Angesichts weiterer Abwärtskorrekturen der Preise für Rapssaat kommt die Abgabebereitschaft der Erzeuger erneut zum Erliegen. Wer nicht verkaufen muss, wartet ab. Ohnehin bleibt auch die Nachfrage der Ölmühlen gering.
Die Notierungen an der Pariser Börse befanden sich in der laufenden Handelswoche auf Berg- und Talfahrt. Während es binnen zweier Handelstage gut 8 EUR/t abwärts ging, konnte der Fronttermin tags darauf schon wieder einen Gewinn von 7 EUR/t verbuchen. Auf Wochensicht schloss der Mai-24-Kontrakt am 08.02.2024 mit 412,50 dennoch rund 10 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Ähnlich deutlich fällt die Abwärtskorrektur des August-24-Kontrakts aus. Mit ebenfalls 412,50 EUR/t schloss dieser 6,25 EUR/t niedriger. Im Fokus der Kursbewegung stehen dabei insbesondere die jüngsten Entwicklungen in Südamerika, denn die laufende brasilianische Sojaernte vergrößert das bereits üppige globale Ölsaatenangebot zusätzlich. Auch in Argentinien steht der Startschuss der Ernte kurz bevor. Für merklich Aufwind sorgte zuletzt jedoch auch der jüngste Report des Analystenhauses Tallage, denn im Zuge dessen wurde die EU-Rapsernte rund 7 % unter Vorjahresniveau avisiert.
Im Zuge der rückläufigen Terminmarktnotierungen wurden auch die Offerten für Raps auf Großhandelsebene nach unten korrigiert. Bei stabilem Aufgeld sind franko Niederrhein zur Lieferung ab Februar mit 433 rund 3 EUR/t weniger möglich als noch in der Woche zuvor. Franko Hamburg werden mit 422 EUR/t zur Lieferung ab März ebenfalls rund 3 EUR/t weniger in Aussicht gestellt. Für Partien der Ernte 2024 sind indes bis zu 417 EUR/t im Gespräch. Auch auf Erzeugerstufe wurden die Preismeldungen zurückgenommen. So werden im Bundesdurchschnitt aktuell 395,10 EUR/t für Partien der Ernte 2023 verlangt und damit 6,10 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 360-425 EUR/t. (Quelle: AMI)