Anlässlich der Abstimmung des federführenden Umweltausschusses im Europäischen Parlament über die Industrieemissionsrichtlinie (IED) am 24. April appellierte der Generalsekretär des DBV, Bernhard Krüsken, auch die Anliegen der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu berücksichtigen. „Wir stehen zu einer Tierhaltung, die ihre Umweltauswirkungen stetig reduziert. Gleichzeitig gibt es Zielkonflikte zwischen einem Mehr an Tierwohl und der Emissionsminderung, bei der jedoch Tierwohl im Zweifel an erster Stelle stehen muss“, so Krüsken. Entgegen der Forderung des DBV, keine Reduzierung der bestehenden Schwellenwerte für Ställe mit Schweinen und Geflügel durchzuführen, hat der ENVI-Ausschuss 200 Livestock-Units (LSU) als neuen Schwellenwert für die Geflügelställe beschlossen. Dieser würde den bisher geltenden Schwellenwert 40.000 Plätze ersetzen. Dadurch sind die Geflügelarten unterschiedlich von dem neuen Schwellenwert betroffen, da nun nicht mehr pauschal die Tierplatzzahl das Kriterium ist. Die finale Abstimmung im Plenum ist für den 12. Juli 2023 vorgesehen. Der DBV wird im Vorfeld nochmal intensiv aktiv werden. Doch auch Mitglieder sind aufgerufen, auf allen Ebenen Politiker auf die Problematik des Kommissionsvorschlages hinzuweisen. Das Politinfo finden Sie unter DBV_Politinfo_Bruessel_Industrieemissionsrichtlinie_Maerz_2023.pdf (bauernverband.de)
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26.05.2023
Stromausfall: was jetzt? Handlungsempfehlungen für nutztierhaltende Betriebe zur Sicherstellung des Tierwohls Geflügel
27.06.2023, 19.00 – 20.30 Uhr; https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/vera/9017
Die letzten Monate und Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, sich Gedanken über seine Strom- und Energieversorgung machen. Und das am besten nicht erst, wenn es schon eine Knappheit gibt.
Gerade für tierhaltende Betriebe ist dies von essentieller Wichtigkeit, da die Tiere in unseren Ställen besonders vulnerabel sind.
Es lohnt sich also, sich frühzeitig einen Plan für den Fall der Fälle zurecht zu legen, um dann besonnen reagieren zu können und so unnötiges Tierleid zu vermeiden.
Wie das geht, darüber wird Dr. Isabel Zylka von der GESEVO GmbH die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit und der daraus resultierenden Broschüre mit Handlungsempfehlungen präsentieren.
Dieses Webseminar ist für Sie kostenfrei. Ermöglicht wird dies durch eine Förderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Projektes Netzwerk Fokus Tierwohl. Die sonst üblichen Kosten belaufen sich auf 35 €.
26.05.2023
DBV-Wahlvorschlag für Deutschen Bauerntag Geflügel
Das DBV-Präsidium schlägt der Mitgliederversammlung beim Deutschen Bauerntag am 28. Juni vor, Günther Felßner zum Vizepräsidenten zu wählen. Die Wahl ist notwendig, weil Walter Heidl aus dem Vorstand des DBV ausscheidet. Günther Felßner bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb inkl. Photovoltaikanlage in Mittelfranken. Er engagiert sich seit mehr als 20 Jahren im Ehrenamt des Bayerischen Bauernverbandes und steht seit Oktober 2022 als Präsident an der Spitze des Bayerischen Bauernverbandes.
26.05.2023
Erster Geflügelpestfall in Brasilien Geflügel
Nun meldet auch Brasilien den ersten Geflügelpestfall. Vergangene Woche wurde der HPAI-Erreger bei mehreren Wildvögeln im Bundesstaat Espirito Santo nachgewiesen. Dies habe laut dem brasilianischen Landwirtschaftsministerium aber keinen Einfluss auf den Status Brasiliens als HPAI-freies Land. Andere Länder sollten gemäß den Richtlinien der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) keine Verbote für den internationalen Handel mit brasilianischen Geflügelprodukten verhängen. Espirito Santo ist landesweit der drittgrößte Eierproduzent, die jedoch nur im Inland vermarktet werden. Hähnchenfleisch wird überwiegend in den Bundesstaaten São Paulo, Paraná, Goiás, Minas Gerais, Rio Grande do Sul und Santa Catarina produziert. Zu den wichtigsten Abnehmern von brasilianischen Hühnerprodukten zählten im April China, Japan, Südafrika und Saudi-Arabien.
26.05.2023
Sozialwahlen nicht vergessen! Geflügel
Die Sozialwahlen 2023 gehen in die letzte Runde. Auch bei der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) müssen am 31. Mai 2023 die Stimmen für die Wahl zur Vertreterversammlung der SVLFG per Brief eingegangen sein. DBV-Präsident Joachim Rukwied ruft alle Wahlberechtigten auf, sich an der Wahl zu beteiligen: „Die Vertreterversammlung der SVLFG trifft wichtige organisatorische, ökonomische und strategische Entscheidungen für die soziale Absicherung unserer Bauernfamilien. Mit Ihrer Stimme können Sie über die Ausrichtung und Entwicklung der SVLFG in den nächsten sechs Jahren mitentscheiden.“
26.05.2023
QS bei „Lass uns reden“ – Podiumsdiskussion am Abend Geflügel
(QS GmbH) Nie zuvor war die Vielfalt an Lebensmitteln größer als heutzutage. Am 6. Juni 2023 ab 19 Uhr werden F.A.Z.-Konferenzen und top agrar gemeinsam mit QS bei der Veranstaltungsreihe „Lass und reden“ mit Konsumenten, Landwirten und Experten diese Frage diskutieren. Es wird ein kritischer Blick auf die gesamte Lebensmittelproduktion geworfen – vom Trog bis auf den Teller. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.faz-konferenzen.de/zukunft-der-landwirtschaft/reihe-3/
25.05.2023
Ernteaussichten in Europa weitestgehend günstig Pflanzen
Einzig Spanien und Portugal haben mit einer anhaltenden Dürre zu kämpfen, zuletzt wurde von sintflutartigen Regenfällen berichtet, welche Felder überfluteten. In Mitteleuropa sind die Bedingungen derzeit günstig, heftige Niederschläge bremsten nur vereinzelt die Feldarbeiten.
Die Witterungsbedingungen waren im Zeitraum vom 01.04-14.05.2023 in ganz Europa von gegensätzlichen Mustern geprägt, die sowohl trockener als auch feuchter als üblich waren, was sich in vielen Gebieten negativ auf die Bestände auswirkte. Die anhaltende und verstärkte Trockenheit auf der Iberischen Halbinsel hat die Aussichten für die Ernten in Spanien und Portugal weiter verschlechtert. In beiden Ländern sind die Ertragsprognosen für die bedeutsamsten Kulturen deutlich unter das unterdurchschnittliche Vorjahresniveau gerutscht. Ein deutlicher Niederschlagsüberschuss und kältere Bedingungen als üblich führten zu Verzögerungen bei der Aussaat der Kulturen und beeinträchtigten weitere Feldarbeiten in einem breiten Gürtel, der sich von Irland bis Bulgarien und der Ukraine erstreckt. Ein wichtiger positiver Aspekt des Niederschlagsüberschusses ist allerdings, dass die Bodenfeuchtigkeit und der Grundwasserspiegel in den meisten betroffenen Gebieten für die Wasserversorgung der Kulturen derzeit sehr günstig sind.
Während sich der Nordwesten Italiens von der im April gemeldeten Dürre erholt, wurden im Nordosten und im Süden des Landes überdurchschnittliche Niederschläge gemeldet. Die erheblichen Regenfälle und aufgrund dessen über die Ufer getretene Flüsse haben örtlich schwere Ertragsverluste bei Weizen und Gerste sowie erhebliche Schäden an Dauerkulturen verursacht.
In Irland und im Vereinigten Königreich verzögerte sich durch den Niederschlagsüberschuss die Aussaat von Gerste bis Anfang Mai sowie von Kartoffeln und Mais, insbesondere im Nordosten Irlands. Auch in Belgien, den Niederlanden, Westdeutschland und Nordfrankreich behinderten die anhaltend überdurchschnittlichen Niederschläge, wenn auch nicht so stark wie im März, die Aussaat und andere Feldarbeiten (Quelle: AMI).

25.05.2023
Winterweizenfläche in Deutschland unter Vorjahr Pflanzen
Der Anteil der Winterkulturen dürfte zur kommenden Ernte deutlich zunehmen, während der Anteil des Sommergetreides rückläufig ist. Besonders das Sommerweizenareal dürfte deutlich kleiner ausfallen als noch 2022.
Zur kommenden Ernte 2023 haben die deutschen Landwirte auf rund 2,85 Mio. ha Winterweizen angebaut, dies teilte jüngst das Statistische Bundesamt mit. Damit verfehlt die Fläche das Vorjahresergebnis um 1,4 %. Die Winterungen stellen gemessen an der Gesamtanbaufläche auch 2023 mit 84 % den größten Anteil. Wintergerste bauten die Landwirte auf 1,27 Mio. ha an, rund 5 % mehr als noch im Vorjahr. Die Anbaufläche von Winterraps dürfte ebenfalls zunehmen und auf 1,16 Mio. ha angebaut werden, ein Plus von 7,6 % gegenüber der vorigen Saison.
Sommergetreide wurde dagegen in diesem Frühjahr deutlich weniger angebaut. Die Sommerweizenfläche liegt voraussichtlich bei 28.800 ha, ein Minus von 45 % gegenüber Vorjahr. Die Sommergerstenfläche dürfte, wenn auch nicht so deutlich, ebenfalls kleiner ausfallen. Mit schätzungsweise 329.000 ha würden 2023 auf rund 41.600 ha weniger angebaut werden als ein Jahr zuvor. Silomais, welcher auf voraussichtlich 2,07 Mio. ha (+2,1 %) angebaut werden dürfte, bleibt hinter Winterweizen die flächenmäßig wichtigste Kultur. (Quelle: Destatis/AMI)

25.05.2023
Brotweizen unter 200 EUR/t Pflanzen
Mit dem Minus in Paris wurden auch die Gebote am Markt für Brotgetreide zurückgenommen. Umsatz steht jedoch kaum dahinter.
Auch in der laufenden Handelswoche setzten die Pariser Weizennotierungen ihre Berg- und Talfahrt fort. So konnte sich der Fronttermin zwischenzeitlich zwar etwas befestigen, verzeichnet auf Wochensicht jedoch einen Rückgang um 3 auf 222,50 EUR/t. Am 22.05.2023 erreichten die Notierungen mit 221 EUR/t sogar den tiefsten Stand seit Ende Juli 21. Druck kam dabei insbesondere von den jüngsten Entwicklungen in Osteuropa, immerhin einigten sich Russland, die Ukraine und die Vereinten Nationen, das Abkommen über eine sichere Handelspassage um weitere 60 Tage zu verlängern.
Angesichts der Abwärtskorrekturen in Paris wurden auch die Gebote für Brotgetreide auf Erzeugerstufe zurückgenommen. So werden für Brotweizen im Bundesdurchschnitt rund 196,80 (180-220) EUR/t verlangt und damit 9,80 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Für Qualitätsweizen wurden mit 203 (185-230) EUR/t durchschnittlich knapp 12 EUR/t weniger verlangt. Brotroggen wird für 168 (145-215) EUR/t offeriert und vergünstigt sich damit um 7 EUR/t. Die geringste Preiskorrektur erfuhr Braugerste. Hier werden mit 256,90 (229-280) EUR/t im Bundesdurchschnitt rund 5,40 EUR/t weniger genannt.
In dem fallenden Markt agieren Käufer weiterhin zurückhaltend und verharren vorerst in abwartender Haltung. So bleibt die Handelsaktivität am heimischen Markt gering. Regional nimmt die Unsicherheit der Erzeuger jedoch zu, denn an einen deutlichen Preisanstieg im Übergang zur kommenden Saison glaubt mittlerweile kaum noch einer. So kann die Abwärtskorrektur wenigstens regional die ein oder andere Lagerpartie aus Erzeugerhand locken. Andernorts bleibt die Abgabebereitschaft weiterhin gering. (Quelle: AMI)

25.05.2023
Umsatzloser Rapsmarkt Pflanzen
Rückläufige Notierungen an den Terminmärkten ziehen die Kassapreise für Raps kräftig nach unten. Der Handel ruht weiterhin.
Nahezu ungebremst bewegen sich Notierungen an der Pariser Börse weiter nach unten. Auslöser dafür war die Verlängerung des Exportabkommens in Osteuropa um weitere 60 Tage, welche die Sorge um einen globalen Versorgungsengpass verblassen ließ. Hinzu kommt die Aussicht auf eine komfortable Versorgung 2023/24, immerhin korrigierte der Internationale Getreiderat (IGC) seine Prognose der globalen Rapserzeugung zuletzt um 1,3 auf 86,4 Mio. t nach oben. Vor diesem Hintergrund rutschten die Pariser Rapsnotierungen mit 392,75 EUR/t zwischenzeitlich sogar auf den tiefsten Stand seit Anfang November 20, konnten sich zuletzt allerdings wieder etwas befestigen.
Beim Großhandel waren am 24.05. mit 404 EUR/t franko Niederrhein rund 16 EUR/t weniger möglich als noch in der Woche zuvor. Franko Hamburg sind in der 21. KW für prompte Partien bis zu 388 EUR/t im Gespräch. Für Partien der Ernte 23 werden bis zu 395 EUR/t in Aussicht gestellt.
Die rückläufigen Börsennotierungen setzen auch die Erzeugerpreise am heimischen Kassamarkt unter Druck. Im Bundesdurchschnitt werden aktuell 366,40 EUR/t verlangt und damit 26,90 (!) EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 315-430 EUR/t. Zum Vorjahreszeitpunkt wurden noch 893 EUR/t gefordert, im Mai 21 waren es noch 519 EUR/t. Auch Vorkontrakte der Ernte 23 wurden um 22,20 auf 369,90 (340-399,50) EUR/t zurückgenommen. (Quelle: AMI)
