Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

01.03.2024
EU-Folgenabschätzung zu Handelsabkommen
Geflügel

Die jüngste EU-Folgenabschätzung zu verschiedenen Freihandelsabkommen, einschließlich Mercosur, stößt bei den Bauernverbänden und Genossenschaften der EU auf wenig Zustimmung. Laut Copa-Cogeca, der europäischen Dachorganisation dieser Gruppen, überzeugt die Studie die Landwirte nur wenig. Hauptgrund dafür sind die Befürchtungen hinsichtlich sensibler Produkte wie Geflügel, Rind-, Schaffleisch, Zucker und Reis, die bereits stark von den Handelsabkommen betroffen sind. Insbesondere die großen Unterschiede in den Produktionsstandards könnten zu Marktstörungen führen und die europäischen Landwirte erheblich belasten. Vor diesem Hintergrund wird nochmals die Notwendigkeit für die EU verdeutlicht, die zuvor genannten sensiblen Agrarsektoren, unter anderem Geflügel- und Rindfleisch, durch Zollkontingente zu schützen, um Marktstörungen zu vermeiden. Dies gilt es vor allem auf die aktuelle Situation mit der Ukraine und dem aktuell diskutierten Mercosur-Abkommen zu beachten. Die vollständige Studie finden Sie unter: https://joint-research-centre.ec.europa.eu/jrc-news-and-updates/new-trade-agreements-result-positive-cumulative-impact-eu-agri-food-trade-balance-2024-02-22_en

01.03.2024
Grünes Licht von H5N1-Impfstoff für Menschen
Geflügel

Das Robert Koch-Institut schätzt in seinen am 23. Februar veröffentlichten Empfehlungen die Gefahr, dass sich das Vogelgrippe-Virus an den Menschen anpassen und eine Pandemie verursachen könnte, als sehr gering ein. Dennoch wurden Vorsorgemaßnahmen auf eine mögliche Pandemie getroffen, indem die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) am 22. Februar die Zulassung von zwei H5N1-Impfstoffen für Menschen empfahl. Ein Impfstoff kann bei Erwachsenen und Säuglingen ab 6 Monaten direkt zur aktiven Immunisierung angewendet werden, während der andere als „Musterimpfstoff“ dient. Dieser ermöglicht es, den pandemieauslösenden Virusstamm in den zugelassenen Pandemieimpfstoff aufzunehmen. Von diesen sogenannten „Musterimpfstoffen“ sind bereits mehrere in der EU zugelassen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden seit 2003 weltweit über 2.600 humane Erkrankungen und 1.100 Todesfälle nachgewiesen. Die EU hat auch ihre Politik bezüglich der Vogelgrippe-Impfung von Geflügelbeständen geändert. Die Behörden können nun unter strengen Überwachungsmaßnahmen die Impfung von Geflügel gegen die Vogelgrippe genehmigen. Jedoch steht in der EU immer noch kein regulär zugelassener Impfstoff gegen aktuelle Vogelgrippe-Varianten zur Verfügung, obwohl mehrere Impfstoffe sich im Zulassungsprozess befinden.

https://www.who.int/westernpacific/emergencies/surveillance/avian-influenza

01.03.2024
Antibiotika-Monitoring – Nutztierarten melden!
Milch und Rind

(LAVES) Seit Anfang 2023 gilt eine Änderung des TAMG. Damit setzt Deutschland auch die von der EU geforderte Verbrauchsmengenerfassung um. Seitdem müssen Tierärzte für alle Nutztierarten den Antibiotika-Einsatz in der HI-Tierdatenbank (HIT) melden. Das Minimierungskonzept gilt nicht für alle Tier- bzw. Nutzungsarten. Bei den Rindern sind das nur die Betriebe, die im Durchschnitt des Halbjahres mehr als 25 Milchkühe bzw. mehr als 25 zugekaufte Kälber (jünger als 12 Monate) gehalten haben. Diese sind „mitteilungspfichtig“ und müssen in der TAM-Datenbank in HIT ihre Nutzungsart (z. B. Milchkühe) melden. Sofern sich die Nutzungsart nicht verändert, ist das nur einmalig nötig. Die Zu- und Abgänge von Einzeltieren melden Rinderhalter in die Rinderdatenbank in HIT. Zusätzlich müssen Tierhalter zum Ende eines Kalenderhalbjahres oder spätestens bis zum 14. Januar bzw. 14. Juli die Bestände innerhalb von HIT in die TAM-Datenbank melden. Dazu kann man alle Tierzahlen in der HIT-TAM-Datenbank über die Schaltfläche „Eingabe Tierbestand / Bestandsveränderungen , für Rinder, -Schweine, -Hühner und Puten“ eingeben oder über die Schaltfläche „Vorschlag/Übernahme Tierbestand / -veränderungen aus VVVO-Meldungen für Rinder“ automatisch übertragen.
Betriebe, die mitteilungspfichtig sind, aber im betreffenden Halbjahr keine Antibiotika verabreicht haben, müssen eine „Nullmeldung“ machen. Zudem müssen Tierhalter bis zum 1. März bzw. 1. September dokumentieren, dass sie ihre Therapiehäufigkeit mit den bundesweiten Kennzahlen verglichen haben: https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Fachmeldungen/05_tierarzneimittel/2024/2024_02_15_Fa_Therapiehaeufigkeit_2023.html. Liegt ihre halbjährliche betriebliche Therapiehäufigkeit unter Kennzahl 1, steht die Ampel für diesen Betrieb auf grün, und es ist nichts zu veranlassen. Liegt ihre halbjährliche betriebliche Therapiehäufigkeit über der Kennzahl 1, aber noch unter Kennzahl 2, so steht die Ampel für diesen Betrieb auf gelb. Dann ist zu prüfen, welche Ursachen zu dem überdurchschnittlichen Verbrauch geführt haben. Bestehen Möglichkeiten den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren, so sind diese zu nutzen. Liegt ihre halbjährliche betriebliche Therapiehäufigkeit über der Kennzahl 2, steht die Ampel für diesen Betrieb auf rot. Dies bedeutet, dass die Ursachen – gemeinsam mit dem Tierarzt – für diesen erheblich überdurchschnittlichen Verbrauch zu ermitteln sind und ein „Maßnahmenplan“ aufzustellen ist, mit dem die Tiergesundheit im Bestand so verbessert werden kann, dass eine Reduktion der Antibiotika möglich ist.
Weiterführende Informationen finden Sie unter https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/tierarzneimittel_ruckstande/antibiotika-minimierung-in-niedersachsen-132630.html unter https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/05_Tierarzneimittel/01_Aufgaben/05_AufgAntibiotikaResistenz/03_KennzahlenTherapiehaeufigkeit/KennzahlenTherapiehaeufigkeit_node.html und speziell für Milcherzeuger unter: https://milchland.de/wp-content/uploads/2024/03/Merkblatt-LVN_-AB-Monitoring-endg.-1.3.24.pdf

28.02.2024
Aufhebung weiterer ASP-Sperrzonen in Brandenburg
Schwein

Die Bemühungen Brandenburgs zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zeigen deutliche Erfolge: Seit November 2023 wurden nur noch vereinzelte Fälle bei Wildschweinen im Kreis Spree-Neiße registriert. Angesichts dieser Entwicklung hat das Verbraucherschutzministerium bei der EU-Kommission um die Aufhebung weiterer Teile der Sperrzonen ersucht. Dies führt dazu, dass die bestehende Sperrzone II (infiziertes Gebiet) in Brandenburg nahezu halbiert wird. Bisher wurden in Brandenburg insgesamt 3.272 Fälle von ASP bei Wildschweinen nachgewiesen.

28.02.2024
„Stall der Zukunft“ in NRW eröffnet
Schwein

Nach vierjähriger Planungs- und Entwicklungszeit haben die NRW-Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz Silke Gorißen und Karl Werring, Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, am 26. Februar den „Stall der Zukunft“ eröffnet. Im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse sind zwei neue Modellställe errichtet worden, die beispielhaft zeigen sollen, wie eine nachhaltige und zukunftsorientierte Nutztierhaltung praxisnah gelingen kann. Damit startet dort ein bundesweites Vorzeigeprojekt für die Nutztierhaltung. Es gibt eine sogenannte „evolutionäre“ Weiterentwicklung eines Musterstalls mit Außenklimakontakt für Schweine mit bis zu 400 Mastplätzen und eine „revolutionäre“ Stallanlage mit bis zu 270 Schweinemastplätzen, um den Tieren noch mehr Platz zur Bewegung und zum Auslauf zu geben. Die Ställe orientieren sich an den aktuellen Vorgaben in der Haltungsform 3 „Frischluftstall“ bzw. Haltungsform 4 „Auslauf/Weide“ des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes. Dr. Arne Dahlhoff, Direktor der Landwirtschaftskammer NRW, erklärte, dass weitere Bauprojekte für ein kammerweites Gesamtkonzept zur zukunftssicheren Nutztierhaltung folgen sollen. Ziel der Landwirtschaftskammer sei es, allen interessierten Tierhaltern weitere Impulse für Neu- und Umbauten im Rahmen der Betriebsentwicklung geben zu können. Weitere Informationen und Termine finden sie hier: https://www.landwirtschaftskammer.de/duesse/tierhaltung/schweine/aktuelles/stall-der-zukunft/index.htm

23.02.2024
Rindermarkt: Deutschland reduziert Rindfleischeinfuhren
Milch und Rind

(AMI) Im Zeitraum von Januar bis Dezember 2023 entwickelten sich die Importe von Rindfleisch gegenüber dem Vorjahr stark rückläufig. Mit knapp 366.000 t eingeführtem Rindfleisch lag die nach Deutschland transportierte Menge rund 11,6 % unter der des Vorjahres. Von 2021 auf 2022 befanden sich die Importe noch auf einem stabilen Niveau. Mit knapp einem Viertel der Gesamteinfuhren lieferten die Niederlande am meisten Rindfleisch nach Deutschland. Doch auch dort waren deutliche Abnahmen von 15,8 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Österreich und Polen, die ebenfalls wesentlich weniger Rindfleisch nach Deutschland transportierten. Der größte Teil des importierten Rindfleischs stammte aus Mitgliedstaaten der EU-27. Der Anteil lag bei rund 86,9 %. Eine deutlich kleinere Rolle spielten die Einfuhren aus Drittländern. Diese erreichten Deutschland zu besonders großen Teilen aus Südamerika. An erster Stelle ist hier Argentinien zu nennen, das entgegen der sonstigen Entwicklung eine Zunahme der Exporte nach Deutschland um fast ein Zehntel zu verbuchen hatte. Die Länder aus Südamerika spielen bei der Lieferung von Edelteilen eine wichtige Rolle. Besonders die gastronomischen Betriebe greifen für ihre Gerichte mit Rindfleisch auf edlere Teilstücke aus Argentinien, Brasilien oder Uruguay zurück.

Deutschland hatte 2023 zwar einen Selbstversorgungsgrad, der 100 % deutlich übertraf, dies gilt jedoch nicht für alle Teilstücke vom Rind. Entsprechend gab es einen Bedarf an Rindfleisch aus dem Ausland. Die Eigenerzeugung von Rindfleisch in Deutschland ist 2023 hingegen relativ stabil geblieben. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der geschlachteten Rinder nur minimal um 0,3 %. Die produzierte Fleischmenge konnte dagegen um 0,5 % gesteigert werden. Die Ursache dafür lag in den höheren Schlachtgewichten gegenüber dem Vorjahr. Trotz der stabilen Produktion von Rindfleisch bleibt Deutschland auf die Einfuhren von Rindfleisch angewiesen, um den Bedarf an allen Teilstücken decken zu können.

23.02.2024
IDF-Webinar zur Sensornutzung für Tierwohl
Milch und Rind

(DBV) Am 13.03.2024, 18:00-19:30 (CET) erläutern Experten des IDF Netzwerkes wie die Anwendungen von neuartigen Sensoren und Datenanalyse das Tierwohl in der Milchviehhaltung optimieren können. Zur Anmeldung geht es hier.

23.02.2024
BVL: Antibiotika-Einsatz bei Milchkühen
Milch und Rind

(top agrar, DBV) Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat erstmals Kennzahlen zum Antibiotika-Einsatz bei Milchkühen veröffentlicht. Die Belastbarkeit der Zahlen wird von Landwirten und Tierärzten angezweifelt. Ende 2022 wurden kurzfristig und mit wenig Vorlaufzeit mehrere Änderungen am Tierarzneimittelgesetz beschlossen – in diesem Zuge auch das verpflichtende Antibiotika-Monitoring für Milchkühe. Zuverlässige, umfassende Meldungen waren aufgrund von Unklarheiten (u. a. Meldewege, Zuständigkeiten, technische Infrastruktur) nicht möglich. Erst die Daten aus 2024, die Anfang 2025 veröffentlicht werden, würden ein realistischeres Bild… zeigen, so Dr. Moder, Präsident des Bundesverbands praktizierender Tierärzte (BpT). DBV und BpT hatten sich in unlängst in einem gemeinsamen Brief an das BMEL gewandt und auf die bestehende Problematik hingewiesen.