufstocken, sondern drastisch kürzen. Um rund ein Viertel soll der Bundesetat in diesem Bereich zusammengestrichen werden, und die Sonderrahmenpläne „Förderung der ländlichen Entwicklung“ und „Ökolandbau und biologische Vielfalt“ sollen 2024 gleich ganz wegfallen, damit die Schuldenbremse eingehalten werden kann. Damit stünden allein vom Bund etwa 300 Millionen Euro weniger zur Verfügung. „Uns Landwirt*innen und unseren Städten und Gemeinden im ländlichen Raum droht sogar noch deutlich mehr Geld verloren zu gehen – durch die zusätzlich wegfallenden Kofinanzierungsmittel der Länder könnte der ländliche Raum bis zu 500 Millionen Euro verlieren“, mahnt Landvolk-Vizepräsident Manfred Tannen.

Angesichts der geplanten Mittelkürzungen könne er nur „mit dem Kopf schütteln“, wenn er die herausfordernden Aufgaben denke, mit denen der ländliche Raum konfrontiert sei: der demografische Wandel, Digitalisierung und Energiewende oder die Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel. Die Liste an Herausforderungen – insbesondere im Bereich der Landwirtschaft – ließe sich noch fortsetzen. Tannen weiter: „Deshalb ist der angesetzte Rotstift bei der GAK das völlig falsche Signal.“

Nach Ansicht des Landvolks braucht es lebendige, lebenswerte und wettbewerbsfähige ländliche Räume für eine starke Landwirtschaft und deshalb verlässliche Förderprogramme, um diese zu entwickeln. Die dafür notwendige Planungssicherheit bei der Finanzierung muss gewährleistet sein. Der ländliche Raum prägt Niedersachsen vom Emsland bis nach Lüchow und von Leer bis an den Harz, und die GAK ist Kernbestandteil des deutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen. „Die geplanten Kürzungen gefährden die bisherigen Anstrengungen, für gleichwertige Lebensverhältnisse in den heterogen entwickelten Regionen Deutschlands zu sorgen“, sagt Manfred Tannen. „Schaue ich allein in meine Heimatregion entlang der Nordseeküste Niedersachsens, haben wir uns auch dank der Förderung über die GAK in den zurückliegenden Jahren erfolgreich in wichtigen Wirtschaftsfeldern wie Landwirtschaft und Tourismus weiterentwickelt. Diese Etappenerfolge dürfen nicht gefährdet werden.“

Eine Mittelkürzung der GAK um fast 300 Millionen Euro wäre eine fatale Fehlentscheidung. Im laufenden Jahr 2023 stellt der Bund für die GAK noch gut 1,1 Milliarden Euro Bundesmittel zur Verfügung. Zusammen der Kofinanzierung der Länder entfaltet die GAK eine enorme Hebelwirkung, denn jeder Euro Förderung bewirkt bis zu sieben Euro an privaten Investitionen im ländlichen Raum. „Ich fordere unsere niedersächsischen Bundestagsabgeordneten auf, sich in den parlamentarischen Haushaltsverhandlungen gegen die Kürzung der GAK-Mittel zu stemmen“, so Tannen abschließend.

03.08.2023
Weiterbildung: Quereinstieg in die Landwirtschaft

Info Abend der LWK Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Verden

Am 10.08.23 findet ein Infoabend der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Verden statt. Das Thema ist die Weiterbildung zum/zur Landwirt*in für „Quereinsteiger*innen“. Hintergrundinformationen gibt es auf der Website der LWK-Niedersachsen unter Beruf u. Bildung, Webcode: 01012237

Veranstaltungsort:
Berufsbildende Schulen Verden, Neue Schulstraße 5 in 27283 Verden
Datum: 10.08.2023
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Raum: C 1 (im Erdgeschoß)

03.08.2023
Landvolk sieht in Penny-Aktion billige Effekthascherei

Medien zeigen großes Interesse an der Reaktion aus der Landwirtschaft

„Das war eine gezielte PR-Aktion im Sommerloch für den Discounter Penny“, zeigt sich Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers überrascht über das weitgehend unreflektierte Medienecho des Lebensmitteldiscounters zum „wahren Preis“. Der zur Rewe-Gruppe gehörende Supermarkt ließ für insgesamt neun Milch- und Fleischprodukte die dabei angeblich entstehenden Umweltauswirkungen ihrer Erzeugung von Wissenschaftler*innen ökonomisch bewerten und bietet diese vom 31. Juli bis zum 5. August mit einem Preisaufschlag in Höhe dieser geschätzten Umweltkosten zum „wahren“ Verkaufspreis an.

Der Erlös aus diesem Aufschlag soll laut Mitteilung des Discounters einem Gemeinschaftsprojekt mit der Molkerei „Berchtesgadener Land“ zugutekommen, über das Mitglieder der Molkerei Zuschüsse für Energiesparmaßnahmen und Erzeugung von Strom aus Photovoltaik oder Heizung mit Hackschnitzeln erhalten. „Das es sich keinesfalls um eine ernst gemeinte Kampagne handelt, zeigt sich schon daran, dass die Produkte in wenigen Tagen wieder zu ihrem bisherigen Preis angeboten werden oder noch schlimmer vernichtet werden müssen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum mangels Kaufinteresse abgelaufen ist“ kritisiert Ehlers den sinnlosen PR-Gag.

Im Gegenteil: „Die völlig verzerrten Botschaften, die von der Aktion ausgehen, bringen unsere Landwirte und Tierhalter entweder auf die Palme oder sorgen nur noch für Kopfschütteln“, zeigt Ehlers die Bandbreite der Emotionen auf. Gerade die Discounter orientieren sich nach Erfahrungen des Landvolk Niedersachsen beim Einkauf immer zunächst am günstigsten Anbieter, um ihren Gewinn zu steigern und interessieren sich wenig für die wahren Kosten der Erzeugung und positive Umweltleistungen in der Landwirtschaft.

Steaks aus Argentinien, Lamm aus Neuseeland und Heidelbeeren aus Polen. „Unsere Landwirte produzieren vor Ort heimische, regionale Ware unter hohen Umwelt-, Qualitäts- und vor allem Sozialstandards. Produkte des Ökolandbaus sind aber nicht für jeden Verbraucher erschwinglich. Zudem haben sie den großen Nachteil deutlich niedrigerer Erträge und damit einen wesentlich höheren Bedarf an intensiv landwirtschaftlich genutzter Fläche für die gleiche Produktmenge. Unsere Nutzfläche ist aber nicht vermehrbar, sondern nimmt ständig ab durch den Zubau neuer Siedlungen sowie Industrie- und Gewerbegebiete“, führt Ehlers aus. „Wenn Penny sich für eine vegane Ernährung einsetzen will, erwarten wir auch eine Antwort darauf, wie das von unseren Kühen verwertete Grünland genutzt werden soll. Interessant ist dann eher, wie Penny und die beteiligten Wissenschaftler die Umweltkosten für den Grünlandumbruch zu Ackerland zwecks Eiweißpflanzenanbau für die menschliche Ernährung bewertet. Fundierte Verbraucheraufklärung sieht anders aus“, zeigt Ehlers exemplarisch die Unausgewogenheit der Aktion auf.

Auch die Medien zeigen großen Interesse an der Penny-Aktion: Um herauszufinden wie die Kampagne bei Verbraucher*innen und Landwirt*innen ankommt hat buten un binnen am Montag mehrere Interviews geführt, u.a. auch in Kirchlinteln auf dem Milchhof von Holger Meier mit ihm und Jörn Ehlers. Den Beitrag finden Sie HIER. Ein weiteres Interview hat der Jörn Ehlers am Donnerstag in seinem Schweinestall mit dem ZDF geführt. Die Ausstrahlung erfolgt im Rahmen des “Länderspiegels” am Samstag, den 05.08.23, um 17 Uhr.

01.08.2023
Ambitionierter Nachwuchs für unsere Landwirtschaft

Freisprechung in Mulmshorn

Am vergangenen Freitag fand in Mulmshorn im feierlichen Ambiente des „Heidejägers“ die Freisprechungsfeier der frischgebackenen Landwirt*innen und Werker*innen in der Landwirtschaft statt. Ganze 49 Absolvent*innen hatten nach bestandener Prüfung allen Grund zum Feiern und auch das Landvolk freut sich über den qualifizierten Nachwuchs: „Das Interesse von jungen Menschen an der landwirtschaftlichen Ausbildung ist nach wie vor sehr groß. Davon können andere Branchen, wie beispielsweise das Handwerk, aktuell nur träumen.“, zeigt sich der Rotenburger Kreislandwirt und Kreisverbandsvorsitzender des Landvolks Rotenburg-Verden Christian Intemann dankbar. Der unvergleichliche Abwechslungsreichtum und die Arbeit mit und in der Natur seien es, die den Beruf trotz der harten Arbeit so reizvoll machen würden, berichten die Absolvent*innen. Vielseitig sind auch die beruflichen Perspektiven nach der Ausbildung, ob in der Tierhaltung, auf dem Acker oder in der Weiterbildung im Rahmen der Fachschule, der Meiserschule oder eines Studiums.

Doch ganz unabhängig davon wie die individuellen Wege der Absolvent*innen weiterführen, gibt es Herausforderungen, welcher sich die gesamte Branche stellen muss, denn in vielen zeitrelevanten Fragen kommt der Landwirtschaft heutzutage eine Schlüsselrolle zu. Dies weiß auch Henning Bentz, der in diesem Jahr nach 35 Jahren als Lehrkraft für Agrarwirtschaft an den Berufsbildende Schulen Rotenburg in den wohlverdienten Ruhestand geht: „Neben der Hauptaufgabe der Nahrungsmittelerzeugung gilt es sich auch der Frage zu widmen, wie wir in der Agrarbranche langfristig mit Wasser, Böden und Luft umgehen werden.“ Darüber hinaus sei es heutzutage eine wichtige Aufgabe aller Berufskolleg*innen die öffentliche Wahrnehmung des Berufsstandes positiv zu prägen, so Intemann: „Hier sind wir zukünftig alle gefragt, aufzuzeigen was wir in der Landwirtschaft alles leisten, nicht nur für die Ernährungssicherheit, sondern auch für die Artenvielfalt und den Klimaschutz.“, ermuntert er den Branchennachwuchs offen mit der Gesellschaft in den Dialog zu treten. Carsten Schnakenberg, zweiter Vizepräsident des Bremischen Landwirtschaftsverbandes, appelliert zudem an die jungen Landwirt*innen: „Egal ob im Gemeinderat, in der Feuerwehr oder in der Dorfgemeinschaft, bringt euch mit euren Ideen und Anregungen in die Gesellschaft ein und gestaltet die Zukunft aktiv mit!“

Ihre Redekunst stellten Lena Hoops aus Bötersen, Tom Lohmann aus Marklendorf und Johann Müller-Scheeßel aus Scheeßel bereits während ihrer Abschlussrede erfolgreich unter Beweis. Gemeinsam blickten die drei auf eine lehrreiche, herausfordernde aber insgesamt sehr schöne und vor allem prägende Zeit zurück und bedankten sich hierfür bei ihren Lehrkräften, ihrem Ausbildungsberater Bernd Helms und natürlich ihren Ausbildungsbetrieben, die ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen. Eine besondere Leistung erbrachte Katharina Bade aus Wennigsen, die mit einem Notendurchschnitt von 1,2 als Jahrgangsbeste abschloss. Ihre Ausbildungsbetriebe waren Jens Harstick in Eime und die Biohof Eilte GbR in Eilte. Direkt gefolgt von Lena Hoops, die mit einer 1,3 abschloss. Sie absolvierte Ihre Ausbildung bei der Neumann GbR in Riekenbostel und dem Hof Brunckhorst in Vahlde. Eine außergewöhnliche Leistung erbrachten zudem Patricia Noelia Skripczuk, Andrea Soledad Steffens und Yokubjon Tursunov, die ihre Heimat in Argentinien und Usbekistan verließen um hier ihre Ausbildung zu absolvieren, was Ihnen allen trotz der Herausforderung durch die Fremdsprache hervorragend gelang.

25.07.2023
Sommerlehrfahrt 2023 der Landseniorengruppe

Jetzt anmelden

Auch in diesem Jahr findet wieder die beliebte Sommerlehrfahrt der Landseniorengruppe statt. Die geplante Tagesfahrt nach Twistringen und umzu bieten wir am Dienstag, den 22.08.2023 und Donnerstag, den 31.08.2023 an.

Unter der gewohnten und fachkundigen Leitung von Herrn Helmut Behn wird nachfolgendes Programm angeboten:

• Besichtigung des „Museum der Strohverarbeitung“ in Twistringen
• Mittagsbuffet im „Hotel zur Börse” in Twistringen (inkl. Nachtisch und 1 Getränk 0,3 l nach Wahl)
• Besichtigung „Haus im Moor“ in Goldenstedt mit Feldbahnfahrt ins Große Moor (inkl. Kaffeetrinken mit Obst- und Butterkuchen)

Bei Interesse melden Sie sich bitte bis zum 11.08.2023 in der Landvolk-Geschäftsstelle Rotenburg bei Herrn Exner (Tel.: 04261/6303-101; E-Mail: exner@landvolk-row-ver.de) unter Angabe des Termins und des Zustiegsortes an.

Es wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 64,00 € pro Person erhoben, welchen Sie bitte nach Anmeldung auf das nachfolgende Konto des Landvolkes bei der Sparkasse Scheeßel überweisen:

IBAN: DE07 2915 2550 0000 1227 54 BIC: BRLADE21SHL

PROGRAMMÜBERSICHT:

Abfahrt:
07.00 Uhr: Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann; Vahlder Weg
07.15 Uhr: Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5.
07.45 Uhr: Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
08.00 Uhr: Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61

Ankunft: 09.30 Uhr: „Museum der Strohverarbeitung“ (Kapellenweg 2, 27239 Twistringen): Führung durch das Museum

Ankunft: 12.00 Uhr: „Hotel zur Börse“ (Bahnhofsstr. 71, 27239 Twistringen)

Ankunft: 14.45 Uhr „Haus im Moor“ (Arkeburger Straße 22, 49424 Goldenstedt) Fahrt mit der Feldbahn ins Große Moor mit Erläuterungen zum Naturschutz und Kaffeetrinken mit Obst- und Butterkuchen

Rückfahrt: 17.30 Uhr

Ankunft:
18.45 Uhr: Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61
19.00 Uhr: Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
19.15 Uhr: Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5,
19.30 Uhr: Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann; Vahlder Weg

Wir freuen uns auf eine tolle Zeit mit Ihnen.

24.07.2023
Landwirtschaft hautnah miterleben

Pastorin eine Woche Praktikantin auf verschiedenen Betrieben

Seit Mitte Juni besetzt Cornelia Möller die Position der Referentin für Land- und Ernährungswirtschaft im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Ihre Orientierungszeit nutzt die Pastorin vor allem dazu, sich einen tiefen Einblick in den Alltag der landwirtschaftlichen Branche zu verschaffen. Und das ganz konkret mittels verschiedenster Kurzpraktika wie beispielsweise in der letzten Woche auf dem Hof von Jörn Ehlers, Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolks, aus Holtum-Geest. „Wir hatten bereits vor meinem Antritt einmal flüchtig über die Idee gesprochen, dass ich eine Woche auf seinem Betrieb mithelfen kann“, erzählt Cornelia Möller. „Und jetzt hat es relativ kurzfristig geklappt.“ Jörn Ehlers organisiert für die Pastorin eine vielfältige Woche. Während sie drei Tage auf seinem Betrieb vor allem in die Themen Schweinehaltung und Ackerbau Einblick erhält, lernt sie an einem Tag auch den Betrieb von Harm Kruse kennen, der neben Schweinehaltung auch Milchvieh besitzt und eine Biogasanlage bewirtschaftet. Zum Ende der Woche steht dann noch ein Tag auf dem Hof von Johannes Ritz an, der sich intensiv mit dem Thema regenerativer Landwirtschaft beschäftigt und Schweinehaltung in höheren Haltungsstufen hält. „Ich wollte Cornelia Möller einen möglichst breiten Einblick in die regionale Landwirtschaft bieten und das ist damit denke ich gelungen“, betont Jörn Ehlers. Und so packte die Pastorin für fünf Tage ihren Koffer, buchte sich in einer Ferienwohnung in der Nähe ein und das Abenteuer begann.

Zu Beginn der Praktikumswoche ist Ehlers darauf bedacht, die Region als Ganzes darzustellen. Er erklärt Cornelia Möller am ersten Tag, welche Böden hier zu finden sind, wie die Landwirtschaft sich in den letzten Jahren gewandelt hat und welche Herausforderungen es gibt. Bereits nach den ersten zwei Tagen erzählt Cornelia Möller begeistert von all dem, was sie bereits bei Landwirt Jörn Ehlers gelernt hat. Bereits zu Beginn der Praktikumswoche machte das Wetter zunächst gut mit, sodass sie zum Dreschen aufs Feld fahren konnten. „Wir haben die Feuchtigkeit im Weizen und Roggen gemessen und sie hat direkt miterlebt, wie abhängig wir Landwirte vom Wetter sind – wir mussten das Dreschen nach kurzer Zeit wieder abbrechen, da es zu feucht wurde“, erklärt Ehlers. Auch den Schweinestall von Ehlers bekam die Pastorin bereits zu Gesicht. „Aus hygienischen Gründen sind Schweineställe ja nicht für jedermann geöffnet“, betont Ehlers. „Denn wir müssen strengstens darauf achten, dass keine Krankheiten von außen in den Stall gelangen.“ Möller, die vor ihrem Dienst als Pastorin als Biologin gearbeitet hat, nickt zustimmend. Bei einem gemeinsamen Mittagessen ist Zeit, über weitere Themen zu diskutieren. So erzählt Ehlers, wie die Leute in der Region über das Thema erneuerbare Energien denken und wie vor allem bei Windrädern die Meinungen auseinandergehen. „Im Idealfall sollten alle etwas davon haben“, meint die Pastorin und erhält ein zustimmendes Nicken von Landwirt Ehlers. Dass Cornelia Möller ein offenes Ohr für alle landwirtschaftlichen Belange hat, lässt sich schnell erkennen: Sie hört geduldig zu und stellt Nachfragen, wenn sie etwas nicht verstanden hat. „Ich bin so dankbar über all das Wissen, dass ich in dieser Woche erhalten habe. Das hätte ich mir ohne Praktikum alles mühsam in Kleinteilen erarbeiten müssen“, betont sie. „In den kommenden Wochen möchte ich deshalb auch nochmal auf einen Schlachthof und auf einen Biobetrieb gehen. Ich denke, dass ich auf diese Weise einen tollen Einblick erhalte, den ich allein durch Telefonate nicht bekommen würde.“

Dass Kirche und Landwirtschaft zusammengehören, ist nicht nur am jährlichen Erntedankfest Anfang Oktober sichtbar: Einmal im Jahr gibt es auch die Aktion „Kirche trifft Landwirtschaft“, an der Cornelia Möller in diesem Jahr selbstverständlich auch teilnehmen wird. Außerdem bietet das Haus kirchlicher Dienste eine Evangelische Landwirtschaftliche Familienberatung - kurz ELF - an. Dort beraten ausgebildete Ehrenamtliche mit landwirtschaftlichem Hintergrund bei Problemen oder Konfliktfällen in der Familie!

06.07.2023
Niedersächsische Sommer-Gänsezählung

am 15./16. Juli 2023

Wieder ist es soweit – alle, die Interesse und Freude daran haben an der landesweiten Synchronzählung von Gänsen mitzuwirken, können sich rund um das Wochenende 15./16. Juli an der 6. Niedersächsischen Sommer-Gänsezählung beteiligen! Die gemeinsam von der Staatlichen Vogelschutzwarte und der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung (NOV) initiierte Zählung findet wieder zeitgleich mit den Wasservogelzählungen statt.

Wie schon in den Vorjahren sollen die Daten der Gänse und Schwäne bevorzugt über das Portal www.ornitho.de gemeldet werden. Die Dateneingabe erfolgt vorrangig über die Module „Wasservogelzählung“ oder „Gänse und Schwäne (Feldzählung)“ – sofern für Ihr Zählgebiet verfügbar – oder über das Erfassungsprojekt “Erfassung der Sommergänse in NRW und NI 2023” mit dem Code “SoGaNRW/NI-23”, welches vom DDA eingerichtet wurde. Besonders beliebt ist mittlerweile die Eingabe der Beobachtungen direkt im Gelände. Dazu wurde die kostenlose ornitho-App NaturaList entwickelt. Trupps oder auch Einzelvögel lassen sich dort punktgenau eintragen.

Alle weiteren Infos zur Zählung - einschl. einer Kurzanleitung zur Dateneingabe sind HIER zusammengestellt, ebenso auf der Homepage der NOV.

04.07.2023
Landwirtschaft on Tour

Direktvermarkter-Event auf dem Buschhof Schröder

Unsere Landvolk-Imagekampagne „Eure Landwirte - Echt grün“ besucht im Rahmen einer Roadshow ganz Niedersachsen und diskutiert Themen rund um die moderne Landwirtschaft. Am 16. Juli macht das Echt grün Mobil von 11 bis 16 Uhr auch in unserem Verbandsgebiet einen Halt auf dem Buschhof Schröder (Am Linteler Feld 2, 27356 Rotenburg), um sich mit der Öffentlichkeit in einen spannenden Austausch zu dem vielversprechenden Thema Direktvermarktung zu begeben. Neben einem interessanten Vortrag zum Thema Chancen & Herausforderungen in der Direktvermarktung gibt es auch einen kleinen Bauernmarkt mit Direktvermarkter*innen aus der Region, auf welchem die Besucher*innen passend zum Anlass tolle Produkte aus regionaler Erzeugung erwerben können. Darunter Eier, Erdbeeren, Milchprodukte, Kartoffeln, Honig und natürlich auch leckere Bratwurst direkt vom Buschhof. Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

Aktuelles aus dem Landesverband

05.09.2025
Getreide-Kassamarkt reagiert auf Kapriolen am Terminmarkt
Pflanzen

(AMI) Der Kursverfall von 12 EUR/t vor dem Ende des September-Kontraktes in Paris geht am Kassamarkt zwar nicht spurlos vorüber, aber der Blick ist auf den Dezember-Kontrakt gerichtet.

n der 36. KW zeigt sich der deutsche Brotgetreidemarkt weiterhin von seiner ruhigen Seite. Die Handelsaktivitäten sind in allen Regionen stark limitiert. Hauptursache ist der anhaltende Preisverfall, der die ohnehin nur auf Sparflamme laufende Abgabebereitschaft der Erzeuger zunehmend drosselt. Die Erzeugerpreise für Mahlweizen und Brotroggen verloren mir Blick auf schwache Terminnotierungen im Schnitt 5 EUR/t gegenüber Vorwoche, Braugerste 1,50 EUR/t. Für Eliteweizen werden in der 35. KW 55 EUR/t weniger geboten als vor einem Jahr, für Qualitätsweizen 36,50 EUR/t und für Brotweizen 21 EUR/t. Braugerste liegt frei Erfasserlager 39,50 EUR/t unter Vorjahresniveau, Brotroggen 10,50 EUR/t.

Die geringe Abgabebereitschaft für Mahlgetreide wird allmählich zum Problem, beklagen die Handelshäuser. Exporteure finden nicht genug homogene Ware, um damit potenzielle Nachfrage zu bedienen. So soll es Anfragen aus Marokko oder Westafrika nach deutschem Weizen geben, die aufgrund fehlenden Verkaufsangebote nur mühsam bedient werden können.

Auf der anderen Seite fehlt es in Deutschland an qualitätsschwachem Brotweizen. So laufen aktuell drei Schiffe aus Schweden mit rund 10.000 t proteinschwächerem Mahlweizen im Rostocker Hafen ein. Außerdem kommen aus Dänemark 2.850 t Braugerste für die Malzfabrik.

Den Verlust vom Terminmarkt weist der Kassamarkt nicht ganz auf. Handelsunternehmen und Verarbeiter sind durchaus an Ware interessiert und lassen die Prämien nicht ins Bodenlose abgleiten. So verlor Weizen franko Mühle im Schnitt 2-3 EUR/t. Franko Hamburg wird prompter Qualitätsweizen am 03.09.25 mit 207 EUR/t bewertet und so 3 EUR/t schwächer. Brotweizen verlor dort nur 1 auf 197 EUR/t. Demgegenüber geben die Mühlen 3 EUR/t weniger für Brotweizen, franko Niederrhein für September-Ware 192 EUR/t für Lieferungen ab Oktober 199 EUR/t. Brotroggen wird am Niederrhein mit 182 EUR/t bewertet und damit 2 EUR/t unter Vorwochenlinie. Braugerste wird mit 229 EUR/t einen Euro unter Vorwochenlinie franko Oberrhein offeriert.

05.09.2025
Erste Qualitätsangaben zur deutschen Getreideernte
Pflanzen

(AMI) Hinsichtlich der Qualität der Getreideernte 2025 sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur sehr vorsichtige Einschätzungen möglich. Vom Max-Rubner-Institut wurde bisher nur eine zufällige Auswahl der Proben aus den Ländern analysiert worden. Repräsentativ für die deutsche Ernte sind diese Ergebnisse noch nicht.

So wurden für Weizen aus den Proben der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung erst 73 % der Probeschnitte und 31 % der Volldrusche ausgewertet. Es muss daher mit einer deutlichen Anpassung bei den endgültigen Werten gerechnet werden, insbesondere da viele Proben aus dem Zeitraum nach der regenbedingten Ernteunterbrechung noch nicht analysiert werden konnten.

Beim Weizen weisen die bis dato analysierten Proben einen Rohproteingehalt von 12 % auf; die Ernte 2024 erreichte im Schnitt 11,6 %. Den höchsten durchschnittlichen Rohproteingehalt von 13,6 % weisen die bisher ausgewerteten Proben aus Bayern auf. Das Schlusslicht bildet Nordrhein-Westfalen mit 10,5 %. Auch der Sedimentationswert, ein indirektes Maß zur Bestimmung der Proteinqualität, liegt mit 40 mm etwas über dem Niveau des Vorjahreswertes von 38 mm. Insgesamt ist die Klebergüte als dehnbar und elastisch einzustufen, der Feuchtklebergehalt im Schrot von 22,6 % bleibt jedoch auf dem niedrigen Vorjahresniveau. Bezüglich des Kriteriums Fallzahl sind die bisher eingegangen Proben der Weizenernte bislang unauffällig, sie liegen im Mittel bei 337 s und damit unter den 356 s des Vorjahres. Allerdings wurde ein Großteil der bisher ausgewerteten Proben vor den anhaltenden, niederschlagsbedingten Ernteunterbrechungen gezogen. Bei Weizenbeständen, die in erntereifem Zustand über einen längeren Zeitraum Feuchtigkeit ausgesetzt sind, kann es zu einer Abnahme der Fallzahl kommen. Bei diesem Kriterium sind daher bei den endgültigen Werten größere Abweichungen möglich.

Mit 0,19 Gewichtsprozent wurde bislang bereits mehr Auswuchs als im Vorjahr (0,06 Gewichtsprozent) festgestellt, der ebenfalls bei verzögerter Ernte vermehrt auftritt. Das Hektolitergewicht zeigt sich in diesem Jahr mit 78 kg/hl etwas besser als die 75,4 kg/hl vom Vorjahr. Der Schmachtkornanteil liegt mit 0,38 Gewichtsprozent deutlich unter den 0,81 Gewichtsprozent des Vorjahres.

05.09.2025
Niederschläge begünstigen Auflaufen der Rapskulturen
Pflanzen

(AMI) Die Rapsaussaat zur Ernte 2026 konnte regional abgeschlossen werden. Flächendeckende Niederschläge lassen dabei optimistisch auf die weitere Entwicklung der Kulturen blicken.

Ging es Ende August noch bergab, konnten sich die Rapsnotierungen an der Pariser Börse Anfang September wieder befestigen. Auf Wochensicht konnte das Niveau dennoch nicht gehalten werden. So schloss der Fronttermin November am 04.09.2025 bei 461,25 EUR/t und damit rund 4,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Auch Partien der Ernte 2026 können ihr Niveau nicht halten, hier fällt der Rückgang mit einem Minus von gut 3 Euro auf 463,25 EUR/t allerdings etwas weniger deutlich aus. Druck kam dabei insbesondere aus Kanada, denn auch an der Börse in Winnipeg ging es abwärts. Auslöser dafür war die Aussicht auf eine größere kanadische Ernte.

Auch auf Großhandelsebene geht es abwärts. So sind franko Hamburg zur Lieferung ab September mit 459 rund 1 EUR/t weniger möglich als noch in der Vorwoche. Das Minus wird hier allerdings durch eine leicht angehobene Prämie gedämpft. Zurückgenommen wurde dagegen das Aufgeld für Partien franko Niederrhein. Vor diesem Hintergrund wächst mit 466 EUR/t auch die Differenz zum Vorwochenwert auf 3 EUR/t. Dabei bleiben die Umsätze auch weiterhin überschaubar. Der Handel konzentriert sich ohnehin lediglich auf vordere Lieferpositionen, mit dem Abschluss langfristiger Kontrakte wird auch weiterhin abgewartet. Parallel dazu sind umfangreiche Rapsimporte angekündigt: Mehrere Lieferungen im Umfang von jeweils mehreren 10.000 t sollen in den nächsten Wochen eintreffen.

Auf Erzeugerebene können sich die Rapspreise den schwachen Vorgaben aus Paris nicht entziehen. So sind im Bundesdurchschnitt für Partien der Ernte 2025 rund 439 EUR/t im Gespräch und damit 4,70 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 418-460 EUR/t. Am heimischen Rapsmarkt dominiert ebenfalls Zurückhaltung. Sowohl Ölmühlen als auch Erzeuger warten vorerst die weiteren Entwicklungen ab. Landwirte konzentrieren sich vielmehr auf betriebsinterne Arbeiten wie Bonituren sowie die Kontrolle und Sortierung der eingelagerten Bestände. So bleiben nennenswerte Umsätze auch weiterhin aus.

Positiv wird indes von der Rapsaussaat berichtet, welche unter insgesamt günstigen Bedingungen gebietsweise abgeschlossen werden konnte. In vielen Regionen haben sowohl in der vergangenen als auch in der laufenden Woche flächendeckende Niederschläge eingesetzt, die für eine gute Bodenfeuchte sorgten und damit ideale Voraussetzungen für das gleichmäßige Auflaufen der Bestände geschaffen haben. Damit starten die Kulturen vielversprechend in die nächste Vegetationsphase. Nur vereinzelt benötigen die Kulturen noch Regen.

05.09.2025
Wettbewerb um die besten Kartoffelangebote
Pflanzen

(AMI) Im LEH sorgen Sonderaktionen für Furore. Discounter mischen mit. Der Druck auf Erzeugerpreise steigt. Die müssen das wohl noch Wochen aushalten, was keine gute Nachricht für Landwirte ist – für Verbraucher schon. Ob die aber nachhaltig mehr Kartoffeln kaufen?

Wie immer um diese Jahreszeit wird im LEH kräftig für Speisekartoffeln geworben. Anders als im Vorjahr sind die Lieferanten bereit, auf immer niedrigere Preise einzusteigen. Am unteren Ende sind die Aktionen im LEH schon bei nur noch knapp 0,40 EUR/kg angekommen. Mancher Einkäufer im LEH stellte schon fest, dass der Verkaufspreis des Mitbewerbers niedriger war als sein eigener Verkaufspreis, was Konsequenzen nach sich zieht. Dabei ist der Höhepunkt der Werbewelle noch nicht erreicht. Üblicherweise ist der zum Ende des Monats zu verorten. Für die KW 39 werden wohl bald die Aufforderungen vor allem der Vollsortimenter zur Angebotsabgabe an die Lieferanten kommen. Auch wenn dann die Packungsgrößen für sogenannte Einkellerungs- oder besser Bevorratungskartoffeln größer als sonst üblich sein werden, der jetzige Tiefstpreis wird wohl nicht zu halten sein.

Mit dem Wettbewerb im LEH wächst derzeit der Druck auf die Erzeugerpreise. Diese Woche werden zwar in NRW und in Niedersachsen 14,00 EUR/dt notiert, für Sonderaktionen wird sich aber locker immer jemand finden, der es noch günstiger kann. Auch wenn ein Teil der Branche die Abwärtsspirale verhindern wollte, der Markt ist immer stärker. Aus Ostdeutschland werden Preise nahe der Marke von 10,00 EUR/dt genannt – nah von beiden Seiten.

Für den Verbraucher ist das gut. Er bekommt außerdem noch gute Qualitäten geliefert. Kompromisse bei der optischen Beschaffenheit der Kartoffeln muss wohl keiner eingehen, wenn man aus den Vollen schöpfen kann. Das wird nun auch noch ein paar Wochen so bleiben. Längst läuft überall die Haupternte für das Winterlager an. Das dürfte gut voll werden und bei manchem Erzeuger auch etwas zu klein sein. Daher werden aber die kommenden Herausforderungen noch nicht resultieren. Es sind vielmehr die vielen Neueinsteiger, die nicht über ausreichende oder überhaupt keine Lagermöglichkeiten verfügen. Die müssen verkaufen bzw. räumen – oder ihnen bringt noch jemand bei, wie ordentliche Feldmieten anzulegen sind. Ob sich das aber lohnt?

Doppelnutzungssorten haben derzeit weder in der Stärkeherstellung noch bei den Produzenten von Kartoffelprodukten für die menschliche Ernährung einen Markt. Sie sind auch Teil des Problems am überfüllten Speisekartoffelmarkt.

Gelegentlich ist zu hören, dass in Ost- und Südosteuropa im weiteren Verlauf noch zusätzlicher Bedarf an Speisekartoffeln aufkommen könnte. Im Norden Polens war es zu nass und Probleme mit Fäulnis treten auf, ab Südpolen fehlte Wasser und die Erträge könnten etwas zurückfallen. Die Erfahrung lehrt aber, dass die Zusatzmengen für Ost- und Südosteuropa nie ausreichen, um eine hierzuladen zu große Ernte zu entlasten. Sie sind allenfalls gut für die Stimmung, was aber nur ein kurzes Glück bedeuten kann, wenn dann deswegen während der Haupternte mehr zurückgehalten wird.

05.09.2025
Mehr Entschädigung im Seuchenfall
Geflügel

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Änderung des Tiergesundheitsgesetzes beschlossen. Für die Geflügelhalter bringt das Gesetz eine wichtige Neuerung: Der Entschädigungshöchstsatz im Seuchenfall wird von bisher 50 € auf 110 € je Tier angehoben. Damit wird eine zentrale Forderung des DBV umgesetzt und die wirtschaftliche Absicherung der Betriebe im Krisenfall deutlich verbessert.

05.09.2025
Mercosur-Abkommen bedroht Wettbewerbsfähigkeit
Geflügel, Schwein

Der DBV kritisiert das am Mittwoch von der EU-Kommission vorgestellte Mercosur-Abkommen. Zentrale Probleme für die europäische Landwirtschaft bleiben ungelöst – insbesondere bei der Marktöffnung für Agrarprodukte wie Geflügel, Rindfleisch, Zucker und Ethanol. Die Vereinbarungen begünstigen vor allem Erzeuger in den Mercosur-Staaten, während europäische Betriebe durch Importe unter niedrigeren Tierwohl-, Umwelt- und Klimastandards unter Druck geraten. Schutzklauseln seien bisher nicht ausreichend, um negative Markteffekte abzufedern. Der DBV fordert daher Nachverhandlungen und eine klare Verankerung europäischer Standards im Agrarteil des Abkommens.

05.09.2025
Effizientere HPAI-Erkennung dank neuer Tests
Geflügel

Die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission (JRC) hat zusammen mit dem EU-Referenzlabor für Vogelgrippe, Sciensano (Belgien) und dem Istituto Superiore (Italien) zwei neue digitale RT-PCR-Tests entwickelt. Diese ermöglichen eine schnellere und zuverlässigere Erkennung hochpathogener Aviären Influenza (HPAI), insbesondere der gefährlichen H5Nx-Viren. Die Tests sind hochintensiv, unterscheiden Viruslinien gezielt und erfassen selbst kleinste RNA-Spuren – auch im Abwasser. Damit erfüllen sie zugleich die neuen Anforderungen der EU-Abwasserrichtlinie zur systematischen Influenza-Überwachung. Laut JRC stellen die Verfahren einen wichtigen Fortschritt in der Vogelgrippe-Überwachung dar und stärken die Tiergesundheit in Europa.

In Deutschland wurde das Virus zuletzt am Dienstag in einer 2.800er Legehennenhaltung in Schleswig-Holstein bestätigt; zuvor Mitte Juli in Bayern. Beide Ausbrüche traten jeweils in unmittelbarer Nähe zu Nachweisen bei Wildvögeln auf.