Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.
Aktuelles aus dem Kreisverband
14.09.2023 Deutscher Engagementpreis
Jägerschaft Verden nominiert
Die Jägerschaft Verden ist für den Deutschen Engagementpreis nominiert - einer bundesweiten Auszeichnung für freiwilliges Engagement. Er wird jedes Jahr um den Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember in Berlin verliehen und durch das Bündnis für Gemeinnützigkeit und den Bundesverband Deutscher Stiftungen vergeben.
Auch wir als Kreisverband arbeiten seit Jahren partnerschaftlich mit der Verdener Jägerschaft zusammen.
Auf der Homepage der Jägerschaft Verden könnt ihr ganz einfach online abstimmen.
14.09.2023 Zeitfaktor zählt bei Debatte um den Wolf
Entnahmen müssen schnell und unbürokratisch möglich sein – Kritik am Herdenschutz
Nachdem die Debatte um den Wolf lange nur mit festgefahrenen Positionen geführt wurde, ist nun Bewegung erkennbar. „Was jetzt an Vorschlägen auf dem Tisch liegt, ist teilweise aber nicht neu und in vielen Punkten auf das Engagement und die Hartnäckigkeit betroffener Tierhalter und anderer Akteure aus dem ländlichen Raum zurückzuführen“, bewertet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers die aktuelle Absichtserklärung der niedersächsischen Fachminister, sich für ein regionales Bestandsmanagement und veränderte Regeln beim Herdenschutz und Schadensausgleich einzusetzen.
Auch wenn das „Hin und Her“ um Zuständigkeiten immer noch kein Ende nimmt, so sollen doch zumindest manche Handlungsgrundlagen anders bewertet werden. Dazu zählt die Frage, wann von einem „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfes zu sprechen ist. Das Verfahren zur Erhebung könnte vorgezogen werden, um schneller Folgemaßnahmen ergreifen zu können. Derzeit wird auf der Grundlage von Zahlen aus 2018 gearbeitet; dabei kann die Landesjägerschaft jederzeit aktuelle Zahlen liefern.
Auch das komplizierte und zeitraubende Verfahren bis zur Erlaubnis eines Wolfsabschusses soll gestrafft werden. Ehlers fordert dazu: „Hier brauchen wir den Verzicht auf eine genetische Überprüfung, und wir müssen einfach schneller handeln können.“ Der Landwirt aus dem Landkreis Verden befürwortet die Absicht der Landesregierung, sich endlich für regional differenziertes Bestandsmanagement einzusetzen. Dies entspreche einer langjährigen Forderung des Landvolks.
Gina Strampe, die beim „Dialogforum Weidetierhaltung und Wolf“ in dieser Woche für das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement dabei war, kritisiert die Idee, den Herdenschutz neu zu regeln, weil dieser nur für die Risse von Schafen, Ziegen oder Gatterwild in Form einer „Kopfprämie“ gezahlt werden soll. Nutztierhalter*innen sollen, so der Vorschlag, frei entscheiden können, welche Schutzmaßnahme finanziert werden soll, also auch weiter ein Zaun oder ein Herdenschutzhund. „Leider gilt dieser Ansatz für Großtiere wie Rinder oder Pferde nicht, hier werden die Halter benachteiligt“, sagt Strampe. Der Ausgleich der Kosten wäre wohl schlicht unbezahlbar, räumt die Niedersächsische Landesregierung selbst ein. Für die Weidetierhalterin wird damit das Versprechen „Wir müssen den Herdenschutz weiter stärken – unabhängig von möglichen Wolfsabschüssen“ nicht eingehalten.
13.09.2023 Umfrage zum Thema Wolf
Anonyme Erfassung eines Meinungsbildes der Bürger aus dem Landkreis Verden
In Niedersachsen leben mittlerweile mehr Wölfe als in Schweden und Norwegen zusammen.
Immer häufiger kommt es zu Rissen von Weidetieren, obwohl sie durch staatliche geförderte Herdenschutzzäune als ausreichend gesichert gelten.
Mit einer anonymen Onlineumfrage soll ein Meinungsbild der Bürger aus dem Landkreis Verden zum zukünftigen Umgang mit der Wolfspopulation eingeholt werden
Die Umfrage findet in der Zeit vom 15.09.-15.10.2023 HIER statt.
12.09.2023 Agrarministerkonferenz in Kiel
Bauernverband Schleswig-Holstein organisiert Demo
Vom 20.-22.09.2023 findet die Agrarministerkonferenz (AMK) in Kiel statt. Auf der Tagesordnung der AMK stehen unter anderem die Themen „Anpassung der GAP-Strategiepläne“, die zukünftige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die Zukunft der Milcherzeugung in Deutschland, der Umbau der Nutztierhaltung, praxisgerechter Immissionsschutz für mehr Tierwohl, das Thema „Vollzug des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes bundeseinheitlich ausgestalten“ und auch der Wolf wird wieder eine Rolle spielen.
Anlässlich der AMK organisiert der Bauernverband Schleswig-Holstein am 21.09.2023 eine Demo am Hauptbahnhof in Kiel. Ab 9:30 Uhr sind Landwirtinnen und Landwirte eingeladen, ihren Forderungen Gehör zu verschaffen.
11.09.2023 Wildbienen entdecken und erkennen
Wildbienenbestimmungskurs in Kirchwalsede
Beim Stichwort Biene denken die meisten von uns zuerst an die Honigbiene. Doch die Honigbiene ist nur eine Bienenart unter vielen. Allein in Niedersachsen leben etwa 360 verschiedene Wildbienenarten. Eines haben alle Wildbienen gemeinsam: Sie übernehmen eine entscheidende Funktion in unseren Ökosystemen. Sie bestäuben zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen. Das Erkennen und Bestimmen der Wildbienen ist allerdings nicht so leicht. Am Mittwoch, den 18. Oktober 2023 findet daher von 16:00 bis 21:00 Uhr im Rahmen des Projektes “Eigene Vielfalt - Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz & Landwirtschaft” ein Wildbienenbestimmungskurs im Vereinsraum TuS & FC Walsede (Am Osterfelde 7 in 27386 Kirchwalsede) statt. Anmeldeschluss ist der 11. Oktober 2023, die Anmeldungen erfolgen bitte per Email an jakob.klucken@nds.bund.net . Für Essen und Getränke während der Veranstaltung wird gesorgt. Der Bestimmungskurs richtet sich an Interessierte ohne Bestimmungserfahrung. Gemeinsam wird die Vielfalt der Wildbienen und ihre spannende Lebensweise entdeckt. Es wird die Bestimmung anhand von Sammlungsmaterial mit dem Stereomikroskop vorgenommen und spielerisch gelernt häufige Arten anhand von auffälligen Merkmalen zu erkennen.
Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ist der Kurs kostenlos. Bestimmungsliteratur wird für die Dauer des Kurses gestellt.
07.09.2023 Schutzstatus Wolf: EU braucht Daten
Landwirt*innen können sich melden
Die EU-Kommission fordert Kommunen, Wissenschaft und ALLE am Thema Interessierten auf, ihr bis zum 22. September 2023 aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen zu melden. Dies bietet auch Landwirt*innen und insbesondere Weidetierhalter*innen die Möglichkeit ihre Betroffenheit noch einmal darzustellen und darauf aufmerksam zumachen. Dazu kann man sich ab sofort und ohne Anmeldung unter der folgenden E-Mail-Adresse melden: EC-WOLF-DATA-COLLECTION@ec.europa.eu.
29.08.2023 Maschinenvorführung und Informationsschau
„Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau"
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranstaltet folgende spannende Maschinenvorführung „Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau“, welche am Donnerstag, den 7. September 2023 von 9.00 – 16.00 Uhr auf einer Fläche des landwirtschaftlichen Betriebes Alexander von Hammerstein in 27404 Gyhum / Bockel stattfindet.
Auf der Veranstaltung werden 60 Maschinen in verschiedenen Aufgabenfeldern im praktischen Einsatz vorgestellt. Die Veranstaltung bietet damit eine tolle Gelegenheit sich kostenlos zum aktuellen Stand der Technik im Maisanbau zu informieren. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei sein, inwieweit es durch den Einsatz der richtigen Technik möglich sein wird auch zukünftig erfolgreich Mais anzubauen, sollten die nationalen und von der EU angestrebten Reduktionen beim Pflanzenschutzeinsatz umgesetzt werden.
15.08.2023 Zahl der Sauenhalter seit 2010 um 70 Prozent gesunken
Landvolk setzt auf weitere Gespräche zum Umbau der Tierhaltung
Aktuelle Zahlen zum sinkenden Fleischkonsum nimmt das Landvolk Niedersachsen zum Anlass, an die im Koalitionsvertrag der Berliner „Ampel“ formulierten Ziele zum artgerechten Umbau der Tierhaltung als vorrangiges Ziel zu erinnern. Das Gesetz zur Erleichterung der tierwohlgerechten Umstellung bestehender Ställe wurde noch vor der Sommerpause von Bundestag und Bundesrat verabschiedet. „Allerdings sind weitere Erleichterungen dringend notwendig, da die aktuellen Regelungen keine geeigneten Perspektiven und Planungssicherheit für einen umfassenden Umbau bieten“, fordert Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers. „Stattdessen scheinen die Regelungen auf Nischenprogramme abzuzielen, und das reicht nicht aus.“
Das Landvolk hat wiederholt den starken Strukturwandel in der Schweinehaltung kritisiert. Der Bestand in Niedersachsen ist im Zeitraum 2010 bis 2023 um 15 Prozent zurück gegangen und liegt aktuell mittlerweile unter sieben Millionen. Die Zahl der Schweinehalter*innen hat sich im gleichen Zeitraum mehr als halbiert (Rückgang um 54 Prozent). Noch gravierender ist der Einbruch in der Sauenhaltung in Niedersachsen: Die Anzahl der Sauenhalter*innen hat sich seit 2010 um 70 Prozent vermindert und die Anzahl der Sauen um 35 Prozent. Dabei handelt es sich aber nicht mehr um einen kontinuierlichen Rückgang: In den letzten drei Jahren ab 2020 ist vielmehr ein beschleunigter Absturz der des Sauen- und Schweinebestandes festzustellen, teilt der Landesbauernverband mit.
„Die neuen Zahlen zum weiter sinkenden Fleischkonsum stimmen unsere Berufskollegen nicht froh. Dazu kommt die immer stärker ausufernde Bürokratie und der enorme Investitionsbedarf zur Erfüllung gesetzlicher Auflagen im Bereich Tier- und Umweltschutz.“, sagt Ehlers, selbst Schweinehalter aus dem Landkreis Verden. „Wir befürchten, dass dieser Trend vermutlich anhalten wird. Wir setzen jetzt auf weitere politische Gespräche zum Umbau der Tierhaltung, und wir bieten ausdrücklich unsere Zusammenarbeit beim geplanten Diversifizierungsprogramm des Landes Niedersachsens an. Hierzu müssen noch konkrete Richtlinien erarbeitet und eine gesicherte Finanzierung auf die Beine gestellt werden. Es darf am Ende nicht so weit kommen, dass bei uns die Tierhalter*innen aus Kostengründen aufhören, und wir uns mit Fleisch erzeugt zu einfachsten Standards aus dem Ausland versorgen.“
10.08.2023 Kürzungen gefährden Entwicklung ländlicher Gebiete
Rotstift bei GAK-Förderung ist das völlig falsche Signal
Entgegen der Absichtsbekundung im eigenen Koalitionsvertrag wollen Ministerinnen und Minister im Bundeskabinett die Mittel in der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) nicht aufstocken, sondern drastisch kürzen. Um rund ein Viertel soll der Bundesetat in diesem Bereich zusammengestrichen werden, und die Sonderrahmenpläne „Förderung der ländlichen Entwicklung“ und „Ökolandbau und biologische Vielfalt“ sollen 2024 gleich ganz wegfallen, damit die Schuldenbremse eingehalten werden kann. Damit stünden allein vom Bund etwa 300 Millionen Euro weniger zur Verfügung. „Uns Landwirt*innen und unseren Städten und Gemeinden im ländlichen Raum droht sogar noch deutlich mehr Geld verloren zu gehen – durch die zusätzlich wegfallenden Kofinanzierungsmittel der Länder könnte der ländliche Raum bis zu 500 Millionen Euro verlieren“, mahnt Landvolk-Vizepräsident Manfred Tannen.
Angesichts der geplanten Mittelkürzungen könne er nur „mit dem Kopf schütteln“, wenn er die herausfordernden Aufgaben denke, mit denen der ländliche Raum konfrontiert sei: der demografische Wandel, Digitalisierung und Energiewende oder die Bekämpfung und Anpassung an den Klimawandel. Die Liste an Herausforderungen – insbesondere im Bereich der Landwirtschaft – ließe sich noch fortsetzen. Tannen weiter: „Deshalb ist der angesetzte Rotstift bei der GAK das völlig falsche Signal.“
Nach Ansicht des Landvolks braucht es lebendige, lebenswerte und wettbewerbsfähige ländliche Räume für eine starke Landwirtschaft und deshalb verlässliche Förderprogramme, um diese zu entwickeln. Die dafür notwendige Planungssicherheit bei der Finanzierung muss gewährleistet sein. Der ländliche Raum prägt Niedersachsen vom Emsland bis nach Lüchow und von Leer bis an den Harz, und die GAK ist Kernbestandteil des deutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen. „Die geplanten Kürzungen gefährden die bisherigen Anstrengungen, für gleichwertige Lebensverhältnisse in den heterogen entwickelten Regionen Deutschlands zu sorgen“, sagt Manfred Tannen. „Schaue ich allein in meine Heimatregion entlang der Nordseeküste Niedersachsens, haben wir uns auch dank der Förderung über die GAK in den zurückliegenden Jahren erfolgreich in wichtigen Wirtschaftsfeldern wie Landwirtschaft und Tourismus weiterentwickelt. Diese Etappenerfolge dürfen nicht gefährdet werden.“
Eine Mittelkürzung der GAK um fast 300 Millionen Euro wäre eine fatale Fehlentscheidung. Im laufenden Jahr 2023 stellt der Bund für die GAK noch gut 1,1 Milliarden Euro Bundesmittel zur Verfügung. Zusammen der Kofinanzierung der Länder entfaltet die GAK eine enorme Hebelwirkung, denn jeder Euro Förderung bewirkt bis zu sieben Euro an privaten Investitionen im ländlichen Raum. „Ich fordere unsere niedersächsischen Bundestagsabgeordneten auf, sich in den parlamentarischen Haushaltsverhandlungen gegen die Kürzung der GAK-Mittel zu stemmen“, so Tannen abschließend.
03.08.2023 Weiterbildung: Quereinstieg in die Landwirtschaft
Info Abend der LWK Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Verden
Am 10.08.23 findet ein Infoabend der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Berufsbildenden Schule in Verden statt. Das Thema ist die Weiterbildung zum/zur Landwirt*in für „Quereinsteiger*innen“.
Hintergrundinformationen gibt es auf der Website der LWK-Niedersachsen unter Beruf u. Bildung, Webcode: 01012237
Veranstaltungsort:
Berufsbildende Schulen Verden, Neue Schulstraße 5 in 27283 Verden
Datum: 10.08.2023
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Raum: C 1 (im Erdgeschoß)
Beim ersten internationalen Dialog zur Hochpathogenen Aviären Influenza in Brasilien diskutierten rund 500 Experten Strategien zur Eindämmung der HPAI. Im Mittelpunkt standen Frühwarnsysteme, Biosicherheitsmaßnahmen und Impfstrategien. Seit 2020 breitet sich HPAI rasant aus, verursacht hohe Verluste in der Geflügelwirtschaft und gefährdet Handel, Biodiversität sowie Ernährungssicherheit. Angesichts der Ausbreitung auf Säugetierarten fordert die FAO weltweit koordinierte Maßnahmen zur Seuchenabwehr.
(AMI) Nach dem Frontterminwechsel können die Notierungen zulegen. Insbesondere eine Meldung aus Russland sorgte für Aufwind. Demnach erhöhte das Land seine Exportsteuer für Weizen um das Dreifache.
An der Börse in Paris ist der Fronttermin September 25 am 10.09.2025 bei 170,50 EUR/t ausgelaufen und verlor auf Wochensicht 11,75 EUR/t an Wert. Der neue Fronttermin Dezember 25 startete indes bei 189,50 EUR/t und schloss am 18.09.2025 bei 192,25 EUR/t und damit 2,75 EUR/t über Vorwoche. Folgekontrakte der Ernte 25 verzeichnen ein gleiches Wochenplus. Der Kontrakt der Ernte 26 schloss jüngst bei 208,75 EUR/t und verzeichnet ein Wochenplus von 2,25 EUR/t.
Für Unterstützung sorgte in den vorigen Handelstagen insbesondere eine Meldung aus Russland. Demnach hat der weltweit führende Weizenexporteur jüngst seine Exportsteuer fast verdreifacht, obwohl die Weizenausfuhren des Landes jüngst zurückgegangen sind. Hierbei nannte das russische Landwirtschaftsministerium bisher keinen Grund, üblicherweise sinken die Zölle während der ruhigeren Sommermonate und steigen zum Winter hin wieder an. Die deutliche Erhöhung der Exportsteuer könnte allerdings wieder deutlich mehr Möglichkeiten für EU-Exporteure bringen. Marktteilnehmer hoffen, dass sich große Importeure aus dem Nahen Osten und Nordafrika nun umorientieren und wieder mehr EU-Weizen ordern. Aktuell übersteigt das global üppige Angebot aber ohnehin die Nachfrage, Käufer sind nur wenig am Markt. Dringlichen Bedarf hat bei der Überversorgung aktuell niemand, zumal mit fallenden Preisen gerechnet wird. Das dürfte die Kursgewinne in den kommenden Wochen in Grenzen halten.
Nichtsdestotrotz war russischer Weizen auf dem globalen Exportmarkt in den vorigen Handelstagen günstig und es gab vereinzelt Käufe der Türkei und Ägyptens. Französischer Weizen stand nur in zweiter Reihe, was unter anderem auch mit dem derzeit äußerst festen Eurokurs begründet wird. Seit dem 11.09.2025 legte die EU-Währung um rund 1,3 % an Wert zu, was EU-Getreide für Abnehmer aus anderen Währungsländern nochmals verteuert.
Die EU-Weichweizenexporte liegen immer noch deutlich unter Vorjahr. Nach Angaben der Europäischen Kommission sind die Ausfuhren im Zeitraum vom 01.07-14.09.2025 gegenüber Vorjahr um gut 34 % auf 3,78 Mio. t. zurückgegangen. Hierbei anzumerken ist aber. dass das Fehlen der Zahlen für Frankreich den Rückgang nochmals verstärkt. Größtes Exportland ist wie auch im Vorjahr mit deutlichem Abstand Rumänien mit 1,98 (Vorjahr: 1,95) Mio. t. Dahinter folgen Litauen mit einem Volumen in Höhe von 521.169 (781.509) t und Deutschland mit 397.806 (519.358) t. Saudi-Arabien hat in der laufenden Saison mit 569.285 (304.563) t bislang die größte Menge an EU-Weichweizen aufgenommen. Jordanien und Marokko folgen mit einem Importvolumen von 271.175 (114.767) t bzw. 250.367 (489.464) t.
Unterdessen sorgte der kürzlich erschienene USDA-Bericht über Angebot und Nachfrage für keine deutliche Kurswirkung. Obwohl die globale Angebotssituation für Weizen nochmal komfortabler ausfallen als bislang angenommen und die Nachfrage um rund 6 Mio. t übersteigen dürfte. Aufgrund dessen dürften auch die weltweiten Vorräte an Weizen erstmals seit fünf Jahren wieder ansteigen.
(AMI) Landwirte halten ihre Ware weiterhin zurück und hoffen auf ein attraktiveres Preisniveau. Neugeschäft bleibt sowohl im Inland als auch an den Häfen aus.
Mit den Meldungen über steigende Exportsteuern auf Weizen in Russland stieg in Westeuropa die Hoffnung, dass sich wichtige Importeure aus dem Nahen Osten oder Nordafrika umorientieren und EU-Weizen bevorzugen. Aber bei dem globalen Überangebot an Getreide ist die Kauflaune ohnehin gering, was die Aussichten wieder etwas trübte.
Die etwas festeren Kurse konnten die Abwärtsbewegung der Brotgetreidepreise am heimischen Markt allerdings nicht stoppen. Für Brotweizen frei Erfasserlager waren zur Mitte der laufenden Handelswoche im Bundesdurchschnitt rund 163,80 (155-171) EUR/t möglich, 0,60 EUR/t weniger als noch eine Woche zuvor. Brotroggen vergünstigte sich binnen einer Woche um 1,80 auf durchschnittlich 140,30 (129-151) EUR/t. Qualitätsweizen büßte auf Wochensicht hingegen rund 2,20 auf 172,70 (168-179) EUR/t frei Erfasserlager ein. Eliteweizen verlor im Schnitt sogar 2,60 auf 182,10 (177-203) EUR/t.
Bei Braugerste fehlt es aktuell an Impulsen, wer nicht verkaufen muss, verkauft auch nicht. Die Preise sind auf Erzeugerstufe ebenfalls weiter rückläufig. So waren zur Wochenmitte rund 173,40 (163-178) EUR/t möglich, 1,70 EUR/t weniger als noch eine Woche zuvor.
Bei dem unattraktiven Preisniveau wird weiterhin nur ungern Ware angeboten. Landwirte lagern ihre Ware lieber vorerst ein und spekulieren auf ein höheres Preisniveau im Laufe des Wirtschaftsjahres. So ist ein Großteil der Ernte noch unvermarktet und es wird nur Ware zur Abwicklung der bestehenden Kontrakte verladen. Das gilt nicht nur fürs Inland, sondern auch das Exportgeschäft verläuft aktuell ausgesprochen ruhig. An den Häfen werden ebenfalls nur Mengen für bereits abgewickelte Geschäfte verladen, Neugeschäft bleibt aus, dabei sind die derzeitigen Preise auf dem internationalen Markt durchaus wettbewerbsfähig. Es fehlt allerdings an Ausschreibungen.
(AMI) Im Einklang mit dem Kursanstieg an der Pariser Börse können sich auch die Großhandels- und Erzeugerpreise für Raps befestigen. Die Preissteigerungen können jedoch lediglich vereinzelt die Abgabebereitschaft beleben.
An der Pariser Börse geht es aufwärts. Unterstützung erhielt der Rapskurs dabei insbesondere aus Kanada. Angesichts ungünstiger Witterungsbedingungen in den kanadischen Prärien wächst die Sorge um Ertragseinbußen. Das zeigt auch hierzulande Kurswirkung. Gedämpft wurde das Plus allerdings durch den festen Euro, welcher zuletzt auf den höchsten Stand seit 2021 kletterte. Damit verteuern sich EU-Partien für Abnehmer aus anderen Währungsländern. So schloss der Fronttermin für EU-Raps am 18.09.2025 bei 475,75 EUR/t und damit rund 9,25 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Auch der Folgetermin legte zu, wenn auch etwas weniger deutlich. Vor diesem Hintergrund schrumpfte auch der sogenannte Carry, der Abschlag vom Front- zum Folgetermin.
Mit dem Plus in Paris geht es auch auf Großhandelsebene aufwärts. Dabei bleiben die Prämien durchweg unverändert. So sind fob Hamburg zur Lieferung ab Oktober rund 468 EUR/t möglich, ein Plus von 8 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, auch hier verteuern sich Partien zur Lieferung ab Oktober um rund 8 auf 483 EUR/t. Dabei bleibt die Handelsaktivität auch weiterhin überschaubar. Auch wenn auf vorderen Lieferpositionen, angesichts von Lieferverzögerungen aus der Ukraine, vereinzelt Bedarf signalisiert wird, mangelt es an Offerten. Auslöser für die stockenden Exporte aus der Ukraine sind die 10 % Zölle auf Raps- und Sojaausfuhren. So stehen die Schiffe an den ukrainischen Häfen seit Monatsbeginn still.
Auch auf Erzeugerebene geht es aufwärts. Im Mittel sind für Partien der Ernte 2025 rund 441,30 EUR/t möglich und damit 5,50 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 415-458 EUR/t. Mit den festeren Preisen kann sich die Abgabebereitschaft der Erzeuger etwas beleben. So wird gebietsweise das aktuelle Niveau zur Vermarktung genutzt. Andernorts dominiert auch weiterhin Zurückhaltung. Der Blick auf die Felder stimmt indes bislang optimistisch. Raps ist vielerorts bereits gut aufgelaufen, und auch für die beginnende Aussaat der Winterkulturen finden Erzeuger ideale Voraussetzungen vor. Wiederkehrende, flächendeckende Niederschläge sorgen dabei für eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit.
(AMI) Die Speisekartoffelpreise bleiben wegen eines zu großen Angebots unter Druck und gaben in Niedersachsen jüngst um weitere 2,0 EUR/dt nach. Die Ernte kommt meist flott voran und könnte früher als sonst beendet werden.
Auch wenn es im Norden immer wieder mal wegen Regen Rodeunterbrechungen gibt, schreitet die Kartoffelernte flott voran. Nach milden Nächten profitiert die Einlagerung zudem nun wieder von niedrigeren Nachttemperaturen. Von den täglichen Erntemengen wird weiterhin recht viel am Markt angeboten. Zum einen sind angesichts der Größe der Ernte vor allem in den Überschussgebieten die Lagerkapazitäten zu klein, zum anderen scheut mancher das kostspielige Einlagern, wo doch die Perspektiven auf kostendeckende Preise eher trübe sind.
Die Nachfrage ist stetig. Mit größeren Absatzmengen in den kommenden 2 Wochen, wenn die Supermärkte ihre Bevorratungsaktionen fahren, werden aber die offerierten Mengen aus der Landwirtschaft auch nicht vollständig geräumt werden. Der Angebotsdruck bleibt also. Exporte helfen manchem, es gibt aber auch genügend Meldungen, dass die Geschäfte mit Kunden im Ausland eher ruhig sind. Ein Quantifizieren ist schwierig. In Osteuropa gibt es aber durchaus Zeitungsmeldungen, denen zufolge das günstige Angebot aus West- und Mitteleuropa den Landwirten vor Ort schwer zu schaffen macht. Obwohl diese den derzeitigen Bedarf decken könnten, ordern die Supermärkte im Ausland.
Die Preise bleiben unter Druck, was zum Beginn der Woche in einer abgesenkten Notierung des Heidekartoffelverbunds führte. Jüngst galten also nur noch 12,00 EUR/dt, nach 14,00 EUR/dt in der Vorwoche. Der Preis gilt wohl vor allem für Landwirte, die als Stammlieferanten Ware für die lokalen Abpacker liefern. Exporte und übergebietliche Verkäufe fußen auf einem noch niedrigeren Preisniveau.
Vom Verarbeitungskartoffelmarkt gibt es nichts neues. Vertragsfreie Ware wird nicht geordert, von Landwirten aber angeboten. Selbst Kartoffeln aus dem Vertragsanbau tun sich immer wieder mal schwer, ihren Bestimmungsweg zu finden. Das ist vor allem im Beneluxraum der Fall, wo sich inzwischen Behörden damit beschäftigen, dass es nicht zu unlauteren Handelspraktiken durch einseitige Vertragsauflösungen oder -anpassungen kommt.
Während die Ernte der Sommerungen weiter voranschreitet, bleibt es ruhig am heimischen Getreidemarkt. Da sich der Wechsel des Fronttermins beim Matif-Weizen und den damit verbundenen höheren Terminnotierungen zumindest kurzfristig nicht auf das Niveau der Erzeugerpreise ausgewirkt hat, fehlt es weiterhin an Argumenten für Landwirtinnen und Landwirte, ihr Getreide zu verkaufen. Was nicht vertraglich gebunden ist, bleibt somit auf dem Hof, sofern die Lagerkapazitäten es hergeben. Gleichermaßen gilt dies für Futtergetreide, wo neben niedrigen Preisen von gut gefüllten Lägern bei den Mischfutterwerken berichtet wird. Am Rapsmarkt haben sich die Preise ex Ernte zuletzt hingegen stabil entwickelt. Das gilt sowohl für die Euronext als auch die Erzeugerpreise. Die Einkaufspreise des Handels und der Genossenschaften bewegten sich in der Berichtswoche bei einer Lieferung ab Landlager zwischen 440 und 445 EUR/t. Frei Verarbeiter wurden 454 EUR/t genannt. Der Kartoffelmarkt steht unterdessen weiter stark unter Druck. Auch wenn die Ernte in der Berichtswoche durch die Regenunterbrechungen immer wieder ins Stocken geriet, sorgen die guten Erträge und die ausgedehnte Fläche für große Mengen am Markt. Das gilt nicht nur für Niedersachsen und Deutschland, sondern betrifft auch bedeutende Nachbarstaaten wie Frankreich, Belgien und die Niederlande. Da der Markt gesättigt ist, gilt es nun, große Mengen einzulagern, was eine logistische Herausforderung darstellt. Impulse für eine Veränderung der Situation gibt es derweil wenige. Somit dürfte die unausgeglichene Situation vorerst unverändert bleiben.
Im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung der UFOP (Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V.) wurde der Vorstand am 17.09.2025 wiedergewählt. Im Amt bestätigt wurden der Vorsitzende, Torsten Krawczyk, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, als Stellvertreter Dietmar Brauer, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter sowie Jaana Kleinschmit von Lengefeld, Präsidentin von OVID, dem Verband der Ölsaaten verarbeitenden Industrie in Deutschland, Dr. Philipp Spinne, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes und Hermann Greif, Landwirt und Bezirkspräsident Oberfranken im Bayerischen Bauernverband.
Am 20.+21.9.25 wird im Kino am Raschplatz in Hannover der Dokumentarfilm „Höfe – Familie, Wirtschaft, Wandel“ gezeigt, der sich in besonderer Weise an landwirtschaftliche Betriebe und ihre Familien richtet. Zugleich wendet er sich an Menschen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Forschung und Beratung, die sich mit Landwirtschaft befassen. Sa, 20.9., 11.00 Uhr So, 21.9., 11.45 Uhr Zu der Vorstellung am Sa, 20.9., 11 Uhr sind die beiden Filmemacher Johannes Kohout & Janek Totaro aus Göttingen anwesend.
Der Film begleitet vier familiengeführte Betriebe in Niedersachsen – zwei Milchvieh- und zwei Schweinehöfe, ökologisch wie konventionell, groß wie klein. Er zeigt die alltägliche Arbeit zwischen Stall und Büro, familiäre Verantwortung und wirtschaftlichen Druck, aber auch die Herausforderungen durch gesellschaftliche Erwartungen. Stimmen aus Wissenschaft, Politik und Beratung ergänzen die Perspektiven und zeichnen ein vielschichtiges Bild einer Branche im Wandel – nah an der Praxis und ohne Klischees.
Gerade für Landwirt:innen und Praxisvertreter:innen ist der Film besonders interessant, da er ihre Lebensrealität abbildet und gleichzeitig den Blick von außen sichtbar macht.
Der Film ist entstanden in Kooperation mit dem Verbund Transformationsforschung agrar, BMEL, Nds. Department für Nutztierwissenschaften Göttingen, Landwirtschaftskammer Nds. und diversen landwirtschaftlichen Produktionsbetrieben.
(AMI) Der Handel mit Schlachtrindern läuft aktuell überwiegend flott, die vorhandenen Mengen sind eher knapp. Bei den Jungbullen haben die Stückzahlen in den vergangenen Wochen etwas zugenommen. Die vergleichsweise hohen Schlachtgewichte deuten darauf hin, dass einige Tiere zurückgehalten wurden. Dennoch gestaltet sich die Vermarktung problemlos. Obwohl die Schlachtunternehmen über das Preisniveau klagen, kann der Bedarf nicht überall gedeckt werden. Gerade im Süden Deutschlands haben sich die Geschäfte zuletzt belebt. Vorerst bleibt die Preisempfehlung aber unverändert. Ähnlich gestaltet sich der Handel mit Schlachtkühen. Je nach Region wird der Markt als ausgeglichen bis hin zu knapp versorgt beschrieben. Auch in den kommenden Wochen ist kaum von einer Entspannung auszugehen. Dennoch bleibt die Preisempfehlung vorerst unverändert. Weitere Aufschläge gibt es dagegen bei den qualitativ hochwertigen Färsen, die überall knapp und gesucht sind.