(AMI/MEG) Am Eiermarkt herrschte im Mai 2022 eine abwartende Stimmung. Im Gegensatz zum April lagen die Eierpreise nicht mehr über dem Niveau des Vormonats. Gegen Ende des Monats stabilisierten sich die Preise und tendierten je 100 Bodenhaltungseier durchschnittlich 60 Cent unter dem Niveau des Vormonats. Lediglich die Preise für S Eier zogen Ende des Monats wieder leicht an. Die Nachfrage nach Eiern wurde von Marktteilnehmern im Mai recht divers beschrieben. Teilweise wurde von größeren Bestellmengen seitens des LEH berichtet, teilweise von so geringen, dass Eier aus Biohaltung als Industrieware verkauft werden mussten. Auf Seiten der Verarbeiter belebte sich die Nachfrage im Laufe des Monats nicht merklich. Während die Nachfrage nach Eiern im Mai eher stagnierte und das Angebot größtenteils reichlich war, stiegen die Preise für Eiweißpulver explosiv an. Bereits vor Beginn des Krieges in der Ukraine gab es ein beschränktes Angebot. Dieses schrumpfte nun zusätzlich, da die Ukraine als ein wichtiger Lieferant wegfällt und die USA, ebenfalls einer der führenden Produzenten von Eiweißpulver, Probleme mit massiven Ausbrüchen der Aviären Influenza haben.
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Aktuelles aus dem Kreisverband
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25.05.2022
25.05.2022
Preise am Geflügelmarkt erneut gestiegen Geflügel
(AMI/MEG) Entlang der gesamten Wertschöpfungskette musste die Branche auch im Mai hohe Energiepreise verkraften. Die Großhandelspreise für Geflügelfleisch zogen insbesondere am Bulk-Markt an. Die Auszahlungspreise an die Erzeuger wurden bei Hähnchen- und Puten erneut angehoben, um die Rekordpreise für Mischfutter abzufedern. Signale für eine baldige Entspannung der Futterpreise zeichneten sich nicht ab. Das Angebot an Hähnchenfleisch fiel im Verlauf des Monats Mai etwas größer aus. Es wurde auch von stärkerem Angebotsdruck aus Polen berichtet. Die Verbrauchernachfrage richtete sich zuletzt stärker auf grillfähige Teilstücke. In den Prospekten des LEHs wurden vielfach die gegenüber Filet preisgünstigeren Knochenprodukte beworben. Putenkeulenfleisch wurde recht rege nachgefragt. Die Nachfrage nach Putenbrustfilet war zunächst noch verhalten, sie zog im Monatsverlauf aber an. Die Preise für Althennen waren etwa doppelt so hoch wie im Vorjahr. Die Schlachtereien waren zunächst noch gut ausgelastet. Zum Monatsende hin fiel das Angebot an Althennen allerdings geringer aus.
25.05.2022
Privathaushalte kaufen weniger Fleisch Geflügel
(AMI) – Die deutschen Haushalte haben im Zeitraum von Januar bis April 2022 deutlich weniger Fleisch, Geflügel und Wurst nachgefragt als in der gleichen Zeit im Jahr zuvor. Die Einkaufsmengen über alle Kategorien sind insgesamt um 12,5 % zurückgegangen.
Besonders betroffen von der Abnahme der nachgefragten Menge war Rindfleisch, das knapp 20 % weniger von privaten Haushalten gekauft wurde. Rind wird häufig über die Gastronomie abgesetzt. Da das während des Lockdowns im vergangenen Jahr nicht möglich war, mussten sich die Verbraucher über den LEH mit Fleisch versorgen. In diesem Jahr sind Restaurants und Kantinen wieder weitgehend geöffnet, sodass sich die private Fleischnachfrage teilweise wieder in die Gastronomie verlagert hat. Gleichzeitig ist der Preis für Rindfleisch deutlich angehoben worden.
Auch für Schweinefleisch wurde eine hohe Abnahmerate der Menge ermittelt. Der Preis stieg hier allerdings weniger deutlich als bei Rind und Geflügel. Ein anderes Bild zeigt sich bei den Fleischalternativen. Im ersten Drittel des Jahres griffen immer mehr Verbraucher zu vegetarischen Alternativprodukten. Als Grund hierfür ist der seit einigen Jahren stetig abnehmende Pro-Kopf-Verzehr zu nennen. Auch der Trend zur umwelt- und gesundheitsbewussten Ernährung dürfte hier eine Rolle spielen.
25.05.2022
EU-Agrarminister beraten über HPAI-Impfstrategie Geflügel
Bei ihrem Treffen am 24.05. haben die EU-Agrarminister u.a. über eine Impfstrategie zur Bekämpfung der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) beraten. Nach aktuellem Stand beabsichtigt die französische Ratspräsidentschaft, entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Ziel sei es, mit einer wirkungsvollen Impfung ein zusätzliches Instrument gegen das Virus in der Hand zu haben. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass der internationale Handel nicht beeinträchtigt wird und dass ein Marker-Impfstoff zur Verfügung steht.
25.05.2022
DBV-Analyse und Vorschläge zur Ernährungs- und Versorgungssicherheit Geflügel
Der DBV hat eine Analyse zur Versorgungslage bei Nahrungsmitteln vorgenommen. Vor allem die Düngemittel- und Gasversorgung werden als kritische Faktoren identifiziert. Es werden kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und zur Kostendämpfung vorgeschlagen.
Zur Stabilisierung der deutschen und europäischen Agrarerzeugung sind u.a. ein Liquiditäts-Förderprogramm für zinsfreie Betriebsmittelkredite (Dünge- und Futtermittel, Treibstoff), sowie kartellrechtliche Prüfung der Preissetzung von Düngemitteln vordringlich.
Das vollständige Dokument finden Sie unter
25.05.2022
BMEL-Austausch zu entwaldungsfreien Lieferketten Geflügel
Das BMEL-Forum für entwaldungsfreie Lieferketten hatte letzte Woche Interessenvertreter der Branche, darunter auch den DBV, zu einem Austausch über den EU-Verordnungsentwurf „entwaldungsfreie Lieferketten“ eingeladen. Dieser Entwurf sieht u. a. vor, dass der EU-Im- und Export bestimmter Rohstoffe, wie z.B. Soja, zukünftig nicht im Zusammenhang mit Entwaldung und Waldschädigung stehen darf. Der DBV hatte hierzu seine Kritikpunkte in einem Positionspapier an das BMEL übermittelt, das Sie unter dem Link finden:
Aus Sicht des DBV müssten weitere Produktgruppen wie Schweine- und Geflügelfleisch im Verordnungsentwurf berücksichtigt werden. Das BMEL geht davon aus, dass die Verordnung bis Ende 2022 beschlossen wird und dann ab Anfang 2025 vollumfänglich in Kraft treten könnte.
25.05.2022
ASP-Sperrzonen in Brandenburg teils aufgehoben Schwein
Das Verbraucherschutzministerium in Brandenburg gab am 20.05.2022 bekannt, dass in den Landkreisen Oder-Spree, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald, die die ersten ASP-Fälle verzeichneten, seit mehreren Monaten keine neuen Fälle gemeldet wurden. Deshalb können diese Landkreise die dort ausgewiesenen Kerngebiete I und III sowie die Nutzungsbeschränkungen für die Land- und Forstwirtschaft nun per Allgemeinverfügung aufheben. Die Freiland- und Auslaufhaltung von Hausschweinen ist wieder in den von den Veterinärämtern definierten Gebieten möglich, vorausgesetzt die notwendigen Biosicherheitsmaßnahmen werden durch die Tierhalter erfüllt. Eine Aufhebung der Beschränkungen für das Verbringen von Hausschweinen aus der Sperrzone II (gefährdete Gebiete einschließlich Kerngebiete und Weiße Zonen) ist jedoch erst möglich, wenn in einem Zeitraum von mindestens zwölf Monaten kein ASP-Fall in dieser Zone aufgetreten ist.
25.05.2022
FLI-Umfrage an Jäger zur ASP-Bekämpfung bei Wildschweinen Schwein
Trotz intensiver Bemühungen und dem Einsatz umfassender Bekämpfungsmaßnahmen breitet sich die ASP in einigen Regionen in der deutschen Wildschweinpopulation aus. Da alle Jagdausübende bei der ASP-Bekämpfung eine entscheidende Rolle spielen, hat das Institut für Epidemiologie am Friedrich-Loeffler-Institut für diesen Personenkreis einen Fragenbogen entwickelt, der zur Durchführung einer Studie „Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest in Wildschweinbeständen Deutschlands“ dient. Mit diesem Fragebogen will das FLI einen Einblick in die Meinungen, Ideen und Bedenken der ASP- Bekämpfungsmaßnahmen beim Wildschwein erhalten. Mit den Ergebnissen kann das FLI die angewendeten Maßnahmen hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit bewerten und bei Bedarf Empfehlungen für Anpassungen erarbeiten.
Jagdausübende aus ganz Deutschland sind eingeladen, den Fragebogen anonym zu beantworten (Dauer ca. 15 Minuten) unter dem Link