Bei zur Fleischerzeugung gehaltenen Schweinen, Hühnern, Puten und Rindern sind im Jahr 2022 erneut weniger Antibiotika eingesetzt worden, so der Jahresbericht des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), auf Grundlage der Meldedaten des Tierarzneimittelgesetzes (TAMG). Im Vorjahresvergleich sind die verwendeten Antibiotika bei diesen Masttierarten insgesamt um 12 % auf 308,3 t gesunken. Am stärksten bei Ferkeln und Masthühnern, gefolgt von Puten mit 8 %, Mastkälber mit 5 % und Mastschweine mit 3 %. Hervorgehoben wurden die Rückgänge besonders kritischer Wirkstoffe wie Cephalosporine der dritten und vierten Generation (32 % weniger) und Polypeptidantibiotika (24 % weniger). Die Therapiehäufigkeit war bei Masthähnchen am höchsten (45 Tagen je Tier und Jahr), gefolgt von Puten (41 Tagen), Mastkälbern (26 Tage) und Ferkeln (21 Tage). Mastschweine und Mastrinder hatten die niedrigsten Werte (sechs Tage bzw. weniger als ein Tag). Die meisten Antibiotika erhielten Mastschweine mit knapp 91 Tonnen, während Mastrinder weniger als 1 Tonne erhielten und damit das Schlusslicht bildeten.
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13.09.2023
Schlachtungs- und Erzeugungszahlen in der EU sinken Schwein
Die rückläufigen Viehbestände ließen für 2023 in den Mitgliedstaaten eine sinkende Fleischerzeugung bei Schweinen und Rindern erwarten. Aktuelle Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) bestätigen dies, insbesondere Schweinefleisch zeigte einen stärkeren Rückgang als erwartet. Von Januar bis Juni wurden in den EU-Schlachtereien insgesamt 109,2 Mio. Schweine geschlachtet, was einem Rückgang von 10,6 Mio. St. bzw. 8,9 % zum ersten Halbjahr 2022 entspricht. Die Schweinefleischerzeugung sank um 971.000 t bzw. 8,6 %, was einen ungewöhnlich deutlichen Einbruch darstellt. Die EU-Kommission hatte für das Gesamtjahr 2023 nur mit einem Produktionsrückgang von 5 % bei Schweinefleisch gerechnet, blieb aber trotz aktueller Marktdaten und Berichte bei dieser Einschätzung. In Spanien sank die Schlachtungsrate um 8,4 % und in Deutschland um 9,2 %. Besonders drastisch war der Rückgang in Dänemark, wo das Schlachtschweineangebot um 19,1 % auf 7,44 Mio. Tiere abnahm. In Belgien, den Niederlanden, Irland, Lettland und der Slowakei sanken Schlachtung und Fleischerzeugung ebenfalls im zweistelligen Prozentbereich. Der Rückgang im Rinderbereich fiel moderater aus, mit einer Abnahme von rund 3,6 % bei der Schlachtung und um 4,5 % bei der Erzeugung. Dies übertrifft ebenfalls die Prognosen der EU-Kommission, die mit einem Minus von 1,6% rechnete. (AgE)
13.09.2023
Kostenlose Exkursion KiNi: Kälbermast im Unternehmen Bahlmann Milch und Rind
Kälberinitiative Niedersachsen bietet kostenfreie Exkursion an
Im Rahmen der Kälberinitiative Niedersachsen wird am 19. September 2023 von 10:00−14:00 Uhr eine Exkursion zur Firma Bahlmann in Lindern im Landkreis Cloppenburg angeboten.
Das Unternehmen Bahlmann produziert hochwertiges Kalbfleisch mit dem Motto: „Nur kräftige, gesunde Tiere aus tiergerechter Aufzucht garantieren bestes Qualitätsfleisch!“. Die Kälber werden vorrangig aus der Milchviehhaltung zugekauft und in ausgewählten, hochspezialisierten Aufzuchtbetrieben in der Region aufgezogen. Das Futter für die Kälbermast wird im Futtermittelwerk der Tochterfirma produziert. Bei der Schlachtung und Zerlegung im modern ausgestatteten Fleischzentrum entsteht hochwertiges und schmackhaftes deutsches Kalbfleisch.
Um 10:00 Uhr beginnt der Besuch in der Ratsklause in Lindern mit einem Unternehmensporträt, vorgestellt durch den Geschäftsführer Jens Bahlmann. Im Anschluss werden ein Kälbermastbetrieb, das Futtermittelwerk und der Schlachthof besichtigt. Bei einer Abschlussrunde können die Teilnehmenden sich stärken und offene Fragen klären sowie mit Jens Bahlmann diskutieren.
Die An- und Abreise wird durch die Teilnehmenden selbst organisiert. Durch die Förderung durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist die Teilnahme im Zeitraum vom 01.07.2022−31.12.2024 kostenfrei.
Weitere Informationen zum Ort und die Möglichkeit zu Anmeldung entnehmen Sie bitte der Website der LWK Niedersachsen unter: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/9366.
08.09.2023
Bio-Getreide: Mangel an guten Backqualitäten und viel zu wenig Hafer Öko-Landbau
Die Bio-Getreideernte enttäuscht in Mengen und Qualitäten. Das aber nicht so schlimm, wie noch vor 4 Wochen befürchtet. Gute Qualitäten bei Weizen sind rar, sodass der Run auf die wenigen Partien mit hohen Kleber- und Eiweißgehalten begonnen hat und auch wieder hohe Aufschläge dafür bezahlt werden. Besonderes Problemkind dürfte in diesem Jahr der Hafer werden. Einerseits haben die Landwirte den Anbau kräftig eingeschränkt; andererseits kamen sie erst im zuerst nassen Frühjahr nicht auf die Äcker, dann fehlte das Wasser zum Wachsen, dann regnete es in die Ernte. Grundsätzlich gilt, dass die Qualitäten in östlichen und südlichen Anbauregionen besser ausfallen als im Nordwesten. (Quelle: DBV/AMI)
08.09.2023
Bio-Futtergetreide in der Spekulationsblase Öko-Landbau
Die Ernte vom Bio-Futtergetreide und Bio-Leguminosen ist bundesweit größtenteils abgeschlossen. Mit den zum Monatsende trockeneren Witterungsbedingungen ist die Ernte nach holprigem Verlauf dann doch noch in Schwung gekommen. Entsprechend haben sich die Zweifel hinsichtlich des weiteren Ernteverlaufs wieder gelegt. Die wenigen Bestände in Deutschland, die noch auf dem Halm stehen, dürften bald gedroschen werden. Mit der hohen Luftfeuchtigkeit und der unzureichenden Trocknung auf den Äckern sind die Qualitätsaussichten aber eher bescheiden, je weiter sich die Ernte verzögert. (Quelle: DBV/AMI)
08.09.2023
Überhänge bei Bio-Rindern Öko-Landbau
Bei Bio-Rindern bleibt die Marktlage angespannt: Weiterhin sind zu viele Tiere am Markt bzw. die Nachfrage bleibt schwach. Manche Vermarkter begegnen dem mit Sonderangeboten. Die schwache Nachfrage bedeutet für die Landwirte sinkende Preise für Bio-Rinder. Der Rückgang verläuft recht parallel mit den konventionellen Rinderpreisen, wobei sich der Preisabstand sowohl bei Kühen als auch bei Schlachtrindern zuletzt wieder vergrößert hat. (Quelle: DBV/AMI)
08.09.2023
Bio-Milchpreise geben nach, der Preisabstand zu konv. Milch steigt jedoch auf fast 14 Ct. Öko-Landbau
Die Erzeugerpreise für Bio-Milch sind im Juli weiter zurückgegangen. Der Großteil der Molkereien zahlte ein geringeres Milchgeld im Vergleich zum Vormonat. Nach ersten Berechnungen der AMI erhalten die Milcherzeuger in Deutschland im Juli rund 54,5 Ct/kg für Bio-Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. (Quelle: DBV/AMI)

08.09.2023
DBV strikt gegen Patentierung bei neuen Züchtungstechnologien, aber für ein gesondertes Zulassungsrecht Öko-Landbau
Der DBV wendet sich strikt gegen eine Patentierung von natürlich vorkommenden Gensequenzen im Zusammenhang mit der gesonderten Regelung für neue Züchtungstechnologien. Es gilt, das Züchtungsprivileg und die mittelständische Züchtungslandschaft in Deutschland und der EU zu erhalten. Der DBV sieht aber in der Zulassung der neuen Züchtungstechnologien bei ausschließlicher Verwendung innerhalb des Genoms einer Art eine große Chance, da dies eine Beschleunigung und Präzisionsverbesserung des Züchtungsfortschritts ermöglicht. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), wie zuvor bereits die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Deutsche Akademie der Wissenschaften Leopoldina, sieht hinsichtlich der Risiken für die Gesundheit von Mensch und Tier sowie für die Umwelt keine spezifischen Gefahren im Zusammenhang mit einer gezielten Mutagenese oder Cisgenese. Die EFSA schätzt sogar das Potenzial für unbeabsichtigte Wirkungen (wie z. B. Off-Target-Effekte) durch gezielte Mutagenese im Vergleich zur Transgenese oder herkömmlichen Züchtung als erheblich verringert an. Zur Gewährleistung der Wahlfreiheit braucht es eine klare Dokumentation der Züchtungsmethode des Saatguts bei Einsatz neuer Züchtungstechnologien. Der DBV tritt damit für die Wahlfreiheit der (Öko-) Erzeuger ein, fordert aber, eine mögliche Einschränkung für den Ökolandbau wissenschaftlich überprüfbar und reversibel zu halten und im EU-Öko-Fachrecht und nicht in der Zulassungsverordnung zu verankern. Ein dauerhafter Ausschluss könnte den Ökolandbau langfristig vom züchterischen Fortschritt und Zugang zu speziellen Kulturarten ausschließen. (Quelle: DBV)
08.09.2023
Neue Öko-Demonstrationsbetriebe gesucht Öko-Landbau
Die Geschäftsstelle des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) wird das Netzwerk der Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau neu aufbauen. Um das Potenzial aller Öko-Betriebe für das Netzwerk zu ermitteln, führt das BÖL bis Mitte September eine bundesweite „Markterkundung“ durch. Öko-Betriebe mit Vorbildcharakter, die Teil des Netzwerkes werden möchten, finden Unterlagen unter: https://www.bundesprogramm.de/demobetriebe-jetzt-mitmachen (Quelle: DBV)
08.09.2023
Anmeldestart zu Öko-Junglandwirt*innen Tagung 2023 Öko-Landbau
Unter dem Motto „Öko – Land – Wirtschaft“ laden das Öko-Junglandwirte-Netzwerk und Schweisfurth-Stiftung zur Tagung am 10.-12. November 2023 in Fulda ein
Ab sofort können sich Interessent*innen zur Öko-Junglandwirt*innen-Tagung 2023 anmelden! Mehr Infos finden Sie hier https://www.oeko-junglandwirte-tagung.de/. Über diesen Link können Sie sich direkt anmelden: https://forms.gle/coyYWinrGZXmicFp7. Das ausführliche Programm finden Sie hier: https://schweisfurth-stiftung.de/wp-content/uploads/2023/06/2023-Programm-Oeko-Junglandwirte-Tagung.pdf