Im Kabinettsentwurf zum sogenannten Strompreisbremsen-Gesetz haben sich am letzten Freitag zwei wichtige Verbesserungen bei der Erlösabschöpfung ergeben: Erstens soll die Abschöpfung nun am 1. Dezember beginnen; unsere Grundsatzkritik an einer rückwirkenden Abschöpfung war erfolgreich. Zweitens wurde bei Biogas die Sicherheitsmarge von sechs auf 7,5 Cent/KWh über dem anzulegenden Wert erhöht. Im Verbund des Hauptstadtbüros Bioenergie (HBB) setzen wir mit unserer Kritik nun nach: So muss die Marge auf zwölf Cent/KWh angehoben werden, auch für Holzenergie gelten und Erlöse aus der Flexibilisierung müssen vorrangig ausgenommen werden. Die 1-MW-Ausnahme sollte großzügiger formuliert werden. Diese Punkte wird Sandra Rostek als Leiterin des HBB in der dazu angesetzten Bundestags-Anhörung vortragen. Zuvor findet am 5. Dezember 2022 ein aktueller Austausch im DBV-Fachausschuss Erneuerbare Energien und NawaRo statt. Dem Vernehmen nach tun sich viele Ampel-Abgeordnete weiterhin mit einer generellen Ausnahme der Bioenergie von der Abschöpfung schwer, zeigen sich aber offen für erweiterte Sonderklauseln. (Quelle: DBV)
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
02.12.2022
Rindermarkt: Schlachtkuhpreise geben deutlich nach Milch und Rind
(AMI) Wie schon in den vergangenen Wochen liegt der Nachfrageschwerpunkt im Rinderhandel auch weiterhin bei den Jungbullen. Hier halten sich das zur Verfügung stehende Aufkommen und das Kaufinteresse weitestgehend die Waage. Zwar gibt es hier und da Klagen wegen des vergleichsweisen hohen Preises und der Fleischmarkt bietet noch keine größeren Impulse, dennoch wird für die männlichen Schlachtrinder mit stabilen Preisen gerechnet. Bei den Schlachtkühen fällt die Nachfrage dagegen geringer aus. Gleichzeitig werden mehr Tiere angeboten, weshalb der Druck zunimmt und der Preis erneut deutlich nachgibt. Die Marktteilnehmer gehen jedoch davon aus, dass sich das Aufkommen in den nächsten Wochen rückläufig entwickelt, was zu einer Stabilisierung des Marktes führen sollte.
02.12.2022
QM-Milch veröffentlicht Geschäftsbericht 21/22 Milch und Rind
(DBV) Der QM-Milch e.V. hat seinen aktuellen Geschäftsbericht 2021/2022 veröffentlicht. Aus diesem geht die Weiterentwicklung des Vereines über die letzten Monate hervor (QM-Standard, QM+/QM++, QM-Nachhaltigkeitsmodul). Den Bericht finden Sie unter: https://qm-milch.de/wp-content/uploads/2022/12/Geschaeftsbericht-2021-2022_komprimiert.pdf
02.12.2022
Wolf: EU-Parlament greift Forderungen auf Milch und Rind
(DBV) Das EU-Parlament hat in einer aktuellen Entschließung vorgeschlagen, den Wolf in der FFH-Richtlinie auf einen geringeren Schutzstatus umzustufen. DBV-Präsident Rukwied begrüßt in dieser Woche diese Entscheidung: Das Parlament haben habe die existenzielle Bedrohung der Weidetierhalter anerkannt. „Ohne Begrenzung der Wolfspopulation hat die Weidehaltung von Schafen, Ziegen, Pferden, Rindern keine Zukunft.“ Die EU-Kommission ist nun gefordert, das Votum des EU-Parlaments aufzugreifen. Die Abstimmung im EU-Parlament ist ein wichtiger Schritt, um zu einer praktikablen Lösung mit Großraubtieren zu gelangen.
02.12.2022
Gelungener EU-Vorschlag zu Carbon Farming Milch und Rind
(DBV) Die EU-Kommission hat einen Verordnungsvorschlag zum Carbon Farming vorgestellt, der vom DBV unterstützt wird. DBV-Generalsekretär Krüsken: „Land- und Forstwirtschaft sind die einzigen Sektoren, die auf natürliche Weise Kohlenstoff binden können. Klimaneutralität kann erst mit natürlichen Kohlenstoffsenken erreicht werden. Umso wichtiger ist es, Zertifizierungssysteme europäisch einheitlich zu verankern.“ Bei der Finanzierung setzt sich der DBV für eine Mischung aus privatwirtschaftlichen und öffentlichen Mitteln ein. Vor allem aus dem Emissionshandel müssen hierfür zusätzliche Mittel bereitgestellt werden.
02.12.2022
Milchmarkt Milch und Rind
(AMI, ZMB) In der 46. Woche erfassten die deutschen Molkereien 0,7 % mehr Milch als in der Vorwoche. Damit hat der saisonale Anstieg der Milchanlieferung in Deutschland früher eingesetzt als üblich. Die Vorjahreslinie wurde um 3,4 % übertroffen. Die Nachfrage nach abgepackter Butter verlief weiterhin rege. Im Zuge des Vorweihnachtsgeschäftes berichteten die Hersteller von wöchentlich steigenden Abrufen seitens des Handels. Die Molkereiabgabepreise bewegen sich unverändert auf dem Niveau der Vorwochen.

Am Markt für Blockbutter sind die Aktivitäten derzeit ruhig. Die Notierungen bewegen sich weiter in einer Spanne von 5,87 bis 6,11 EUR/kg (Kempten, 30.11.2022). Der Markt für Schnittkäse entwickelt sich aktuell uneinheitlicher. Die im Vergleich zum Weltmarkt hohen Preise sowie der starke Euro bremsten den Export weiter aus. Die Preise gaben leicht nach. Am Markt für Magermilchpulver wird von ruhigen Verhandlungsverläufen für das 1. Quartal 2023 berichtet. Die Preise tendieren schwächer. Ebenfalls ruhig zeigten sich die Geschäftsverläufe am Markt für Vollmilch- und Molkenpulver.
02.12.2022
Geflügelmarkt meist stabil Geflügel
(AMI/MEG) Die Nachfrage der Konsumenten hat sich im November saisonüblich gegenüber Oktober belebt. Dabei spielte auch Wassergeflügel eine zunehmende Rolle in den Prospekten des Einzelhandels. Obwohl die Vermarktungspreise für Enten und Gänse deutlich über dem Vorjahresniveau lagen, berichteten Marktteilnehmer von einer lebhaften Nachfrage von LEH und Gastronomie. Bleibt abzuwarten, ob die Endkonsumenten die Ware auch umfänglich kaufen werden. Die Verbraucher griffen angesichts der Verteuerung der Produkte auf Ladenstufe und der allgemeinen Inflationsängste zu eher niedrigpreisigen Produkten. Dies führte am Hähnchensektor zu einer lebhaften Nachfrage nach Schenkeln, während Hähnchenfilet stärker vernachlässigt wurde. Für Brustfleisch tendierten die Großhandelspreise etwas nach unten, während sie für Schenkel stabil blieben. Am Putenmarkt wurden Rotfleischartikel stark beworben und nachgefragt. Es wurden auch eher selten offerierte Teilstücke, wie Putenhälse angeboten. Angesichts des eher eingeschränkten Angebots an Putenfleisch waren für lose gehandelte Ware leichte Anhebungen realisierbar.
02.12.2022
Abgabe von Eiern bis zum 28. Tag erlaubt Geflügel
Nach der bisherigen EU-Lebensmittelhygiene-Verordnung EU 853/2004 darf die Abgabe von Eiern an Verbraucher längstens 21 Tage nach dem Legen erfolgen. Zum 8. Dezember 2022 tritt eine Änderung dieser Verordnung dahingehend in Kraft, dass die Abgabe von Eiern an Verbraucher nun bis zum 28. Tag nach dem Legen gestattet ist. Die Verordnungsänderung gilt unmittelbar in jedem EU-Mitgliedstaat. Als Begründung wird angeführt, dass nach den EU-Vermarktungsnormen für Eier das Mindesthaltbarkeitsdatum bei 28 Tagen nach dem Legedatum liegt (EU-VO 589/2008, Artikel 13), um das Vorgehen in allen Mitgliedstaaten zu vereinheitlichen. In den Erwägungsgründen zur Änderung dieser Vorgaben führt die EU-Kommission an, dass der Abgabestopp ab dem 21. Tag nach dem Legedatum „… „zur Lebensmittelverschwendung im Einzelhandel beitragen würde, da diese Eier zum selben Zeitpunkt aus dem Verkauf genommen würden, an dem ihr Mindesthaltbarkeitsdatum abläuft. Eine Verlängerung dieses Zeitraums von 21 auf 28 Tage würde die Lebensmittelverschwendung erheblich reduzieren.“
02.12.2022
Schweinefleischexporte der EU verringert Schwein
(AMI) – Deutlich weniger Schweinefleisch wurde in diesem Jahr aus der EU in Drittländer ausgeführt. So reduzierten sich im Zeitraum von Januar bis September 2022 die europäischen Transporte von Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse um 19 %. Der Hauptgrund dafür ist in den stark verringerten Lieferungen nach China zu finden.
Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum haben sich die Ausfuhren nach China in etwa halbiert. Aufgrund des viel niedrigeren chinesischen Preisniveaus für Schweinefleisch sind die Exporte nicht mehr so lukrativ wie 2021. Nachdem in den Jahren 2020 und 2021 im Land der Mitte ein hoher Importbedarf nach den Einbußen durch die Afrikanische Schweinepest bestand, ist der dortige Schweinebestand wieder deutlich ausgeweitet worden und es werden weniger Einfuhren benötigt.
Zwar wurden die Einfuhren seitens der Philippinen, Japan und Südkorea bis zu 40 % ausgeweitet, doch kann dies die geringeren Importe von China nicht ausgleichen. Für die weitere Entwicklung der chinesischen Produktion wird für 2023 eine moderate Steigerung erwartet. Daher dürften sich die europäischen Schweinefleischexporte weiterhin reduzieren.