(DBV) Aus Sicht des DBV bleiben die Beschlüsse der Umweltministerkonferenz weit hinter notwendigen Schritten zur Sicherung der Weidetierhaltung zurück. „Eine verantwortliche Wolfspolitik muss … aus dem Dreiklang aus Herdenschutz, Problemwolfabschuss und Regulierung des Wolfsbestandes [bestehen]“, fordert DBV-Umweltbeauftragter Hartelt. Im Vorfeld der Konferenz hatten die Weidetierhalter- und Landnutzerverbände eine Erklärung (s. hier) abgeben.
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08.12.2023
08.12.2023
Milchmarkt Milch und Rind
(AMI, ZMB) Die Milchanlieferung dürfte ihren saisonalen Tiefpunkt durchschritten haben. In der 47. KW nahm das Milchaufkommen um 0,7% im Vgl. zur Vorwoche erneut zu und lag damit 1,4% unter der Vorjahreslinie. Stärker als in den Vorjahren wird abgepackte Butter im Weihnachtsgeschäft nachgefragt. Die Notierungen wurden angehoben. Die Aktivitäten am Blockbuttermarkt verlaufen dagegen ruhiger. Bestehende Abschlüsse werden abgewickelt. Die Notierung sind leicht zurückgegangen. Das Weihnachtsgeschäft mit Schnittkäse zeichnet sich durch eine gute Nachfrage aus dem LEH und Food-Service sowie Südeuropa aus. Die Hersteller sind ausverkauft. Es wurden weitere Preiserhöhungen durchgesetzt. Die Pulvermärkte verlaufen ruhig mit einer guten Auftragslage für die Hersteller von MMP.Beim GDT-Tender am 5.12.2023 wurden im Schnitt über alle Produkte und Zeiträume um 1,6 % höhere Preise als beim letzten Handels-termin realisiert. Die gehandelten Mengen gingen um 4.552 t (- 13,3 %) auf 29.559 t zurück.

08.12.2023
Fokus der int. Getreidemärkte auf Export gerichtet Pflanzen
In den vergangenen Handelstagen blickten Marktteilnehmer insbesondere auf die Entwicklungen am Exportmarkt, vor allem Richtung Chinas Käufe.
Nach einem Auf und Ab bleiben die Weizennotierungen in Paris schließlich nahezu auf Vorwochenniveau. Am 07.12.2023 schloss der Weizenkurs an der Euronext bei rund 216 EUR/t und damit etwa 5 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche, während im Verlauf der Handelswoche knapp 224 EUR/t erreicht wurde. Der Maiskurs verzeichnet hingegen ein Wochenplus von 2,5 auf 201,75 EUR/t.
In den vergangenen Handelstagen waren Marktteilnehmer insbesondere auf die EU-Exporte fokussiert. Die Hoffnung auf umfangreichere Verkäufe nach China stützten dabei die Notierungen. Hierbei soll China nicht nur aus den USA, sondern auch aus Frankreich Weizen geordert haben. So soll noch ein Teil französischen Weizens in diesem Monat in Richtung China verschifft werden. Für zusätzliche Unterstützung sorgte auch der durchweg schwächer tendierende Eurokurs gegenüber dem US-Dollar. Dieser verlor binnen einer Woche rund 1,9 % an Wert. Bei einer schwächeren Handelswährung von EU-Weizen wird das Getreide für Abnehmer aus anderen Währungsländern attraktiver, was das Kaufinteresse ankurbelt. Das zeigt sich auch in den aktuellen Exportdaten der EU-Kommission. So exportierte die Gemeinschaft im bisherigen Wirtschaftsjahresverlauf bis zum 03.12.2023 rund 12,52 Mio. t, in der 48. KW wurden rund 324.471 t Weizen verschifft. Eine Woche zuvor waren es mit 239.078 t deutlich weniger. Die größten Destinationen waren hierbei vor allem Marokko, Nigeria und Ägypten mit einem kumulierten Exportvolumen von insgesamt 4,24 Mio. t. Dabei machen die drei Länder derzeit einen Marktanteil von gut einem Drittel aus.
Unterdessen stiegen jüngst die russischen Preise, allerdings nicht mehr mit den enormen Sprüngen der vergangenen Wochen. Hinzu kommt der Wintereinbruch in Osteuropa, der zu deutlichen Verzögerungen der Exporte aus der Schwarzmeerregion führen könnte. So hoffen Marktteilnehmer derzeit darauf, dass das Kaufinteresse für EU-Getreide nochmals aufkeimt, vor allem aus Marokko, da das Land ohnehin einen enormen Importbedarf hat.
Die große Konkurrenz zu russischem und ukrainischem Getreide bleibt aber weiterhin bestehen, was den Kursanstieg in den vorangegangenen Tagen dämpfte. Zumal der ukrainische Exportkanal über das Schwarze Meer weiter ausgebaut wird, wodurch das Land wieder deutlich mehr Getreide zu gleichzeitig günstigeren Preisen exportieren kann als über den Fluss- oder Schienenverkehr. (Quelle: AMI)

08.12.2023
Brotgetreide tendiert preisfest Pflanzen
Auch in der laufenden Berichtswoche verläuft der Handel am heimischen Brotgetreidemarkt in ruhigen Bahnen. Bei dem anhaltend niedrigen Preisniveau bleibt die Abgabebereitschaft der Erzeuger verhalten, hier fehlt auch weiterhin der Verkaufsimpuls. So bleiben die Lagerhallen reichlich gefüllt. In der Hoffnung auf Preissteigerungen zum Jahreswechsel wird die Vermarktung ins erste Quartal 2024 verschoben. So kehrt Anfang Dezember bereits vorweihnachtliche Ruhe ein. Ohnehin sind die Brotmühlen bereits gut mit Ware gedeckt, Neugeschäft kommt kaum zustande. Die Mengenbewegungen fußen lediglich auf der Abwicklung bestehender Kontrakte. Die Zufuhr von ukrainischer Ware per LKW über die polnische Grenze ist deutlich abgeflacht, denn polnische Speditionen streiken. Bei zwischenzeitlich minus 15°C in den Nachtstunden sind die Feldsaaten von einer Schneedecke ausreichend geschützt.
Mit den zuletzt festeren Kursen in Paris wurden auch die Gebote für Brotgetreide auf Erzeugerstufe nach oben korrigiert. Im Bundesdurchschnitt werden für prompte Brotweizen aktuell 200,30 EUR/t verlangt und damit 2,80 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 169-215 EUR/t. Für Qualitätsweizen werden aktuell 219,70 (180-239,50) EUR/t gefordert. Partien der Ernte 2023 verteuern sich damit auf Wochensicht um 3,10 EUR/t. Eliteweizen tendiert ebenfalls fester und verzeichnet mit einem Plus von 9 auf 246,30 (205-261) EUR/t die deutlichste Preiskorrektur.
Einzig die Preise für Braugerste stehen in der laufenden Handelswoche unter Druck, denn der Absatz in Malz- und Brauereiwirtschaft stagniert. So werden im Bundesdurchschnitt 313 (287,50-350) EUR/t verlangt, während in der Vorwoche noch rund 315,50 EUR/t im Gespräch waren. (Quelle: AMI)
08.12.2023
Kaufinteresse der Ölmühlen bleibt gering Pflanzen
Auch wenn der jüngste Anstieg der Erzeugerpreise die Abgabebereitschaft vereinzelt steigern konnte, bleiben nennenswerte Umsätze weiterhin aus.
An der Pariser Börse ging es in der laufenden Handelswoche Auf und Ab. So waren Schwankungen von bis zu 9,50 EUR/t an der Tagesordnung. Auf Wochensicht bewegten sich die Notierungen dennoch nur marginal. So schloss der Fronttermin Februar 24 am 05.12.2023 bei 444,25 EUR/t und damit rund 1,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Etwas deutlicher fällt der Rückgang für Partien der Ernte 2024 aus. Mit 446,25 EUR/t verlor der August-24-Kontrakt binnen der zurückliegenden fünf Börsentagen rund 2,50 EUR/t. Im Fokus der Kursbewegung standen dabei insbesondere die jüngsten Ernteschätzungen. So dürften sowohl in Kanada als auch in Australien etwas mehr Raps zusammenkommen als bislang erwartet. Allerdings liegen die Mengen immer noch deutlich unter Vorjahr. Das setzte die Kurse im Wochenverlauf unter Druck. Für etwas Auftrieb sorgte indes der wieder schwächere Eurokurs. Der Rückgang steigert die Attraktivität von EU-Partien für Abnehmer aus anderen Währungsländern.
Mit dem Minus in Paris wurden auch die Gebote für Raps auf Großhandelsstufe zurückgenommen. Bei stabilem Aufgeld sind franko Hamburg zur Lieferung ab Januar aktuell 441 EUR/t möglich und damit 2 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Franko Niederrhein sind bei unveränderter Prämie mit 452 EUR/t ebenfalls rund 2 EUR/t weniger im Gespräch. Dabei bleibt die Geschäftsaktivität unverändert ruhig, denn auch die Nachfrage der Ölmühlen bleibt unverändert verhalten. Hier ist der Bedarf bis Jahresende 2023 bereits gedeckt.
Auch am Kassamarkt bleibt es ruhig. Lediglich vereinzelt konnte der jüngste Preisanstieg die Abgabebereitschaft der Erzeuger steigern. Gehandelt wurden dabei insbesondere Partien der Ernte 2023. Hier werden aktuell im Bundesdurchschnitt 407,70 (345-440) EUR/t verlangt und damit 4,70 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Der Anteil der bereits gebundenen Partien der Ernte 2024 bleibt indes sehr gering. Zuletzt fehlte es jedoch wieder an Verkaufsimpulsen. Ohnehin bleibt auch die Nachfrage der Ölmühlen gering. Lediglich für Januar 2024 besteht vereinzelt noch Bedarf. Erschwerend hinzu kommt nun jedoch auch die Logistik, welche aufgrund der Wetterbedingungen mit Schnee und Eis sehr angespannt ist. Frachtraum ist ohnehin knapp. (Quelle: AMI)
08.12.2023
Unruhe am Kartoffelmarkt Pflanzen
Im In- und Ausland werden Mangellagen an Märkten für Speisekartoffel offensichtlicher. Das sorgt für Unruhe. Bis Weihnachten wollen oder müssen viele aber den Ball flach halten. Danach werden Preisaufschläge sehr wahrscheinlich.
Anbauschwund, Missernten in der Südhälfte des Landes, qualitätsbedingt höhere Abzüge und vor allem ein ungewohnt sehr großer Abfluss von Speisekartoffeln aus dem Norden in den Süden Deutschlands wurden nun schon der Öfteren thematisiert. Inzwischen scheint daraus aber eine Realität mit für den ein oder anderen zu kleinen Vorräten für die Vermarktungskampagne 2023/24 geworden zu sein. Wer selbst Lagerkartoffeln für die ganze Saison hält, ist längst vorbereitet. Wer auf die Lagerhaltung in der Landwirtschaft angewiesen ist, scheint nicht immer früh genug einen ausreichenden Überblick zu haben. Inzwischen gibt es Gerüchte von höheren Preisen, wenngleich die Mehrheit der Marktbeteiligten zumindest bis zum Jahreswechsel mit Lieferanten und Kunden fest zu den bisherigen Konditionen verabredet sind. Die besondere Marktlage bringt ungewohnte Symptome hervor. Viel früher als sonst – wenn überhaupt – werden Lagerkartoffeln aus Frankreich in Bayern für einen Vollsortimenter abgepackt, die Regionalprogramme ersetzen müssen.
Mittlerweile verstärken sich Mangellagen auch außerhalb Deutschlands bzw. sie werden offensichtlicher. So haben Kunden in Polen verstärkt begonnen, hierzulande Speisekartoffeln zu laden. Der Balkan ist am Markt und wird nur zum Teil gut aus Frankreichs Speisekartoffelernte versorgt. Last but not least fragen zunehmend auch Briten nach Kartoffel vom Kontinent, zunächst besonders in Frankreich. Zur Erinnerung: 2012, als ebenfalls eine Missernte jenseits des Ärmelkanals zu überwinden war, aber die Erntemenge vermutlich noch etwas größer als jetzt ausfiel, mussten riesige Mengen Speisekartoffeln zugeführt werden und in Nordpolen deckte man sich mit Verarbeitungsrohstoff ein.
Wenn die nicht ganz so ruhige Vorweihnachtszeit vorüber ist, erwarten viele Erzeuger in Deutschland einen weiteren Lagerkostenaufschlag. (Quelle: AMI)
08.12.2023
Düngemittel: Marktteilnehmer warten ab Pflanzen
Die Harnstoffkurse sind am internationalen Markt kräftig abgerutscht, ausgelöst durch eine verhaltene Nachfrage bei einem gleichzeitig reichlichen Angebot. Hinzu kommen ungünstige Vegetationsbedingungen sowie das anhaltend niedrige Preisniveau für Getreide, welche das Kaufinteresse der Landwirte zusätzlich dämpft. Vor diesem Hintergrund drosselten EU-Stickstoffproduzenten bereits ihre Produktion, denn weitere Preisrücknahmen sind nicht tragbar. Allerdings ist EU-Ware zudem kaum wettbewerbsfähig – Gas ist in der Union deutlich teurer als in anderen Regionen, weshalb Importware noch preisgünstiger offeriert wird. Insbesondere aus Russland strömt reichlich Ware auf dem Markt, was das ohnehin üppige Angebot weiter vergrößert.
Das drückt auch die Forderungen am heimischen Markt. Harnstoff mit Ureaseinhibitor wird im Schnitt für 478 EUR/t frei Hof offeriert, im Monat zuvor waren noch 494 EUR/t im Gespräch. Im November 22 wurden sogar noch rund 825 EUR/t verlangt. Der Preis für Kalkammonsalpeter (KAS) hat sich im Vergleich zum vergangenen Monat indes kaum bewegt. So werden aktuell 345 EUR/ t frei Hof gefordert und somit lediglich 2 EUR/t weniger als noch im Oktober, allerdings gut 332 EUR/t weniger als im November des Vorjahres. Ammonium-Nitrat-Harnstofflösung (AHL) verharrt mit 315 EUR/t nahezu auf Oktoberniveau. Im November 2022 wurde AHL für 683 EUR/t frei Hof angeboten. Das aktuelle Preisniveau von Kornkali mit 40 % K2O liegt mit 333 rund 2 EUR/t unter Vormonatsniveau und rund 255 EUR/t unter Vorjahr.
Befestigt haben sich hingegen die Preise für Phosphordüngemittel. Hierzulande werden für Diammonphosphat (DAP) zurzeit im Schnitt 639 EUR/t im Streckengeschäft verlangt und somit 26 EUR/t mehr als im Oktober. Im Vorjahr wurde DAP im November noch mit 885 EUR/t bewertet.
Auch am heimischen Düngemittelmarkt bleibt es ruhig. Hier und da werden Angebote eingeholt, Umsätze kommen jedoch nur selten zustande. Auf allen Marktebenen wird vorerst abgewartet. Wie bereits in den Vorjahren haben Landwirte sich zumeist für die erste und zweite Stickstoffgabe im kommenden Frühjahr eingedeckt. Dennoch werden die Einlagerungsquoten geringer als im Vorjahr bewertet. Aktuell fehlt es an Kaufargumenten und teils auch an Liquidität. Zudem bleibt das Niveau der Getreidepreise anhaltend niedrig, weshalb kaum Ware verkauft wird. Vor diesem Hintergrund sind die Lagerhallen häufig noch reichlich mit Getreide gefüllt, weshalb es an Platz für Düngemittel mangelt. (Quelle: AMI)
08.12.2023
„Wer soll eigentlich für öffentliche Güter zahlen?“ Forschungsprojekt wirbt um Teilnahme an Umfrage Pflanzen
Wer soll das zahlen? Wer hat das bestellt?
Tierwohl, Klimaschutz, Biodiversität – das sind nur einige der Gemeinwohlleistungen, die die Gesellschaft bei den Landwirten „bestellt“ hat oder, wohl besser gesagt, von den Landwirten einfordert. Nur zahlen will dafür keiner. Dass die Borchert-Kommission im August dieses Jahres ihre Auflösung bekannt gegeben hat, ist symptomatisch für die vertrackte Situation. Die „Transformation“ eines wesentlichen Teils der deutschen Landwirtschaft, der Tierhaltung, ist damit vorerst gescheitert. Und die Tierhalter werden perspektivlos im Regen stehen gelassen. Ähnlich ist die Situation der Landwirte an Moorstandorten. Alle sprechen von klimaschonender Moorbewirtschaftung oder gar von Nutzungsaufgabe. All das kostet viel Geld und ist in seiner Dimension vergleichbar mit der Mammutaufgabe des Kohleausstiegs. Fest steht: Für Tierwohl, Klimaschutz, Biodiversität & Co. wird viel mehr Geld benötigt, als in öffentlichen Haushalten dafür zurzeit zur Verfügung steht. Damit stellt sich die Frage: Wer soll das bezahlen? Wo soll das zusätzliche Geld herkommen?
Dieser Frage widmet sich ein Forschungsprojekt am Institut für Agrarökonomie der Uni Kiel unter Leitung von Prof. Uwe Latacz-Lohmann. Wir möchten Sie als Betroffene zu Wort kommen zulassen. Sagen Sie uns Ihre Meinung. Hier geht’s lang:
https://ww3.unipark.de/uc/Abteilung_Betriebslehre/fc18/
08.12.2023
Blauzungenkrankheit: Erster Fall im Landkreis Osnabrück amtlich bestätigt Milch und Rind
(LK OS) Im Südkreis des Landkreises Osnabrück ist in einem rinderhaltenden Betrieb erstmals in diesem Jahr ein Fall von Blauzungenkrankheit aufgetreten und amtlich bestätigt worden. Nachdem die Blauzungenkrankheit in Klauentierbeständen im Oktober und November bereits in drei nordrhein-westfälischen und sechs niedersächsischen (Land-)Kreisen amtlich bestätigt worden war, ist nun auch ein Fall im Landkreis Osnabrück aufgetreten. Das betroffene Rind war ursprünglich für eine Auktion vorgesehen, zeigte keine auffälligen Symptome und wurde deswegen planmäßig auf Blauzungenkrankheit untersucht. Das dem Landkreis seit Dienstag, 5. Dezember, vorliegende Ergebnis der Laboranalyse des Lebensmittel- und Veterinärinstituts Oldenburg (LVI) wies die Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit (BTV) vom Serotyp 3 nach.
Nach aktuellem Kenntnisstand sind keine weiteren Tiere in dem im Landkreis Osnabrück betroffenen Rinderbestand erkrankt. Es finden aktuell jedoch Untersuchungen statt, durch die abgeklärt werden soll, ob weitere Tiere mit dem Erreger infiziert sind. Der Betrieb wurde für den Handel mit Rindern gesperrt. Zudem werden dem Tierhalter so genannte Vektorschutzmaßnahmen empfohlen, mit denen eine weitere Ausbreitung des Virus eingeschränkt werden soll. Dabei handelt es sich um Maßnahmen zum Schutz vor Mückenstichen, da Gnitzen (kleine Mücken) als Überträger (Vektoren) des krankheitsverursachenden Virus gelten.
Seit dem ersten Ausbruch am 25. Oktober wurden nun insgesamt 13 BTV-Ausbrüche (Serotyp 3) in Niedersachsen amtlich festgestellt. Niedersachsen hat seitdem den Seuchenfreiheitsstatus für BTV verloren. Ebenso hat Nordrhein-Westfalen den Seuchenfreiheitstatus für BTV verloren, wo seit dem 13. Oktober sechs BTV-Ausbrüche festgestellt worden sind.
Der Handel mit Tieren, die sich mit dem Blauzungenkrankheitsvirus infizieren können, ist in Abhängigkeit vom Seuchenfreiheitsstatus am Bestimmungsort derzeit nur unter strengen Auflagen möglich. Die Auflagen gelten solange, bis Niedersachsen den Seuchenfreiheitsstatus wiedererlangt hat.
Nähere Informationen zur Blauzungenkrankheit, zu den aktuellen Verbringungsregelungen und den damit verbundenen Anforderungen hat das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf der Internetseite www.tierseucheninfo.niedersachsen.de zusammengefasst.
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie auf der Homepage des Landkreises: https://www.landkreis-osnabrueck.de