Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

27.07.2022
Nordpfad "Haxloher Erde" informiert über Landwirtschaft

Digitale Schnitzeljagd für Groß und Klein

Der Finteler Nordpfad „Haxloher Erde“ informiert Wanderer*innen seit heute über die regionale Landwirtschaft. Mit Hilfe eines QR-Codes und der App “Actionbound” werden Informationen aus verschiedenen Themenfeldern wie z.B. Tierhaltung und Ackerbau im Rahmen einer digitalen Schnitzeljagd spielerisch vermittelt. Insgesamt acht digitale Stationen wurden hierzu auf dem 10,42 km langen Wanderweg geschaffen. Die interaktiven Wissensfragen richten sich an Groß und Klein und bieten somit auch Familien, ganz besonders in der aktuellen Ferienzeit, eine willkommene Abwechslung.

Den Startpunkt bildet das Melkhus der Familie Aselmann (Wohlsberg 81, 27389 Fintel). Hier können die Besucher*innen nicht nur einen Blick in den offenen Kuhstall werfen, sondern im Melkhus zudem auch einen frischen Milchshake oder andere Leckereien genießen.

Sie möchten den Nordpfad “Haxloher Erde” selbst interaktiv entdecken? So einfach geht’s:

1) Laden Sie sich die kostenfreie App “Actionbound” auf Ihrem Smartphone herunter. 2) Öffnen Sie die App und nutzen Sie den dort befindlichen QR-Code-Scanner. 3) Scannen Sie den QR-Code am Startpunkt des Wanderweges (Wohlsberg 81, 27389 Fintel) und schon kann es losgehen.

Alle weiteren Schritte werden Ihnen direkt in der App erklärt.

Entwickelt wurde die „Actionbound“ vom Landvolk Rotenburg-Verden e.V. in Zusammenarbeit mit dem Touristikverband Landkreis Rotenburg (Wümme) e.V.

Wir wünschen allen Teilnehmer*innen viele schöne Eindrücke und spannende, neue Erkenntnisse auf ihrer Tour.

25.07.2022
Die SVLFG warnt vor Betrugsanrufen

Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) warnt, bei Telefonaten vertrauliche Informationen preiszugeben. Aktuell erhält die SVLFG Hinweise auf Betrügerinnen und Betrüger, die Versicherte anrufen, um vertrauliche Informationen zu erhalten. Bei diesen Betrugsanrufen täuschen sie vor, zum Beispiel Beschäftigte der SVLFG zu sein. Sie erfragen unter einem Vorwand (beispielsweise für die Übersendung von Informationen über eine ausstehende Geldauszahlung von der SVLFG oder vom Staat) personenbezogene Daten, wie die Anschrift, Bankverbindung oder Krankenversicherungs-Nummer. Zum Teil versuchen die Anrufenden auch, Versicherte zu drängen, Verträge abzuschließen, zum Beispiel für Zusatzversicherungen oder Kursangebote. Versicherte sollten sich bewusst sein, dass die SVLFG keine Dritten beauftragt, Kontakt aufzunehmen, ohne dass diese Anrufe vorher schriftlich angekündigt werden und rät deshalb vorsichtig zu bleiben. Mehr Informationen gibt es hier.

25.07.2022
EU-Schulprogramm

Öffentliche Konsultation zur Aufnahme von Pflanzendrinks

Im Rahmen der Überarbeitung ihres Schulprogramms für Milch, Obst und Gemüse hat die EU-Kommission eine öffentliche Konsultation gestartet. Die Beteiligung an der Konsultation steht allen Bürgern und Interessensträgern noch bis zum 28. Juli offen. Der schwedische Haferdrinkhersteller Oatly ruft in einer Kampagne Bürger und Organisationen in mehreren europäischen Ländern dazu auf sich in der Konsultation für die Aufnahme von Pflanzendrinks in das EU-Schulprogramm einzusetzen und begründet dies mit Förderung einer nachhaltigen pflanzlichen Ernährung und Kampf gegen den Klimawandel. Das Landvolk und auch die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen sprechen sich für die bisherige Ausrichtung des EU-Schulprogramms aus (aktuell werden Obst, Gemüse und Milchprodukte über das Programm gefördert). Details dazu sind auf der Website der LVN zu finden. Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie, sich in der verbleibenden Woche zahlreich an der Konsultation zu beteiligen. Mit Ihrer Teilnahme können Sie mit entscheiden, ob Sie das Programm in der jetzigen Form unterstützen oder ob Sie die Erweiterung des Programms mit Pflanzendrinks bevorzugen. Die Teilnahme dauert etwa 15 Minuten. Zum auf der Seite der EU-Kommission hinterlegten Fragenbogen geht es hier.

11.07.2022
ASP: Biosicherheit ist wichtiger denn je

Neuer Leitfaden nach dem Tiergesundheitsrechtsakt der EU

Nachdem in einem Bestand mit Hausschweinen im südlichen Landkreis Emsland der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen wurde, laufen die Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche auf Hochtouren. Damit die für Menschen ungefährliche Tierseuche lokal begrenzt werden kann und belastende Reglementierungen, insbesondere für Schweinehalter in der eingerichteten Schutz- und Überwachungszone zeitnah wieder aufgehoben werden können, sind wirksame Biosicherheitsmaßnahmen wichtiger denn je.

Nicht erst im Krisenfall, sondern bereits in seuchenfreien Zeiten müssen tierhaltende Betriebe die rechtlichen Vorgaben des neuen Europäischen Tiergesundheitsrechts, Animal Health Law (AHL), erfüllen. Das AHL ist seit dem 21. April 2021 in allen Mitgliedstaaten der EU direkt anzuwenden. Seitdem stehen insbesondere Tierhalterinnen und Tierhalter, aber auch Tierärztinnen und Tierärzte in der besonderen Verantwortung, den „Schutz vor biologischen Gefahren“ sicherzustellen. „Einerseits bedeutet das, dass dieser Personenkreis über besondere Kenntnisse der Tiergesundheit und des Schutzes vor Tierseuchen und deren Verbreitung verfügen muss. Darüber hinaus gilt es, durch effektive Umzäunungen, Überdachungen und ähnliches, Tierhaltungen vor dem Eintrag von Tierseuchenerregern zu schützen“, erklärt Georg Meiners, Präsident des Emsländischen Landvolks und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Niedersächsischen Tierseuchenkasse.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen muss betriebsindividuell erfolgen und in schriftlich fixierten Maßnahmenplänen und Verfahrensbeschreibungen verankert sein. In den Aufgabenbereich der Tierärzteschaft fallen insbesondere Beratungen der Tierhalter zum Schutz vor biologischen Gefahren und anderen Aspekten der Tiergesundheit, die aus Anlass von Tiergesundheitsbesuchen erfolgen sollen. Auf Initiative der Niedersächsischen Tierseuchenkasse und des Landvolks Niedersachsen wurde daher schon Ende November 2021 die Arbeitsgruppe „Biosicherheit in Schweinehaltungen“ mit maßgeblichen Akteuren gegründet. In dieser AG wurde der neue Leitfaden „Biosicherheit in Schweine haltenden Betrieben nach dem Tiergesundheitsrechtsakt der EU“ inklusive Checklisten erarbeitet. Er bietet eine Grundlage, den Anforderungen des EU-Rechts gerecht zu werden.

Oberstes Gebot für Schweinehalterinnen und Schweinehalter bleibt die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen, um den Eintrag des Virus in ihre Betriebe zu verhindern, so der Appell des Landvolks. Der Leitfaden bezieht sich auf die aktuellen Rechtsvorschriften. Im Einzelfall können weitergehende Maßnahmen angeordnet werden. Der Leitfaden ist frei verfügbar hier. und hier..

07.07.2022
Sozialwahlen 2023

Wahlliste der SofA für Niedersachsen und Schleswig-Holstein

Was kann ich als Vertreter bewegen? Die Versammlung tagt einmal im Jahr für zwei Tage in Kassel. Hier tagt auch der Finanz- und Haushaltsausschuss. In den Ausschüssen besteht eine konkrete Möglichkeit der Mitwirkung z.B. im Krankenversicherungsrecht oder bei der BHH. Es besteht die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Leistungsgewährung.

Auch kann und muss sich sozialpolitisch eingebracht werden, um der Kürzung der Subventionen für die BG Beiträge und die damit einhergehenden Beitragserhöhung entgegenzutreten. Etl. muss die SVLFG umstrukturiert werden. In jedem Fall muss sie erhalten bleiben. Institute wie BHH gibt es in der üblichen GKV nicht und die Beiträge sind auch deutlich höher. Auch bietet die SVLFG ein Präventionsprogramm an, was die GKV ebenfalls nicht kennt. Das Sorgentelefon für Landwirte wird ebenfalls sehr sehr gut angenommen.

Wer kann gewählt werden? Gewählt werden können Personen, die der Gruppe der Arbeitgeber, Arbeitnehmer oder der Sofas (Selbstständige ohne fremde Angestellte) zuzurechnen sind.

Bei letzteren handelt es sich um Selbständige und deren Ehegatten, sofern sie in der SVLFG unfallversichert sind und keine Angestellten beschäftigen. Es sind ehemalige Selbständige und deren Ehegatten, sofern sie keine fremden Angestellten beschäftigt haben und eine Unfallrente aus der SVLFG beziehen. Familienangehörige werden nicht mitgerechnet mit zum dritten Grad und Schwägerschaft 2. Grades, Pflegekinder werden ebenfalls nicht mitgerechnet.

Hier können auch die Nebenerwerbslandwirte eine große Rolle spielen. Sie sind, unabhängig vom versicherungspflichtigen Hauptberuf, in der SVLFG unfallversichert. In Bayern und Baden-Württemberg ist der Anteil der Nebenerwerbslandwirte besonders hoch. In Bayern gab es 2017 eine eigene Liste der Nebenerwerbslandwirte. Diese Liste hat mehr Stimmen erzielt als die Liste aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Auch Junglandwirtinnen und Junglandwirte und Landjugendliche kommen hier in Betracht. Der Niedersächsische Landesbauernverband kümmern sich zusammen mit dem Bauernverband Schleswig-Holstein um die Liste der Sofas. Wer also über diese Liste kandidieren möchte, meldet sich am besten per E-Mail an sozialwahlen@landvolk.org .

Eine Sozialwahl? Was ist das? Am 31.05.2023 findet die nächste Sozialwahl statt, bei der die für die Sozialversicherungsträger gesetzlich vorgeschriebene, eigenständige Selbstverwaltung in Form der Vertreterversammlungen gewählt wird, über die die Beitragszahler ein Mitwirkungsrecht erhalten. Die Vertreter für diese Versammlung werden in der Sozialwahl gewählt. Die Sozialwahl ist nach der Bundestagswahl und der Europawahl die drittgrößte Wahl in Deutschland.

Der Sozialversicherungsträger der Landwirtschaft ist die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, kurz SVLFG.

Was ist die Vertreterversammlung? Die Vertreterversammlung ist das „Parlament“ der SVLFG. Sie wählt den Vorstand. Sie besteht aus 20 Mitgliedern der Arbeitnehmer, 20 Mitgliedern der Arbeitgeber und 20 Mitgliedern der “Sofas”, der Selbstständigen ohne fremde Angestellte.

In den Vorstand werden dann jeweils 5 Mitglieder aus jeder dieser drei Gruppen gewählt. Derzeit vertreten Rudolf Heins im Vorstand und Britta Michel in der Vertreterversammlung die Interessen der Landwirtinnen und Landwirte aus Niedersachsen.

Die Vertreter haben die Möglichkeit, sich in den Ausschüssen zu engagieren, beispielsweise im Widerspruchsausschuss, im Finanzausschuss, Bauausschuss, im Präventionsausschuss, im Haushaltsausschuss oder anderen Ausschüssen.

Weitere Informationen zu den Terminen und Wahlunterlagen erhalten Sie hier.

05.07.2022
ASP-Ausbruch in Niedersachsen

Biosicherheit weiterhin entscheidend

Aktuell bedroht die Afrikanische Schweinepest (ASP) die Wild- und Hausschweinebestände in Europa, auch in Niedersachsen gibt es seit Anfang Juli einen Ausbruch. Um eine weitere Ausbreitung in Deutschland zu verhindern, sind viele gefordert. Landwirt*innen können einen wichtigen Beitrag leisten, um ihre Bestände zu schützen. Dafür ist die Biosicherheit entscheidend, vor allem Hygienemaßnahmen im Stall. Die Schweinehaltungshygieneverordnung teilt die Betriebe in drei Stufen der Biosicherheit ein.

Stufe 1 gilt für alle schweinehaltenden Betriebe Stufe 2 gilt für folgende Betriebe: • 20-700 Mastschweine • 3-150 Zuchtsauen • 3-100 Zuchtsauen zusammen mit anderen Schweinen Stufe 3 gilt für folgende Betriebe: • mehr als 700 Mastschweine • mehr als 150 Zuchtsauen • mehr als 100 Zuchtsauen zusammen mit anderen Schweinen

(Für Freilandhaltung gelten besondere Regelungen)

TIERÄRZTLICHE BETREUUNG Stufe 1: Alle Betriebe Jeder Betrieb muss tierärztlich betreut werden. Dazu gehört die Beratung des Betriebes. In bestimmten Fällen (u. a. erhöhte Sterblichkeit, hoher Anteil von Kümmerern, Fieber, erfolglose zweimalige antimikrobielle Behandlung) sind besondere tierärztliche Untersuchungen vorgeschrieben. Ab Stufe 2: Bei größeren Betrieben (ab Stufe 2) muss mindestens zweimal jährlich eine klinische Untersuchung der Schweine durchgeführt werden. Darüber hinaus muss die Dokumentation über Todesfälle, Aborte und Totgeburten, die der Betrieb zu führen hat, geprüft werden.

WAS GILT FÜR ALLE BETRIEBE? Stufe 1: → Ein Schild „Schweinebestand – für Unbefugte Betreten verboten“ muss angebracht sein. → Der Stall muss ausbruchsicher sein → Schuhzeug muss gereinigt und desinfiziert werden können. → Ein Wasserabfluss muss vorhanden sein. → Futter und Einstreu „wildschweinsicher“ lagern → Bestandsregister

WAS KOMMT BEI BETRIEBEN DER STUFE ZWEI HINZU? Zusätzlich zu den Vorgaben für die Betriebe der ersten Stufe gelten folgende Anforderungen: → Vorrichtungen zur Reinigung und Desinfektion des Schuhzeugs an Ein- und Ausgängen der Ställe → Vorrichtung zur Reinigung und Desinfektion der Ställe und der Räder von Fahrzeugen → Umkleide, Räume oder geschlossene Behälter für Futter sowie eine befestigte Verladeeinrichtung → Verschließbarer, leicht zu reinigender und desinfizierender Kadaverbehälter, der entladen werden kann, ohne dass dazu das Betriebsgelände befahren werden muss → Einwegkleidung für Betriebsfremde → Neben dem Bestandsregister: zusätzliche Dokumentationspflicht zu Todesfällen, Aborten und Totgeburten → Zusätzliche Anforderungen an die Reinigung und Desinfektion von Gegenständen und Räumen → Schadnagerbekämpfung → Besondere Anforderungen an die Lagerung von Dung und Gülle

WAS KOMMT BEI BETRIEBEN DER STUFE DRITTER HINZU? Zusätzlich zu den Vorgaben für die Betriebe der zweiten Stufe gelten folgende Anforderungen → Untergliederung der Ställe in Stallabteilungen; in gemischten Betrieben Trennung der Zuchtund Mastschweine → Einfriedung des Betriebsgeländes → Stallnaher Umkleideraum als Schleuse mit Wasseranschluss zur Reinigung von Schuhwerk und Handwaschbecken → Zwingender Kleidungswechsel beim Betreten und Verlassen des Stalles → Isolierstall für Neuzugänge → Besondere Hygieneanforderungen an den Transport

Schutz durch Routine Entscheidend für den Erfolg der Biosicherheitsmaßnahmen ist, dass diese von allen Personen, die auf dem Betrieb arbeiten, gelebt werden! Hierzu sind regelmäßige Überprüfungen der Betriebsabläufe erforderlich sowie regelmäßige Schulungen der Mitarbeiter!

27.06.2022
Teilnehmende für Umfrage gesucht

Forschungsprojekt „Energy-4-Agri“

Das Forschungsprojekt Energy-4-Agri der TU Braunschweig sucht Landwirtinnen und Landwirte für eine Online-Befragung zu Themen rund um berufliche Werdegänge und Innovationen in der Landwirtschaft!

Das Projekt Energy-4-Agri geht der Frage nach, wie eine zukünftige Landwirtschaft auf Basis erneuerbarer Energien und ohne Verbrennungsmotoren aussehen kann.

Landwirte und Landwirtinnen sind die wichtigsten Akteure, wenn es darum geht Innovationen und Veränderungen in der Landwirtschaft aktiv voranzubringen und mitzugestalten. Deshalb befasst sich unser Lehrstuhl für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie mit der Sicht und dem Beitrag von Landwirtinnen und Landwirten auf und in solchen Veränderungsprozessen.

Die Umfrage ist anonym, wird ungefähr 30-45 Minuten in Anspruch nehmen und kann über folgenden Link gestartet werden:

Hier geht es direkt zur Umfrage.

Als Dank für die vollständige Teilnahme, haben Landwirte und Landwirtinnen die Möglichkeit an einer Verlosung von 5 x 100 € Wunschgutscheinen teilzunehmen.

20.06.2022
Ein erfolgreicher Tag

Mit Landwirt*innen im Gespräch beim Tag des offenen Hofes

Von Ferkel über Kühe und Angusrinder bis hin zu Honigbienen, Hühnermobil und Melk-Roboter: Am Tag des offenen Hofes erhielten die Besucher*innen einen breiten Einblick in die landwirtschaftlichen Betriebe von Hof Schröder in Rotenburg sowie von Hof Dodenhoff in Bötersen. Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung, ob mit dem Auto oder mit dem Rad, und informierten sich vor Ort über aktuelle landwirtschaftliche Themen. „Wir freuen uns, dass so viele Menschen den Weg zu uns gefunden haben“, betont Ines Loudon, die mit ihrem Partner Gerd Dodenhoff einen Milchviehbetrieb in Bötersen bewirtschaftet. „Wir hatten viele tolle Gespräche“, fügt Ann-Cathrin Schröder vom Buschhof Schröder in Rotenburg hinzu.

Wie werden Kühe gemolken? Ines Loudon und ihr Partner Gerd Dodenhoff haben 72 Milchkühe, eine Bullenaufzucht, Kälber sowie Pferde, mit denen Ines in der Voltigierschule Bötersen Kinder unterrichtet. Auch Gerd Dodenhoffs Hobbyherde der Coburger Fuchsschafe gehört zum Hof genauso wie die Sau mit ihren 14 Ferkel, die extra zum Tag des offenen Hofes auf den Betrieb gebracht wurden. „Hier gibt es aber viel zu sehen“, meint der 7-jährige Leon, der gemeinsam mit seinen Großeltern angereist ist. Im Melkstand erklärt eine Mitarbeiterin den interessierten Besucher*innen, wie der Melk-Roboter die Kühe melkt: „Die Kühe werden mit Kraftfutter in den Melkstand gelockt und dann automatisch gemolken. Der Roboter erkennt die Kühe an einem Transponder.“ Ein paar Meter weiter liegt eine Kuh mit ihrem erst einen Tag alten Kälbchen. Daneben freuen sich zwei Kinder, die gerade den Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Tieren herausgefunden haben. Sie erklären ihren Eltern stolz: „Guck mal, die Kuh da hat ein Euter, also ist es eine Frau.“ Zwei Mädchen trauen sich, ihre Hand in das Maul eines Jungtieres zu legen und sich die Hänge ablecken zu lassen. „Ich, das ist aber glitschig und schön warm“, sagt das Mädchen zu ihrer Mutter. Und auch bei den Pferden ist eine Menge los: Hier gibt es nicht nur Ponyreiten, sondern auch einen Trettrecker-Parkour, den die Kinder durchfahren können. Insgesamt freuen sich Ines Loudon und Gerd Dodenhoff über einen erfolgreichen Tag mit vielen interessanten Gesprächen während der geführten Hofrundgänge.

Wo kommt das Fleisch eigentlich her? Christoph und Ann-Cathrin Schröder betreiben auf ihrem Hof in Rotenburg eine Anguszucht mit Mutterkuhhaltung, die ganzjährig draußen sind sowie eine Bullenmast in großzügigen, halboffenen Tretmistställen. Zudem gibt es eine Pferdepension mit Weidegang. Alle Tiere werden mit selbst produziertem Futter gefüttert. „Unser Fleisch verkaufen wir via Direktvermarktung am Automaten und direkt ab Hof“, erklärt Ann-Cathrin Schröder. Die beiden Landwirte haben sich vor circa 1,5 Jahren dazu entschieden, die Direktvermarktung anzukurbeln und sind zufrieden, wie es momentan läuft. „Corona hat uns da sicherlich geholfen“, meint Landwirt Christoph Schröder, der am Nachmittag einen Hofrundgang mit hiesigen Politikern durchführt. In den offenen Tretmistställen gibt es Infotafeln, auf denen sich Besucherinnen über die Haltungsform informieren können. An den zahlreichen Ständen können Interessierte das Gespräch mit Landwirtinnen, Imkern und Vertreter*innen des Landvolks suchen. Auch das NEUA-Infomobil ist mit dabei: „Kinder können hier Butter schütteln oder Getreide selber mahlen“, sagt Landfrau Christine Tewes. Bei den geführten Hofrundgängen erklärt Christoph Schröder, was das Besondere am Mutterkuhhaltung ist und wie lange die Kälber bei ihren Müttern bleiben. „Ich fand die Hühner beim Hühnermobil am besten, die konnte ich streicheln“, sagt ein Mädchen auf dem Rückweg zum Parkplatz. Insgesamt haben heute in ganz Niedersachsen 70 Höfe ihre Pforten geöffnet. Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers lobt den Tag als Chance, gemeinsam mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen: „Wir stehen als verlässliche Gesprächspartner für die Politik und die Bevölkerung zur Verfügung.“

31.05.2022
Tag des offenen Hofes

Betriebe in Rotenburg und Bötersen öffnen ihre Pforten

Am 19. Juni 2022 findet der Tag des offenen Hofes in Niedersachsen endlich wieder auf den Höfen und landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort statt. Auch in unserem Kreisverband gibt es zwei Höfe, die sich für einen „Tag des offenen Hofes“ angemeldet haben. In Rotenburg wird Familie Schröder (Am Linteler Feld 2, 27356 Rotenburg) ihre Tore öffnen und ein paar Kilometer weiter lädt Familie Dodenhoff in Bötersen (Jeerhof 5, 27367 Bötersen) Interessierte auf den Betrieb ein. Zwischen 10:00 und 16:30 Uhr können Besucherinnen die Höfe erkunden. Auch für Kinderbespaßung sowie Essen und Trinken ist gesorgt. „An diesem Tag erhalten Interessierte die einmalige Chance, sich live einen Eindruck von dem Leben auf dem Hof zu machen. Wir freuen uns daher sehr auf zahlreiche Besucherinnen trotz Hurricane-Festival“, betont Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbands Rotenburg-Verden e. V.

Was gibt es auf den Höfen zu sehen? Das Rotenburger Ehepaar Christoph und Ann-Cathrin Schröder betreibt auf ihrem Hof eine Anguszucht mit Mutterkuhhaltung, die ganzjährig draußen sein dürfen, sowie eine Bullenmast in großzügigen, halboffenen Tretmistställen mit Stroh. Die Anguszucht auf dem Hof gibt es seit 1972. Zudem gibt es eine Pferdepension mit Weidegang sowie Halle, Roundpen und Außenplätzen. Alle Tiere werden mit selbst produziertem Futter gefüttert. Darüber hinaus bewirtschaften sie 85 Hektar Grünland sowie 50 Hektar Ackerland. Das Gras spielt eine besondere Rolle, weil die Angus-Rinder es viel besser verwerten können. Der Betrieb ist zudem nicht nur auf Mais angewiesen, was eine gesundere Fruchtfolge auf den Feldern zur Folge hat. Das Ehepaar Schröder legt Augenmerk auf einen mehr und mehr geschlossenen Betriebskreislauf, weshalb sie einen Großteil des Futters selber anbauen. Auf die Frage, warum die Schröder GbR beim Tag des offenen Hofes mitmachen möchte, antwortet Betriebsleiter Christoph Schröder: „Wir möchten der Öffentlichkeit die Landwirtschaft wieder nah bringen und zeigen, wie und wo Lebensmittel produziert werden.“ Neben geführten Hofrundgängen um 11:30 Uhr und 15:00 Uhr können sich Besucher*innen bei zahlreichen infoständen über landwirtschaftliche Themen informieren und selber anpacken: Getreide mahlen beim NEUA-Infomobil, Bieneninfostand von den Imkerfreunden Verden, Honigverkauf von Imker Christian Nehrke, Infos zum Wolf, frische Eier vom Hühnermobil sowie Infos zu Stall- und Zaunmaterial sowie Spiel und Spaß für Kinder.
Gerd Dodenhoff und seine Partnerin Ines Loudon bewirtschaften in Jeerhof (Gemeinde Bötersen) den seit 1972 bestehenden landwirtschaftlichen Betrieb. Mittlerweile gehören dazu 62 ha Acker und 31 ha Grünland, 72 Milchkühe mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 9.800 Litern Milch pro Kuh/Jahr. Die Kühe, darunter neben Schwarzbunten auch Braunvieh, Fleckvieh sowie Jerseykühe, werden mit einem Lely-Melkroboter gemolken. Auch die Aufzucht der Bullen und Kälber übernehmen Gerd und Ines auf dem Hof. Außerdem gibt es Pferde, mit denen Ines in der Voltigierschule Bötersen Kinder unterrichtet. Mit zum Hof gehören zudem Schäferhündin Elli sowie Gerds Hobbyherde Coburger Fuchsschafe. Für den Tag des offenen Hofes kommen zusätzlich extra eine Sau mit ihren Ferkeln dazu. Mehrmals täglich wird es am Tag des offenen Hofes geführte Hofrundgänge geben. Weitere Highlights des Tages: Spielkuh zum Melken üben, Bieneninfostand, frische Eier vom Hühnermobil, Infostand Elsdorfer Molkerei sowie Ponyreiten.

Digitale Hofralley und Fahrradroute Wer möchte, verbindet das Ganze mit einer Fahrradtour zwischen den beiden Standorten und hält für einen kleinen Snack beim Dorfladen Bötersen (Dorfstraße 5, Bötersen). Besucher*innen können am Tag des offenen Hofes außerdem an einer digitalen Hofrallye teilnehmen. Mithilfe der App “Actionbound” (einfach im App-Store vorab runterladen) können Interessierte auf beiden Höfen ihr Wissen testen. Wie das funktioniert: Auf beiden Höfen finden Teilnehmende einen QR-Code am Eingang, der zum Rallyestart führt. Die App leitet euch durch das Wissensquiz. Als Belohnung spendiert der Landvolk-Kreisverband allen Teilnehmenden ein Eis im Dorfladen Bötersen (solange der Vorrat reicht). Dafür einfach den Anweisungen in der App folgen.

31.05.2022
Der Bildungsbauernhof lädt ein auf die „didacta“

Landwirtschaft & Ernährung auf Europas größter Wissensmesse

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause beginnt in einer Woche, am 7. Juni 2022, auf dem Kölner Messegelände wieder die „didacta“ – Europas größte Bildungsmesse. Erneut dabei ist der i.m.a e.V. mit seiner Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft & Ernährung – erleben lernen“. Es ist mittlerweile eine der größten Sonderschauen auf der Wissensmesse; in diesem Jahr mit einem Dutzend Initiativen, Institutionen und Verbänden, die sich in der schulischen Bildungsarbeit engagieren. Bis zum 11. Juni werden mehr als 100.000 Fachbesucher erwartet.

Die vom i.m.a e.V. organisierte Gemeinschaftsschau „Landwirtschaft & Ernährung - erleben lernen“ wendet sich an Lehrkräfte, Kita-Personal und andere Experten und Expertinnen im Bildungswesen. Ihnen werden eine Vielzahl meist kostenloser Materialien zur Vermittlung von Themen aus der Landwirtschaft und Ernährung für den Schulunterricht oder die Bildungsarbeit in Kindertagesstätten präsentiert.

Ein Schwerpunkt liegt erneut auf Angeboten für die außerschulische Bildungsarbeit. Denn neben der theoretischen Wissensvermittlung lassen sich vor allem durch die realen Erlebnisse bei Bauernhofbesuchen nachhaltige Lernerfolge bei Kindern und Jugendlichen erzielen. Hierzu gibt es für die Fachbesucher auf der Gemeinschaftsschau umfangreiche Anregungen. Auf dem Stand organisiert der i.m.a e.V. während der Messe auch ein branchenübergreifendes Treffen aller Akteure in der außerschulischen Bildungsarbeit.

Im Seminar-Café der Gemeinschaftsschau bietet das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) Vorträge zu den Themen Tierwohl, Klima und Landwirtschaft sowie Schulgarten an. Außerdem werden täglich „Fun Facts Landwirtschaft“ offeriert. Die Angebote dienen dem Dialog mit den pädagogischen Fachbesuchern.

Der i.m.a e.V. nutzt den Austausch mit den Praktikern auf der „didacta“ auch für die Entwicklung seiner Lehr- und Lernmaterialien. Bundesweit setzen mehr als 70.000 Lehrkräfte, Erzieherinnen und andere Bildungsexperten die Materialien ein. Zunehmend nachgefragt sind digitale Angebote wie das Schülerprogramm auf der Homepage des gemeinnützigen Vereins. Die Zugriffe haben sich seit Beginn des Homeschooling stark entwickelt und nehmen weiter zu.

Aktuelles aus dem Landesverband

30.08.2024
Noch keine Notbremse für Geflügelfleisch aus Ukraine
Geflügel

Die EU hat nun auch für Honig aus der Ukraine die Notbremse gemäß den autonomen Handelsmaßnahmen aktiviert, wodurch ab sofort wieder Meistbegünstigungszölle erhoben werden. Diese Regelung war bereits für Hafer, Eier, Zucker und Getreidegrütze in Kraft getreten. Das zulässige Kontingent für ukrainische Eier wurde Ende Juni 2024 erreicht. Bisher sind Mais und Geflügelfleisch aus der Ukraine noch von der Notbremse ausgenommen. Laut EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski war das zollfreie Kontingent für Geflügelfleisch Mitte Juli zu 59 % ausgeschöpft.

30.08.2024
700 Mio. Euro für ausstiegswillige Nutztierhalter
Geflügel

In den Niederlanden soll die Tierhaltung in und um Naturschutzgebiete weiter reduziert werden. Die Europäische Kommission hat dafür erneut ein umfassendes Förderprogramm der niederländischen Regierung genehmigt. Bis zu 700 Millionen Euro können nun bereitgestellt werden, um Landwirte zu entschädigen, die ihre Tierhaltungsbetriebe in bestimmten Gebieten der Niederlande freiwillig bis zum 1. Oktober 2029 schließen. Diese Gebiete wurden von den niederländischen Provinzen festgelegt und umfassen unter anderem Moore, Sandböden, Bachtäler sowie Regionen innerhalb und in der Nähe von Natura-2000-Gebieten. Das Programm richtet sich an kleine und mittlere Viehhalter, die freiwillig ihre Viehzucht in den genannten förderfähigen Regionen aufgeben. Förderfähig sind Betriebe, deren jährliche Stickstoffemissionen bestimmte Schwellenwerte erreichen, um sicherzustellen, dass die Stilllegung einen ausreichenden positiven Umwelteffekt hat und Mitnahmeeffekte vermieden werden. Es handelt sich bereits um die dritte Maßnahme dieser Art. Zwei bestehende Förderprogramme verfolgen ebenfalls das Ziel, die Stickstoffeinträge in Naturschutzgebiete zu reduzieren. Insgesamt wurden dafür bereits fast 1,5 Milliarden Euro bereitgestellt. Viehhalter können jedoch nur an einer der drei Maßnahmen teilnehmen.

30.08.2024
Geflügelpest kaum über Luft übertragbar
Geflügel

Der Kot von Wildvögeln, die mit der Geflügelpest infiziert sind, kann die Tierseuche in Ausnahmefällen über die Luft auf eingestalltes Geflügel übertragen. Wissenschaftler der Universität Wageningen haben dies mit einem quantitativen Risikomodell untersucht. Laut der Studie ist das Risiko, dass die Tierseuche über Kotteilchen in der Luft in niederländische Stallhaltungen gelangt, sehr gering.

Den Berechnungen zufolge würde ein solcher Fall nur etwa alle 455 Jahre eintreten. Das Modell berücksichtigt unter anderem die Anzahl der Geflügelbetriebe, die Dauer der Vogelgrippesaison sowie die Verbreitung von Schwebeteilchen und die Stabilität der Viruspartikel in der Luft. Die Wissenschaftler weisen jedoch darauf hin, dass die Modellrechnungen mit erheblichen Unsicherheiten verbunden sind. Um das Infektionsrisiko weiter zu senken, empfehlen sie, befestigte Flächen um die Stallungen, auf denen der Kot von Wildvögeln trocknen könnte, regelmäßig zu reinigen. Vorrang sollten jedoch weiterhin die gängigen Hygienemaßnahmen haben.

30.08.2024
Deutsche Technologie in US-Brütereien im Einsatz
Geflügel

Die Agri Advanced Technologies (AAT), eine Tochterfirma der EW Group mit Sitz in Niedersachsen, hat ihre Technologie zur Geschlechtsbestimmung im Brutei, bekannt als Cheggy, erstmals in den USA eingeführt. Bis bis Ende des Jahres sollen Cheggy-Maschinen in zwei US-amerikanischen Brütereien eingesetzt werden, wie AAT berichtet. Cheggy ist ein nicht-invasives System, das auf hyperspektraler Bildgebung basiert und die Geschlechtsbestimmung von Embryonen vor dem Schlüpfen ermöglicht. AAT zufolge erkennt das System das Geschlecht anhand der Federfarbe und kann bis zu 25.000 Eier pro Stunde verarbeiten. Die Technologie ist auf die Anforderungen moderner Brütereien abgestimmt und erfüllt gleichzeitig hohe Tierschutzstandards. In Deutschland und anderen europäischen Ländern wie Frankreich und Italien wird diese Methode bereits seit mehreren Jahren erfolgreich angewendet.

Angesichts der steigenden Nachfrage nach Bio- und Freilandeiern in der amerikanischen Geflügelwirtschaft, insbesondere bei braunen Eiern, bietet Cheggy nach eigenen Angaben eine passende, tierschutzgerechte Lösung.

28.08.2024
ASP: Starke Barriere im Kampf gegen die ASP in Hessen
Schwein

Seit Mitte Juni, als in Hessen ein erster Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein entdeckt wurde, werden taktische Zäune eingesetzt, um eine Verbreitung zu verhindern. Durch intensive Testungen von verendeten Wildschweinen konnte eine genaue Abgrenzung der ASP freien Gebiete von den befallenen Gebieten vorgenommen werden. An dieser Grenze wird ein 50 Kilometer langer Festzaun entlang der östlichen Seite der B45 gezogen. Der Bau wird vom Technischen Hilfswerk (THW), HessenMobil und HessenForst unterstützt. Sechs Bautrupps arbeiten im Zwei-Schicht-Betrieb, um den Zaun zwischen Dieburg und der Landesgrenze im Süden zügig zu errichten. Parallel dazu wird ein Teil des Zauns in Baden-Württemberg mit Material aus Brandenburg gebaut. Der Zaun besteht aus einem speziellen Drahtgeflecht, das besonders wildschweinsicher ist und hat sich bereits in Brandenburg bewährt. Die über langen Strecken parallel zur Grenze zu Hessen verlaufende B469 ist in großen Teilen bereits gezäunt. Die nicht eingezäunten Bereiche werden vorsorglich schon jetzt mit Elektrozaun versehen, um wandernde Wildschweine fernzuhalten. Die bestehenden Wildzäune werden auf Schäden überprüft, in Stand gesetzt.

28.08.2024
NL: 700 Mio. Euro für ausstiegswillige Nutztierhalter
Schwein

In den Niederlanden soll die Tierhaltung in und um Naturschutzgebiete weiter reduziert werden. Die EU-Kommission hat dafür erneut ein umfassendes Förderprogramm der niederländischen Regierung genehmigt. Bis zu 700 Mio. Euro können nun bereitgestellt werden, um Landwirte zu entschädigen, die ihre Tierhaltungsbetriebe in bestimmten Gebieten freiwillig bis zum 1. Oktober 2029 schließen. Diese Gebiete wurden von den niederländischen Provinzen festgelegt. Das Programm richtet sich an kleine und mittlere Viehhalter, die freiwillig ihre Viehzucht in den genannten förderfähigen Regionen aufgeben. Förderfähig sind Betriebe, deren jährliche Stickstoffemissionen bestimmte Schwellenwerte erreichen, um sicherzustellen, dass die Stilllegung einen ausreichenden positiven Umwelteffekt hat und Mitnahmeeffekte vermieden werden. Es handelt sich bereits um die dritte Maßnahme dieser Art.

Insgesamt wurden dafür bereits fast 1,5 Mrd. Euro bereitgestellt.

28.08.2024
Export von Schweinefleisch gesunken
Schwein

(AMI) In der ersten Jahreshälfte gingen die Exporte von Schweinefleisch und Nebenprodukten aus Deutschland geringfügig zurück. Mit 1,03 Mio. Tonnen wurden 1 % weniger Produkte ausgeführt als im Vorjahreszeitraum. Exportiert wurde hauptsächlich in EU-Mitgliedstaaten. 82 % der Ausfuhren gingen an andere EU-Länder. Hauptabnehmer waren Italien und die Niederlande. Insgesamt wurde deutlich weniger in die EU exportiert als im Vorjahr, dagegen stiegen die Ausfuhren in Drittstaaten um 14 % an. Bei Exporten in Drittländer spielt die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest eine bedeutende Rolle. Aufgrund der anhaltenden Infektionslage halten zahlreiche Länder an ihren Importverboten für deutsches Schweinefleisch fest. Besonders herausfordernd gestaltet sich der Handel mit asiatischen Ländern. Südkorea hat allerdings seine Importe von deutschem Schweinefleisch in diesem Jahr deutlich erhöht.

28.08.2024
Ranking 2024: Die größten Sauenhalter weltweit
Schwein

Die sechs größten Unternehmen haben ihren Sitz in Asien, was die enorme Nachfrage nach Schweinefleisch in dieser Region unterstreicht. Dabei verzehren China, Südostasien, Japan, Korea und die Philippinen über 60 Prozent des weltweiten Schweinefleischverbrauchs. In dieser Region werden mehr als 50 Mio. Sauen gehalten, von insgesamt 75 bis 80 Mio. weltweit. Platz 1 hält die Muyuan Foodstuff Co., Ldt. mit 3.130.000 Mio. Sauen in China.

23.08.2024
DBV: Erntebilanz 2024
Milch und Rind

(DBV) Der DBV geht in seiner Erntebilanz 2024 von einer stark unterdurchschnittlichen Getreideernte aus. Die 40-Mio.-t-Marke beim Getreide wird in diesem Jahr mit 39,3 Mio. t verfehlt. Damit setzt sich der seit zehn Jahren anhaltende Abwärtstrend der Erntemengen beim Getreide fort. Im Vorjahr wurden noch rund 42 Mio. t Getreide geerntet. (…) Nach den aktuellen Zahlen liegt die Erntemenge beim Weizen, der wichtigsten Kultur, mit 18,0 Mio. t deutlich unter der des Vorjahres (2023: 21,2 Mio. t). (…) Bei der Wintergerste liegt die diesjährige Erntemenge mit 8,9 Mio. t ebenfalls unter der Vorjahresmenge von 9,5 Mio. t. Die Winterrapsernte 2024 liegt mit einem Durchschnittsertrag von 33,8 dt/ha auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie im Vorjahr (33,5 dt/ha). Zudem ist die Gesamterntemenge beim Raps auf 3,7 Mio. t gesunken (2023: 3,9 Mio. t).