Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

03.08.2023
Weiterbildung: Quereinstieg in die Landwirtschaft

Info Abend der LWK Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Verden

Am 10.08.23 findet ein Infoabend der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Verden statt. Das Thema ist die Weiterbildung zum/zur Landwirt*in für „Quereinsteiger*innen“. Hintergrundinformationen gibt es auf der Website der LWK-Niedersachsen unter Beruf u. Bildung, Webcode: 01012237

Veranstaltungsort:
Berufsbildende Schulen Verden, Neue Schulstraße 5 in 27283 Verden
Datum: 10.08.2023
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Raum: C 1 (im Erdgeschoß)

03.08.2023
Landvolk sieht in Penny-Aktion billige Effekthascherei

Medien zeigen großes Interesse an der Reaktion aus der Landwirtschaft

„Das war eine gezielte PR-Aktion im Sommerloch für den Discounter Penny“, zeigt sich Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers überrascht über das weitgehend unreflektierte Medienecho des Lebensmitteldiscounters zum „wahren Preis“. Der zur Rewe-Gruppe gehörende Supermarkt ließ für insgesamt neun Milch- und Fleischprodukte die dabei angeblich entstehenden Umweltauswirkungen ihrer Erzeugung von Wissenschaftler*innen ökonomisch bewerten und bietet diese vom 31. Juli bis zum 5. August mit einem Preisaufschlag in Höhe dieser geschätzten Umweltkosten zum „wahren“ Verkaufspreis an.

Der Erlös aus diesem Aufschlag soll laut Mitteilung des Discounters einem Gemeinschaftsprojekt mit der Molkerei „Berchtesgadener Land“ zugutekommen, über das Mitglieder der Molkerei Zuschüsse für Energiesparmaßnahmen und Erzeugung von Strom aus Photovoltaik oder Heizung mit Hackschnitzeln erhalten. „Das es sich keinesfalls um eine ernst gemeinte Kampagne handelt, zeigt sich schon daran, dass die Produkte in wenigen Tagen wieder zu ihrem bisherigen Preis angeboten werden oder noch schlimmer vernichtet werden müssen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum mangels Kaufinteresse abgelaufen ist“ kritisiert Ehlers den sinnlosen PR-Gag.

Im Gegenteil: „Die völlig verzerrten Botschaften, die von der Aktion ausgehen, bringen unsere Landwirte und Tierhalter entweder auf die Palme oder sorgen nur noch für Kopfschütteln“, zeigt Ehlers die Bandbreite der Emotionen auf. Gerade die Discounter orientieren sich nach Erfahrungen des Landvolk Niedersachsen beim Einkauf immer zunächst am günstigsten Anbieter, um ihren Gewinn zu steigern und interessieren sich wenig für die wahren Kosten der Erzeugung und positive Umweltleistungen in der Landwirtschaft.

Steaks aus Argentinien, Lamm aus Neuseeland und Heidelbeeren aus Polen. „Unsere Landwirte produzieren vor Ort heimische, regionale Ware unter hohen Umwelt-, Qualitäts- und vor allem Sozialstandards. Produkte des Ökolandbaus sind aber nicht für jeden Verbraucher erschwinglich. Zudem haben sie den großen Nachteil deutlich niedrigerer Erträge und damit einen wesentlich höheren Bedarf an intensiv landwirtschaftlich genutzter Fläche für die gleiche Produktmenge. Unsere Nutzfläche ist aber nicht vermehrbar, sondern nimmt ständig ab durch den Zubau neuer Siedlungen sowie Industrie- und Gewerbegebiete“, führt Ehlers aus. „Wenn Penny sich für eine vegane Ernährung einsetzen will, erwarten wir auch eine Antwort darauf, wie das von unseren Kühen verwertete Grünland genutzt werden soll. Interessant ist dann eher, wie Penny und die beteiligten Wissenschaftler die Umweltkosten für den Grünlandumbruch zu Ackerland zwecks Eiweißpflanzenanbau für die menschliche Ernährung bewertet. Fundierte Verbraucheraufklärung sieht anders aus“, zeigt Ehlers exemplarisch die Unausgewogenheit der Aktion auf.

Auch die Medien zeigen großen Interesse an der Penny-Aktion: Um herauszufinden wie die Kampagne bei Verbraucher*innen und Landwirt*innen ankommt hat buten un binnen am Montag mehrere Interviews geführt, u.a. auch in Kirchlinteln auf dem Milchhof von Holger Meier mit ihm und Jörn Ehlers. Den Beitrag finden Sie HIER. Ein weiteres Interview hat der Jörn Ehlers am Donnerstag in seinem Schweinestall mit dem ZDF geführt. Die Ausstrahlung erfolgt im Rahmen des “Länderspiegels” am Samstag, den 05.08.23, um 17 Uhr.

01.08.2023
Ambitionierter Nachwuchs für unsere Landwirtschaft

Freisprechung in Mulmshorn

Am vergangenen Freitag fand in Mulmshorn im feierlichen Ambiente des „Heidejägers“ die Freisprechungsfeier der frischgebackenen Landwirt*innen und Werker*innen in der Landwirtschaft statt. Ganze 49 Absolvent*innen hatten nach bestandener Prüfung allen Grund zum Feiern und auch das Landvolk freut sich über den qualifizierten Nachwuchs: „Das Interesse von jungen Menschen an der landwirtschaftlichen Ausbildung ist nach wie vor sehr groß. Davon können andere Branchen, wie beispielsweise das Handwerk, aktuell nur träumen.“, zeigt sich der Rotenburger Kreislandwirt und Kreisverbandsvorsitzender des Landvolks Rotenburg-Verden Christian Intemann dankbar. Der unvergleichliche Abwechslungsreichtum und die Arbeit mit und in der Natur seien es, die den Beruf trotz der harten Arbeit so reizvoll machen würden, berichten die Absolvent*innen. Vielseitig sind auch die beruflichen Perspektiven nach der Ausbildung, ob in der Tierhaltung, auf dem Acker oder in der Weiterbildung im Rahmen der Fachschule, der Meiserschule oder eines Studiums.

Doch ganz unabhängig davon wie die individuellen Wege der Absolvent*innen weiterführen, gibt es Herausforderungen, welcher sich die gesamte Branche stellen muss, denn in vielen zeitrelevanten Fragen kommt der Landwirtschaft heutzutage eine Schlüsselrolle zu. Dies weiß auch Henning Bentz, der in diesem Jahr nach 35 Jahren als Lehrkraft für Agrarwirtschaft an den Berufsbildende Schulen Rotenburg in den wohlverdienten Ruhestand geht: „Neben der Hauptaufgabe der Nahrungsmittelerzeugung gilt es sich auch der Frage zu widmen, wie wir in der Agrarbranche langfristig mit Wasser, Böden und Luft umgehen werden.“ Darüber hinaus sei es heutzutage eine wichtige Aufgabe aller Berufskolleg*innen die öffentliche Wahrnehmung des Berufsstandes positiv zu prägen, so Intemann: „Hier sind wir zukünftig alle gefragt, aufzuzeigen was wir in der Landwirtschaft alles leisten, nicht nur für die Ernährungssicherheit, sondern auch für die Artenvielfalt und den Klimaschutz.“, ermuntert er den Branchennachwuchs offen mit der Gesellschaft in den Dialog zu treten. Carsten Schnakenberg, zweiter Vizepräsident des Bremischen Landwirtschaftsverbandes, appelliert zudem an die jungen Landwirt*innen: „Egal ob im Gemeinderat, in der Feuerwehr oder in der Dorfgemeinschaft, bringt euch mit euren Ideen und Anregungen in die Gesellschaft ein und gestaltet die Zukunft aktiv mit!“

Ihre Redekunst stellten Lena Hoops aus Bötersen, Tom Lohmann aus Marklendorf und Johann Müller-Scheeßel aus Scheeßel bereits während ihrer Abschlussrede erfolgreich unter Beweis. Gemeinsam blickten die drei auf eine lehrreiche, herausfordernde aber insgesamt sehr schöne und vor allem prägende Zeit zurück und bedankten sich hierfür bei ihren Lehrkräften, ihrem Ausbildungsberater Bernd Helms und natürlich ihren Ausbildungsbetrieben, die ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen. Eine besondere Leistung erbrachte Katharina Bade aus Wennigsen, die mit einem Notendurchschnitt von 1,2 als Jahrgangsbeste abschloss. Ihre Ausbildungsbetriebe waren Jens Harstick in Eime und die Biohof Eilte GbR in Eilte. Direkt gefolgt von Lena Hoops, die mit einer 1,3 abschloss. Sie absolvierte Ihre Ausbildung bei der Neumann GbR in Riekenbostel und dem Hof Brunckhorst in Vahlde. Eine außergewöhnliche Leistung erbrachten zudem Patricia Noelia Skripczuk, Andrea Soledad Steffens und Yokubjon Tursunov, die ihre Heimat in Argentinien und Usbekistan verließen um hier ihre Ausbildung zu absolvieren, was Ihnen allen trotz der Herausforderung durch die Fremdsprache hervorragend gelang.

25.07.2023
Sommerlehrfahrt 2023 der Landseniorengruppe

Jetzt anmelden

Auch in diesem Jahr findet wieder die beliebte Sommerlehrfahrt der Landseniorengruppe statt. Die geplante Tagesfahrt nach Twistringen und umzu bieten wir am Dienstag, den 22.08.2023 und Donnerstag, den 31.08.2023 an.

Unter der gewohnten und fachkundigen Leitung von Herrn Helmut Behn wird nachfolgendes Programm angeboten:

• Besichtigung des „Museum der Strohverarbeitung“ in Twistringen
• Mittagsbuffet im „Hotel zur Börse” in Twistringen (inkl. Nachtisch und 1 Getränk 0,3 l nach Wahl)
• Besichtigung „Haus im Moor“ in Goldenstedt mit Feldbahnfahrt ins Große Moor (inkl. Kaffeetrinken mit Obst- und Butterkuchen)

Bei Interesse melden Sie sich bitte bis zum 11.08.2023 in der Landvolk-Geschäftsstelle Rotenburg bei Herrn Exner (Tel.: 04261/6303-101; E-Mail: exner@landvolk-row-ver.de) unter Angabe des Termins und des Zustiegsortes an.

Es wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 64,00 € pro Person erhoben, welchen Sie bitte nach Anmeldung auf das nachfolgende Konto des Landvolkes bei der Sparkasse Scheeßel überweisen:

IBAN: DE07 2915 2550 0000 1227 54 BIC: BRLADE21SHL

PROGRAMMÜBERSICHT:

Abfahrt:
07.00 Uhr: Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann; Vahlder Weg
07.15 Uhr: Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5.
07.45 Uhr: Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
08.00 Uhr: Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61

Ankunft: 09.30 Uhr: „Museum der Strohverarbeitung“ (Kapellenweg 2, 27239 Twistringen): Führung durch das Museum

Ankunft: 12.00 Uhr: „Hotel zur Börse“ (Bahnhofsstr. 71, 27239 Twistringen)

Ankunft: 14.45 Uhr „Haus im Moor“ (Arkeburger Straße 22, 49424 Goldenstedt) Fahrt mit der Feldbahn ins Große Moor mit Erläuterungen zum Naturschutz und Kaffeetrinken mit Obst- und Butterkuchen

Rückfahrt: 17.30 Uhr

Ankunft:
18.45 Uhr: Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61
19.00 Uhr: Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
19.15 Uhr: Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5,
19.30 Uhr: Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann; Vahlder Weg

Wir freuen uns auf eine tolle Zeit mit Ihnen.

24.07.2023
Landwirtschaft hautnah miterleben

Pastorin eine Woche Praktikantin auf verschiedenen Betrieben

Seit Mitte Juni besetzt Cornelia Möller die Position der Referentin für Land- und Ernährungswirtschaft im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Ihre Orientierungszeit nutzt die Pastorin vor allem dazu, sich einen tiefen Einblick in den Alltag der landwirtschaftlichen Branche zu verschaffen. Und das ganz konkret mittels verschiedenster Kurzpraktika wie beispielsweise in der letzten Woche auf dem Hof von Jörn Ehlers, Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolks, aus Holtum-Geest. „Wir hatten bereits vor meinem Antritt einmal flüchtig über die Idee gesprochen, dass ich eine Woche auf seinem Betrieb mithelfen kann“, erzählt Cornelia Möller. „Und jetzt hat es relativ kurzfristig geklappt.“ Jörn Ehlers organisiert für die Pastorin eine vielfältige Woche. Während sie drei Tage auf seinem Betrieb vor allem in die Themen Schweinehaltung und Ackerbau Einblick erhält, lernt sie an einem Tag auch den Betrieb von Harm Kruse kennen, der neben Schweinehaltung auch Milchvieh besitzt und eine Biogasanlage bewirtschaftet. Zum Ende der Woche steht dann noch ein Tag auf dem Hof von Johannes Ritz an, der sich intensiv mit dem Thema regenerativer Landwirtschaft beschäftigt und Schweinehaltung in höheren Haltungsstufen hält. „Ich wollte Cornelia Möller einen möglichst breiten Einblick in die regionale Landwirtschaft bieten und das ist damit denke ich gelungen“, betont Jörn Ehlers. Und so packte die Pastorin für fünf Tage ihren Koffer, buchte sich in einer Ferienwohnung in der Nähe ein und das Abenteuer begann.

Zu Beginn der Praktikumswoche ist Ehlers darauf bedacht, die Region als Ganzes darzustellen. Er erklärt Cornelia Möller am ersten Tag, welche Böden hier zu finden sind, wie die Landwirtschaft sich in den letzten Jahren gewandelt hat und welche Herausforderungen es gibt. Bereits nach den ersten zwei Tagen erzählt Cornelia Möller begeistert von all dem, was sie bereits bei Landwirt Jörn Ehlers gelernt hat. Bereits zu Beginn der Praktikumswoche machte das Wetter zunächst gut mit, sodass sie zum Dreschen aufs Feld fahren konnten. „Wir haben die Feuchtigkeit im Weizen und Roggen gemessen und sie hat direkt miterlebt, wie abhängig wir Landwirte vom Wetter sind – wir mussten das Dreschen nach kurzer Zeit wieder abbrechen, da es zu feucht wurde“, erklärt Ehlers. Auch den Schweinestall von Ehlers bekam die Pastorin bereits zu Gesicht. „Aus hygienischen Gründen sind Schweineställe ja nicht für jedermann geöffnet“, betont Ehlers. „Denn wir müssen strengstens darauf achten, dass keine Krankheiten von außen in den Stall gelangen.“ Möller, die vor ihrem Dienst als Pastorin als Biologin gearbeitet hat, nickt zustimmend. Bei einem gemeinsamen Mittagessen ist Zeit, über weitere Themen zu diskutieren. So erzählt Ehlers, wie die Leute in der Region über das Thema erneuerbare Energien denken und wie vor allem bei Windrädern die Meinungen auseinandergehen. „Im Idealfall sollten alle etwas davon haben“, meint die Pastorin und erhält ein zustimmendes Nicken von Landwirt Ehlers. Dass Cornelia Möller ein offenes Ohr für alle landwirtschaftlichen Belange hat, lässt sich schnell erkennen: Sie hört geduldig zu und stellt Nachfragen, wenn sie etwas nicht verstanden hat. „Ich bin so dankbar über all das Wissen, dass ich in dieser Woche erhalten habe. Das hätte ich mir ohne Praktikum alles mühsam in Kleinteilen erarbeiten müssen“, betont sie. „In den kommenden Wochen möchte ich deshalb auch nochmal auf einen Schlachthof und auf einen Biobetrieb gehen. Ich denke, dass ich auf diese Weise einen tollen Einblick erhalte, den ich allein durch Telefonate nicht bekommen würde.“

Dass Kirche und Landwirtschaft zusammengehören, ist nicht nur am jährlichen Erntedankfest Anfang Oktober sichtbar: Einmal im Jahr gibt es auch die Aktion „Kirche trifft Landwirtschaft“, an der Cornelia Möller in diesem Jahr selbstverständlich auch teilnehmen wird. Außerdem bietet das Haus kirchlicher Dienste eine Evangelische Landwirtschaftliche Familienberatung - kurz ELF - an. Dort beraten ausgebildete Ehrenamtliche mit landwirtschaftlichem Hintergrund bei Problemen oder Konfliktfällen in der Familie!

06.07.2023
Niedersächsische Sommer-Gänsezählung

am 15./16. Juli 2023

Wieder ist es soweit – alle, die Interesse und Freude daran haben an der landesweiten Synchronzählung von Gänsen mitzuwirken, können sich rund um das Wochenende 15./16. Juli an der 6. Niedersächsischen Sommer-Gänsezählung beteiligen! Die gemeinsam von der Staatlichen Vogelschutzwarte und der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung (NOV) initiierte Zählung findet wieder zeitgleich mit den Wasservogelzählungen statt.

Wie schon in den Vorjahren sollen die Daten der Gänse und Schwäne bevorzugt über das Portal www.ornitho.de gemeldet werden. Die Dateneingabe erfolgt vorrangig über die Module „Wasservogelzählung“ oder „Gänse und Schwäne (Feldzählung)“ – sofern für Ihr Zählgebiet verfügbar – oder über das Erfassungsprojekt “Erfassung der Sommergänse in NRW und NI 2023” mit dem Code “SoGaNRW/NI-23”, welches vom DDA eingerichtet wurde. Besonders beliebt ist mittlerweile die Eingabe der Beobachtungen direkt im Gelände. Dazu wurde die kostenlose ornitho-App NaturaList entwickelt. Trupps oder auch Einzelvögel lassen sich dort punktgenau eintragen.

Alle weiteren Infos zur Zählung - einschl. einer Kurzanleitung zur Dateneingabe sind HIER zusammengestellt, ebenso auf der Homepage der NOV.

04.07.2023
Landwirtschaft on Tour

Direktvermarkter-Event auf dem Buschhof Schröder

Unsere Landvolk-Imagekampagne „Eure Landwirte - Echt grün“ besucht im Rahmen einer Roadshow ganz Niedersachsen und diskutiert Themen rund um die moderne Landwirtschaft. Am 16. Juli macht das Echt grün Mobil von 11 bis 16 Uhr auch in unserem Verbandsgebiet einen Halt auf dem Buschhof Schröder (Am Linteler Feld 2, 27356 Rotenburg), um sich mit der Öffentlichkeit in einen spannenden Austausch zu dem vielversprechenden Thema Direktvermarktung zu begeben. Neben einem interessanten Vortrag zum Thema Chancen & Herausforderungen in der Direktvermarktung gibt es auch einen kleinen Bauernmarkt mit Direktvermarkter*innen aus der Region, auf welchem die Besucher*innen passend zum Anlass tolle Produkte aus regionaler Erzeugung erwerben können. Darunter Eier, Erdbeeren, Milchprodukte, Kartoffeln, Honig und natürlich auch leckere Bratwurst direkt vom Buschhof. Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

04.07.2023
Bauern durch Ausweiten der Kulisse „roter Gebiete“ massiv benachteiligt

Mit scharfer Kritik reagiert der Landesbauernverband auf die vom Kabinett zur Verbandsanhörung freigegebene Neuabgrenzung der Gebietskulisse der sogenannten „roten Gebiete“. „Die Ausweitung der ‚roten Gebiete‘ in Niedersachsen bedeutet eine massive Ungleichbehandlung der hiesigen Landwirtinnen und Landwirte gegenüber europäischen Berufskollegen“, erklärt Dr. Holger Hennies. Niedersachsen bezieht jetzt erstmals nicht nur den Nitratgehalt an seinen Grundwassermessstellen in die Abgrenzung nitratbelasteter Gebiete ein, sondern auch bereits durch natürliche Prozesse (Denitrifikation) im Grundwasser abgebautes Nitrat.

Hennies sieht die Bauern in mehrfacher Hinsicht benachteiligt, zum Beispiel durch ein wissenschaftlich nicht begründbares mathematisches Abgrenzungsverfahren, bei dem zusätzlich nur „hochgerechnete“ Nitratgehalte eingehen, die unabhängig von den realen Verhältnissen in ganz Niedersachsen ein endliches, abnehmendes Nitratabbauvermögen des Bodens unterstellen.

Nach Auffassung des Landvolks gibt es keine entsprechende Vorgabe der EU-Nitratrichtlinie, sondern dieses Vorgehen wurde erzwungen durch die EU-Kommission im Rahmen des EU-Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland, das kürzlich eingestellt wurde.

Der Landvolkpräsident wundert sich ob der Untätigkeit des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL): „Will sich der Bund nur schrankenlose Zugriffsmöglichkeiten auf einzelbetriebliche Daten unserer Betriebe zur Düngung und zu Erträgen und Qualitäten einräumen lassen und dazu bürokratische Aufzeichnungsvorschriften vervielfachen, ohne versprochene Regelungen mit Erleichterungen für gewässerschonend wirtschaftende Höfe vorzulegen? Das können wir nicht akzeptieren!“

Hennies moniert zudem, dass die Landesregierung die Möglichkeit der Düngeverordnung nicht nutzt, in den roten Gebieten die gewässerschonende Bewirtschaftung des Grünlandes vom Kürzen der zulässigen Stickstoffdüngegabe auszunehmen. Er erläutert: „Uns fehlt eine wissenschaftlich haltbare Erklärung, warum bei bundesweit einheitlichen Regeln in Bayern landesweit vom Dauergrünland keine Nitratbelastung des Grundwassers ausgeht, aber in Niedersachsen in den roten Gebieten pauschal das Gegenteil angenommen wird.“

Hennies kündigt an, dass das Landvolk den Entwurf der Landesregierung jetzt sorgfältig durcharbeiten werde – einschließlich der Frage, ob eine gerichtliche Prüfung notwendig werden wird. Mitte Juli wird dazu erneut ein vom Landvolk beauftragtes Fachgutachten zur Thematik fertig sein. Der Verband unterstützt aktuell einige ausgewählte Fälle, in denen Flächen nach Einschätzung der bisherigen Gutachten zu Unrecht als nitratbelastet eingestuft sind, bei der gerichtlichen Anfechtung des Vorgehens der Landesregierung vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg. Über diese Musterklagen, die bereits vor längerer Zeit eingereicht wurden, erhofft das Landvolk eine Entscheidung, die die Ausweisung der roten Gebiete in Niedersachsen obsolet macht.

Eine gerichtliche Prüfung auch der jetzt erfolgten Ausweitung der Gebiete scheint nach Einschätzung des Landvolks unausweichlich, denn über die Verbandsbeteiligung erwartet der Landesbauernverband kein Einlenken der Landesregierung.

Auf den Höfen wird es nicht akzeptiert, dass die Stickstoffdüngung unter den in vielen pflanzenbaulichen Versuchen ermittelten Umfang für den Bedarf der Pflanzen für einen optimalen Ertrag und die von den Kunden gewünschten Qualitäten und zur Erhaltung eines fruchtbaren Bodens abgesenkt werden muss (in den roten Gebieten auf 80 Prozent). Die Gebietskulisse wird erheblich größer, tausende von Landwirtinnen und Landwirten sind dann neu oder zusätzlich betroffen, so das Landvolk.

27.06.2023
Bauerntag spiegelt die aktuellen Themen der Gesellschaft wider

Bauern diskutieren über ihre Zukunft in Münster

„Perspektiven schaffen – Zukunft bauen“: Das Motto des diesjährigen Bauerntages lässt sich nahezu auf alle Wirtschaftsbereiche anwenden. Doch für den Agrarbereich bedeutet es, den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit, Natur- und Klimaschutz, gesellschaftliche Anforderungen, politischen Rahmenbedingungen, Lebensmittelerzeugung und einem lebenswerten ländlichen Raum inklusive aller dazu notwendigen Infrastrukturmaßnahmen zu schaffen. „Diese Vielfalt an Aufgaben und die Widersprüchlichkeit der politischen Vorgaben sind für die Landwirtschaft zur existentiellen Herausforderung geworden. Wir Landwirt*innen sehen uns als Lösungsanbieter, bringen unser Fachwissen ein und sind entschlossen, unsere Zukunft aktiv mitzugestalten“, freut sich Dr. Holger Hennies, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes und Landvolkpräsident, auf die Impulse, Diskussionen und Gespräche dieser 91. Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Sie findet am 28. und 29. Juni in Münster, Nordrhein-Westfalen (NRW), statt.

Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), wird als Gastgeber gemeinsam mit DBV-Präsident Joachim Rukwied an diesen beiden Tagen neben den fast 700 Delegierten auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Messe- und Congress Centrum der Halle Münsterland begrüßen. „Wir sind schon sehr gespannt, ob Minister Özdemir am zweiten Tag unseren Bauern zufriedenstellende Antworten zu unseren drängenden Themen geben wird. Vor allem zur Zukunft der Tierhaltung in Deutschland, wo unsere Schweinehalter und Ferkelerzeuger dringend Planungssicherheit und praktikable Rahmenbedingungen benötigen“, verweist Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers auf den Programmpunkt „Zukunftsperspektiven für die Tierhaltung in Deutschland“. Impulse geben hierzu Prof. Peter Kunzmann von der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Prof. Wilhelm Windisch von der Technischen Universität München.

Die Ersatzwahl eines DBV-Vizepräsidenten, der aktuelle Stand des Zukunftsbauern sowie der Begegnungsabend „Bauern treffen Bauern“ stehen neben der Grundsatzrede des DBV-Präsidenten auf der Tagesordnung des ersten Tages. Die Junglandwirt*innen eröffnen traditionell mit ihrem Frühstück Tag Zwei. Bundeskanzler Olaf Scholz sendet seine Grußworte per Video bevor der Ministerpräsident von NRW Hendrik Wüst zu den Bauern sprechen wird. Neben der Rede von Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir sind die Ehrungen der Sieger des Ausbildungsbetriebs des Jahres sowie des vergangene Woche beendeten Berufswettbewerbs und die Verabschiedung der Münsteraner Erklärung weitere Höhepunkte dieses 91. Bauerntags im Nachbarbundesland Nordrhein-Westfalen.

HIER finden Sie Informationen zum Programm und zu den Livestreams.

21.06.2023
Klassische Klänge erklingen auf dem Schloms Hof

Jetzt noch Tickets sichern

Nicht mehr lange, dann ertönen im wunderbar rustikalen Ambiente des Schloms Hofes in Waffensen endlich wieder die Klänge klassischer Musik. Denn am Wochenende vom 07. bis zum 09. Juli geht dort die beliebte Veranstaltungsreihe „Oper und Operette auf dem Bauernhof“ in die 21te Runde. Tickets gibt es HIER.

Die Besucher*innen dürfen sich erneut auf ein hervorragendes Musikprogramm freuen, welches der musikalische und künstlerische Leiter Adrian Rusnak mit viel Liebe und Leidenschaft zusammengestellt hat. Künstler*innen wie Sopranistin Nerita Pokvytyte, Tenor Daniel Kim und Bariton Piotr Prochera werden mit ihrem klassischen Gesang für ein unvergessliches Musikerlebnis sorgen, ebenso wie Flötistin Arevik Khachatryan mit ihrer Querflöte und Wasilij Rusnak mit seiner Geige. Das Zusammenspiel mit der idyllischen Landatmosphäre macht dieses Event einmalig und ist definitiv einen Besuch wert!

Aktuelles aus dem Landesverband

29.08.2025
Qualitätsweizenpreise brechen ein
Pflanzen

(AMI) Der Brotgetreidemarkt rutscht in seine lethargische Phase. Die regional, aber auch weltweit von Tag zu Tag üppigeren Weizenversorgungsprognosen lassen Käufer entspannt zurücklehnen und die Preisschwäche beobachten.

Der Preisrückgang ist noch nicht gestoppt, in Deutschland ist zwar der Drusch von Qualitätsgetreide beendet, aber in Übersee und der eurasischen Steppe laufen noch die Mähdrescher. Und bestätigen ein ums andere Mal unerwartet gute Ergebnisse. Und so wird von mehr Weizen in Kanada, in Russland, in Großbritannien und seit neuestem auch in Australien gesprochen. Weltbewegend ist allerdings das Plus von 16 Mio. t in der EU. Das kompensiert das leichte Minus in den USA und der Ukraine. Unlängst erhöhte der Internationale Getreiderat seine globale Weizenschätzung um 3 auf 811 Mio. t nach oben, 12 Mio. t über Vorjahr. Und auch das USDA dürfte in seiner nächsten Prognose seine Schätzung anheben, nachdem er diese im August aufgrund der ungünstigen Vegetationsbedingungen zurückgenommen hatte. Und dass der globale Verbrauch die Erzeugung übersteigen soll und infolgedessen die Vorräte schrumpfen, dass muss sich nun erst einmal auch am Markt bewahrheiten. Noch ist von einer lebhaften Nachfrage nämlich noch nichts zu spüren.

Und so wird es am deutschen Brotgetreidemarkt immer ruhiger. Regional wird aufgrund mangelnder Umsätze bereits von nominellen Preismeldungen gesprochen. Erzeuger habe ihre Top-Partien eingelagert und hoffen auf einen besseren Vermarktungszeitpunkt. Es kommen aber immer wieder Partien an den Markt, die aufgrund von Liquiditätsbeschaffung angeboten werden. Auf der anderen Seite warten Mühlen ab und verweisen auf gute Rohstoffdeckung. Sie werden wohl wieder aktiver, wenn sich ein Trendwechsel der Preise abzeichnet. Und so bleibt es aufgrund der wenigen Neugeschäfte bei einem Käufermarkt und anhaltendem Preisdruck, bestenfalls Preisstabilität. In der 35. KW verliert prompter Eliteweizen frei Erfasserlager gegenüber Vorwoche knapp 2 auf 192 EUR/t. Qualitätsweizen verliert sogar 2,50 auf 180,50 EUR/t und verringert damit die Prämie zu B-Weizen auf unter 9 EUR/t. Vor einem Jahr waren es noch 25 EUR/t. Brotweizen hält sein Niveau von knapp 172 EUR/t. Ebenfalls preisstabil wird Brotroggen mit 148 EUR/t bewertet. Braugerste kann demgegenüber sein bisheriges Preisniveau nicht halten und gibt um 2,60 auf 179,50 EUR/t nach und rutscht damit erstmals seit Dezember 2020 unter die Linie von 180 EUR/t frei Erfasserlager.

29.08.2025
Weizenkurse auf Jahrestief
Pflanzen

(AMI) Das saisonbedingt üppige Weizenangebot belastet die Kurse, die Verluste halten sich aber in Grenzen. Am Exportmarkt ist es aktuell ruhig, Importeure spekulieren auf billigeren russischen Weizen.

In Paris geht es für den Weizenfronttermin weiter abwärts. Am 28.08.2025 lag der Schlusskurs bei 189,50 EUR/t, damit 7,75 EUR/t unter Vorwoche. So niedrig wurde ein Fronttermin zuletzt ziemlich genau vor einem Jahr gehandelt. Damals ging es danach jedoch flott bergauf. Ein solche Trend lässt sich aktuell nicht beobachten. Das global üppige Getreideangebot lastet auf den Kursen. Jüngst hoben zusätzlich Analysten ihre Prognose für die australische Weizenernte nochmals an. Derzeit wird eine Ernte in Höhe von 32-35 Mio. t erwartet, damit wäre das Erntevolumen in etwa so groß wie im Vorjahr und überdurchschnittlich.

Die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit für russischen Weizen hatte dem französischen Weizenexport Vorteile verschafft, doch damit scheint es vorbei zu sein. Zwar hat der aktuell schwache Euro grundsätzlich die Exportchancen für Euroländer verbessert, aber gleichzeitig wurden die fob -Preise an den russischen Exporthäfen aufgrund zunehmenden Angebotes zurückgenommen. Russische Erzeuger verkaufen jetzt lebhafter, nachdem sie zu Beginn der Ernte, aufgrund unbefriedigender Ergebnisse und der damit verbundenen Hoffnung auf höhere Erlöse ihre Partien, zurückhielten. Aber die stetig nach oben korrigierten Ernteprognosen für russischen Weizen lassen diese Hoffnung schwinden. IKAR spricht jetzt von 86 Mio. t., 3 Mio. t mehr als offizielle Quellen. Am Weltmarkt wird diese Meldung und die Preisentwicklung mit Wohlwollen aufgenommen und Importeure schalten in den Abwartemodus. In den vergangenen Handelstagen wurden nur wenige neue Ausschreibungen veröffentlicht.

Die Weichweizenexporte der EU liegen noch immer weit unter Vorjahresvolumen. Bis zum 24.08.2025 wurden laut EU-Kommission lediglich 2,18 Mio. t Weichweizen ausgeführt, zum Vorjahreszeitpunkt waren es bereits 4,15 Mio. t, 2023 sogar 5,04 Mio. t. Bislang ist Saudi-Arabien mit einem Volumen von 254.478 (Vorjahr: 230.010) t größter Abnehmer von EU-Weichweizen. Dahinter folgen Marokko mit 194.647 (390.007) t und Nigeria mit 128.836 (488.675) t.

29.08.2025
Rapsaussaat unter trockenen Bedingungen
Pflanzen

(AMI) Die Rapsernte in Deutschland ist mit regional sehr unterschiedlichen Ergebnissen weitgehend abgeschlossen. Für die Aussaat ist es nun regional zu trocken. Die Erzeugerpreise verzeichnen ein kleines Plus, während die Kurse in Paris schwächeln.

Die Rapsnotierungen an der Börse in Paris entwickelten sich gegenläufig zu den Kursen für Canola in Winnipeg und Soja in Chicago. Während die im Wochenvergleich zulegten, schloss der Fronttermin November 2025 in Paris am 28.08.2025 mit 465,50 EUR/t und damit deutlich unter dem Niveau der Vorwoche (-11,25 EUR/t). Vor allem Gewinnmitnahmen drückten auf die Kurse.

Die Rapsernte ist in Deutschland abgeschlossen, wobei die Ergebnisse regional sehr heterogen ausfallen. In einigen Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern reicht die Spannweite der Erträge von sehr niedrigen bis hin zu guten Ergebnissen, auch bei den Ölgehalten zeigen sich deutliche Unterschiede. Parallel zur Ernte hat vielerorts die Rapsaussaat begonnen. Sie gestaltet sich allerdings schwierig, da die Bodenfeuchtigkeit vielfach unzureichend ist. Dies könnte sich mittelfristig ungünstig auf die Bestandsentwicklung auswirken. Marktteilnehmer berichten zudem von einem rückläufigen Saatgutabsatz, was darauf hindeutet, dass manche Erzeuger angesichts hoher Produktionskosten und unsicherer Perspektiven über eine Reduzierung oder Aufgabe des Rapsanbaus nachdenken.

Der Handel mit Raps hat sich am Wochenanfang leicht belebt. Im Vordergrund steht jedoch die Abwicklung bestehender Kontrakte. Zusätzliche Mengen kommen derzeit aus Rumänien, wo die Rapsernte spürbar größer ausfiel als im Vorjahr. Insgesamt erwarten Marktteilnehmer bis Jahresende wenig Bewegung bei den Preisen. Erst zum Jahreswechsel könnte es Unterstützung geben – insbesondere durch die kleinere ukrainische Ernte und eine mögliche Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen zwischen Australien und China.

Der Kursrückgang in Paris spiegelt sich auch in den Großhandelspreisen wider. Im. So sind franko Hamburg für prompte Partien am 27.08.2025 rund 460 EUR/t möglich und damit 2 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, welche auf Wochensicht ein Minus von 2 auf 469 EUR/t verzeichnen. Dagegen entwickelten sich die Rapspreise auf Erzeugerpreise regional uneinheitlich. In manchen Regionen gaben die Preise nach und in anderen ging es nach oben. Hier verfestigte sich die Aufwärtstendenz der Vorwoche mit dem deutlichen Sprung an der Börse in Paris. Im Bundesmittel kostete Raps frei Erfasserlager mit knapp 444 EUR/t gut 2 Euro mehr als in der Vorwoche.

29.08.2025
Weiter Überangebot bei Kartoffeln
Pflanzen

(AMI) Am Speisekartoffelmarkt ergeben sich nur wenige Änderungen. Dem zunehmend größeren Angebot steht eine saisontypisch ruhige Nachfrage gegenüber. Bei günstigen Bedingungen werden derzeit die ersten Kartoffeln für die Lagerung eingefahren.

In der laufenden Woche haben die Preise am heimischen Kartoffelmarkt im Zuge des drängenden Angebots teils nochmals nachgegeben. Die Nachfrage wird überwiegend als saisontypisch beschrieben. Allerdings sind die Mengen, die in den Markt drücken außergewöhnlich hoch. Werbeaktionen sowie das Ferienende in einigen Bundesländern konnten den Absatz bislang noch nicht spürbar beleben.

Neben den Frühkartoffeln gelangt zunehmend Anschlussware auf den Markt, welche bei günstigen Bedingungen zügig gerodet werden können. In einigen Regionen hat die Ernte der Knollen zur Einlagerung bereits begonnen, andernorts sind die Vorbereitungen abgeschlossen, sodass die Einlagerung in der kommenden Woche startet. Die Qualitäten können – ebenso wie bei den Frühkartoffeln – bislang überzeugen. Lediglich Drahtwurmbefall und grüne Knollen führen vermehrt zu Aussortierungen, wie es heißt.

Am Verarbeitungskartoffelmarkt bleibt die Situation unverändert. Ohne Transaktionen mit freien Partien fehlen die Notierungen für frühe Verarbeitungsware in Westeuropa. Die Fabriken konzentrieren sich weiterhin auf die Abarbeitung bestehender Verträge und zeigen sich dabei sehr kritisch hinsichtlich der Qualität der angedienten Partien. Darüber hinaus geht derzeit kaum etwas. Vereinzelt werden längliche Fast-Food-Sorten gesucht, die Mengen sind jedoch sehr gering. Vor diesem Hintergrund finden Kartoffeln zunehmend alternative Verwendungsrichtungen wie Biogas oder Futtertrog.

29.08.2025
Widerruf der Zulassung des Pflanzenschutzmittels BOFIX
Pflanzen

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am 28.08.2025 mitteilte, wurde die Zulassung des Pflanzenschutzmittels BOFIX (Zul.-Nr.: 006396-00) mit den Wirkstoffen MCPA, Clopyralid und Fluroxypyr zu 16. August widerrufen. Das herbizide Mittel war zur Unkrautbekämpfung im Wintergetreide zugelassen.
Es gilt eine gesetzliche Aufbrauchfrist bis 16. Februar 2027 (Abverkauf bis 16.02.2026).
Der Widerruf gilt gleichermaßen für Parallelimporte sowie die Verbriebserweiterungen Amario (Zul.-Nr.: 006396-60) und DUANTI (Zul.-Nr.: 006396-61).

27.08.2025
Staffelstabübergabe im Deutschen Bauernverband
Geflügel, Schwein

Zum 1. September übernimmt Stefanie Sabet das Amt der Generalsekretärin des DBV und folgt damit auf Bernhard Krüsken, der den Verband zwölf Jahre lang führte. Sabet ist die erste Frau in der 77-jährigen Geschichte des DBV auf dieser Position. Zuvor war sie Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie. Krüsken zieht im Agra Europe-Interview eine positive Bilanz seiner Amtszeit: Die Bauernproteste im Winter 2023/24 hätten das Ansehen der Landwirte gestärkt, die Zukunftskommission Landwirtschaft habe den Dialog zwischen Landwirtschaft und Umweltverbänden professionalisiert. Der DBV sei als „größte Bauerndemokratie Deutschlands“ gut aufgestellt. Sabet kündigte an, den begonnenen Weg fortzusetzen. Ihr Ziel sei es, den Generationswechsel im Verband zu begleiten, Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen und die Kommunikation – auch über soziale Medien – zu verstärken. Im politischen Geschäft will sie Zielkonflikte offen ansprechen und die Rolle der Landwirtschaft für Versorgungssicherheit und ländliche Räume stärker betonen.

27.08.2025
Silvia Breher ist neue Tierschutzbeauftragte
Geflügel, Schwein

Das Bundeskabinett hat heute die Parlamentarische Staatssekretärin im BMLEH, Silvia Breher, zur neuen Tierschutzbeauftragten der Bundesregierung benannt, die das Amt zum 1. September übernimmt. DBV-Generalsekretärin Sabet erklärt dazu: „Die Personalunion ist nachvollziehbar und folgt der notwendigen Haushaltsdisziplin. […] Der DBV wird natürlich wie bisher die Arbeit der Tierschutzbeauftragten konstruktiv begleiten.“

27.08.2025
ASP-Lage und Maßnahmen in NRW und Hessen
Schwein

Im Kreis Olpe (NRW) wurde der rund 40 km lange und ca. 1,2 m hohe ASP-Schutzzaun um die Kernzone fertiggestellt. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten ändern sich die Regelungen für die Jagd: Innerhalb der Zone ist die Bejagung von Wildschweinen nun wieder erlaubt, mit dem Ziel, die Population deutlich zu reduzieren. Bisher wurden dort 107 Fälle bestätigt, alle im nahen Umfeld des Erstfundes.

In Hessen wurden mehrere weiße Zonen eingerichtet, u.a. entlang der A66 und am Rhein, die nun als wirksame Barriere zum Schutz des Odenwaldes dienen. Mit Blick auf die anstehende Maisernte wurden die Regelungen erleichtert: Drohnenbefliegungen beschränken sich auf Randbereichen, eine Genehmigung der Ernte entfällt. Bewegungsjagden sind in Sperrzone II unter Auflagen wieder zulässig. Jagdpächter können die mobilen Einsatzteams kostenfrei in Sperrzone II anfordern.