Im Nachgang zur Sonder-Agrarministerkonferenz am 5. Mai 2023 in Berlin drängt der DBV weiter auf konkrete Ergebnisse: „Es ist sicher positiv, dass bei den notwendigen Nachbesserungen der Kennzeichnung, der Finanzierung und bei der Auslegung der TA Luft weitgehender Konsens besteht. Nach wie vor gibt es aber nur allgemeine Arbeitsaufträge an Expertengruppen und keine verbindliche und kurzfristige Zeitvorgabe. Diese Zeit haben wir nicht mehr“, so DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. „Eine gemeinsame Auslegung der TA Luft ist ein nur kleiner Schritt, dem eine Überarbeitung dieser Verwaltungsvorschrift folgen muss, wenn höhere Tierwohlstandards in der Fläche umgesetzt werden sollen. Auch die Schließung der erheblichen Lücken bei der Finanzierung und beim Tierhaltungskennzeichnungsgesetz dulden keinen Aufschub.“
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
12.05.2023
BMEL will Brandschutz für Nutztiere verbessern Geflügel
Aus einer Antwort der Bundesregierung (https://dserver.bundestag.de/btd/20/065/2006556.pdf) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke geht hervor, dass das BMEL den Brandschutz in Nutztierbetrieben verbessern will. Vorgesehen ist hierfür die Aufnahme entsprechender Regelungen in die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, wozu u.a. die Ermächtigungsnorm des § 2a Absatz 1 Nummer 6 Tierschutzgesetz herangezogen werden soll. Zwar werden brandschutztechnische Anforderungen im Bauordnungsrecht der Länder erfasst, jedoch sollen die geplanten Regelungen dazu dienen, eine bessere Vorbereitung auf evtl. Brandszenarien sicherzustellen.
12.05.2023
Erstmals Bundestierschutzbeauftragte berufen Geflügel
(BMEL) Die Bundesregierung hat am 9. Mai 2023 auf Vorschlag von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die Amtstierärztin Ariane Désirée Kari zur Beauftragten der Bundesregierung für Tierschutz berufen. Sie ist bisher stellvertretende Landestierschutzbeauftragte in Baden-Württemberg und wird ihr neues Amt Mitte Juni 2023 antreten. Zu den Aufgaben zählen dabei u.a. Beratung und Unterstützung von Bundesminister Özdemir, Beteiligung bei Vorhaben der Bundesregierung im Bereich des Tierschutzes und Mitwirkung bei der Weiterentwicklung des Tierschutzes auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene, Zusammenarbeit und Austausch mit den für den Vollzug der tierschutzrechtlichen Vorschriften zuständigen Behörden der Länder und den in den Landestierschutzbeauftragten sowie Austausch mit bundes- und landesweit tätigen Tierschutz- und Tierhalterorganisationen.
12.05.2023
Produktion von Fleischalternativen gestiegen Geflügel
Nach Angaben von Destatis setzt sich der Trend zu alternativen Produkten für Fleisch- und Wurstwaren fort. Im vergangenen Jahr ist die Produktion solcher Waren in Deutschland um 6,5 % auf 104 300 t angestiegen. Im Vergleich zu 2019 war es sogar ein Zuwachs um 72,7 %. Der Wert dieser Produkte erhöhte sich im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 17,3 % auf 537,4 Mio. Euro (2021: 458,2 Mio. Euro). Auch die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland produzieren, erhöhte sich von 44 im Jahr 2021 auf 51 im vergangenen Jahr.
12.05.2023
Deutschland: Rückläufige Putenfleischerzeugung Geflügel
Nach Angaben von Destatis wurde im ersten Quartal 2023 gegenüber der Vorjahresperiode weniger Geflügel- und Schweinefleisch erzeugt. Lediglich bei Rindfleisch war ein moderater Zuwachs zu verzeichnen. Für die drei Hauptfleischarten zusammen lag die Produktion bei knapp 1,69 Mio. t; das waren rund 94 000 t oder 5,3 % weniger als in den ersten drei Monaten 2022.
Die deutsche Geflügelfleischerzeugung ist mit einem Produktionsminus in das neue Jahr gestartet. Zwar wuchs die Erzeugung von Hähnchenfleisch – verglichen mit dem ersten Quartal 2022 – moderat um 0,9 % auf 265 250 t, doch wurde dies durch den starken Rückgang von 7,2 % auf 98 570 t bei Putenfleisch überlagert. Bereits in den beiden Vorjahren war die gewerbliche Putenfleischerzeugung um insgesamt fast 15 % rückläufig. Gegenwärtig warnt die Branche vor weiteren Produktionsrückgängen aufgrund der von der Regierung geplanten Verschärfung von Haltungsbedingungen.
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Die nächste Ausgabe des BauernInfo Geflügel erscheint kommenden Mittwoch, den 17. Mai 2023.
12.05.2023
Neues Bio-Logo für Auslobung im Außerhausverzehr (Gastronomie, Kantinen, Mensen) Öko-Landbau
In Zukunft wird es ein dreistufiges nationales Auslobungssystem für Bio-Angebote im Außerhausverzehr geben. Künftig können Gastronomen und Köchen drei Kategorien nach dem geldwerten prozentualen Öko-Anteil nutzen:
- Gold für einen sehr hohen Öko-Anteil von über 90 %
- Silber für einen mittleren Anteil bis 89 %
- Bronze für einen Mindest-Öko-Anteil von 20 % bis 49 %
Die Klassifizierung erfolgt nach den monetären Öko-Einkaufsanteilen der Zutaten. Außerdem können auch einzelne Zutaten als Öko oder Bio ausgelobt werden, z. B. die Bio-Milch in einem Milchreis. Als rechtlicher Rahmen dient die neue Bio-Außer-Haus-Verpflegung-Verordnung (Bio-AHVV). Die Verordnung soll in der zweiten Jahreshälfte 2023 in Kraft treten. Es soll eine unternehmerfreundliche Zertifizierung und Kontrolle geben (dazu Anpassung dt. Ökolandbaugesetz, ÖLG).
Der DBV befürwortet die Maßnahme, die eine nachfragegestützte Ausdehnung des Ökolandbaus fördert. Der Öko-Anteil im Außerhausverzehr ist bislang mit etwa 1 % sehr gering. Das dreistufige Auslobungssystem nach dem erfolgreichen Vorbild des dänischen Gold, Silber, Bronze Logos für die Gastronomie wird als geeignet angesehen, dem Öko-Anteil im Außerhausverzehr durch klarere Orientierung für öko-affine Verbraucher einen Wachstumsimpuls zu geben.
In Dänemark liegt der Anteil von Öko-Zutaten der Gastronomie um ein Vielfaches höher als in Deutschland. Der Öko-Anteil bei Lebensmitteln befindet sich in Dänemark bei 13 %. Nun kommt es darauf an, dass der neue Verordnungsrahmen in der Kontrollrealität pragmatisch und unkompliziert gelebt wird. Die Landes-Kontrollbehörden sind gefordert, bei der Bio-Kontrolle der Gastronomie Augenmaß walten zu lassen. (Quelle: DBV)
12.05.2023
Bio-Getreide staut sich Öko-Landbau
Lagerraum für die neue Ernte im Sommer 2023 ist das große Problem. Die schleppende Nachfrage aus dem Handel führt zu Stau in den Abrufen bei verschiedenen Kulturen. Durch auf dem Papier schon längst verkaufter Ware sind immer noch viel zu viele Silos belegt, die eigentlich für die Lagerung der neuen Ernte gebraucht würden. Nun sind in den vergangenen Jahren in größerem Umfang Bio-Getreidelager eröffnet oder umgewidmet worden, dennoch reichen die Kapazitäten nicht aus. Auch die Mühlen selbst haben wenig Lagerplatz oder sitzen auf der anderen Seite noch häufig auf fertigen Produkten wie Mehl- oder Müslipackungen. Gerade Bio-Dinkel dürfte den Markt noch bis zur neuen Saison bedienen. (Quelle: DBV)
12.05.2023
Trotz Zuwachs beim Stallplatz weniger Bio-Eier Öko-Landbau
Die Bio-Eierproduktion rutschte seit Beginn des Jahres 2023 um rund 3 % unter das Vorjahresergebnis, obwohl die Stallkapazitäten ausgebaut wurden. Angesichts der Inflation kaufen die Verbraucher seit 2022 weniger Bio-Eier. Daher wurden die Leerstandzeiten in einigen Betrieben verlängert. Denn obwohl sich die Eierpreise im erzeugernahen Handel auf Rekordniveau bewegten, gerieten einige Produzenten in eine Rentabilitätskrise. (Quelle: DBV/AMI)

12.05.2023
Ruhige Stimmung bei Bio-Futtergetreide Öko-Landbau
Die meisten Landwirte oder Futtermühlen haben sich bereits mit Bio-Futtergetreide eingedeckt und kommen damit wahrscheinlich bis zur neuen Ernte im Sommer 2023 aus. Dazu passt aber auch das Angebot. Es sind zwar noch freie Partien verfügbar, aber zumeist nur in geringen Mengen. Aufgrund der rückläufigen Preise für Bio-Futtergetreide versuchen die bisher abwartenden Landwirte noch freie Partien zu verkaufen. (Quelle: DBV)
12.05.2023
Bio-Milchpreise gehen weiterhin zurück Öko-Landbau
Im bisherigen Jahresverlauf von 2023 haben sich die Milcherzeugerpreise für Biomilch rückläufig entwickelt, nachdem sie im Dezember 2022 einen Rekordwert von 63,2 Ct/kg erreicht hatten. Die Erzeugerpreise gingen auch im März 2023 nochmals nach unten, liegen aber noch deutlich über Vorjahresniveau. Die höchsten Preise für Bio-Milch wurden weiterhin im Norden Deutschlands ausgezahlt. Mit 63,1 Ct/kg Milch liegt die Auszahlungsleistung in Schleswig-Holstein deutlich über dem Durchschnitt. Den niedrigsten Erlös erhielten seit Jahresbeginn die Bio-Erzeuger in Nordrhein-Westfalen mit 58,1 Ct/kg. Der größte Preisrückgang wurde in Baden-Württemberg mit 2,3 Ct verzeichnet. (Quelle: DBV)