Den letzte Woche vom Kabinett gebilligten Verordnungsvorschlag von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir für eine Herkunftskennzeichnung von Fleisch bewertet der stellvertretende DBV-Generalsekretär Udo Hemmerling: „Der Vorschlag zur Fleischkennzeichnung geht in die richtige Richtung, aber er ist bei weitem nicht ausreichend. Der DBV fordert eine umfassende Herkunftsangabe, beginnend beim Geburtsort der Tiere. Eingeschlossen werden müssen auch Wurstwaren und andere Verarbeitungsprodukte. Mittelfristig muss die Transparenz bei Fleischprodukten auch für Kantinen, Systemgastronomie und Gaststätten gelten. Es fehlt auch die Verknüpfung mit der neuen Haltungskennzeichnung nach Tierwohlstufen. Statt Verbrauchertransparenz aus einem Guss liefert das Bundeslandwirtschaftsministerium noch eher Stückwerk. Die angestrebte Einbettung in ein EU-Kennzeichnungssystem muss mit Nachdruck vorangetrieben werden.“
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
02.06.2023
Geschlechtsbestimmung im Ei mittels Sensor Geflügel
Mit Hilfe eines neuen Verfahrens lässt sich das Geschlecht der Embryos nun bereits am Geruch befruchteter Eier erkennen. Das gemeinsame Projekt der University of Carolina, Davis und dem Sensor-Start-Up Sensit Ventures ist eine deutlich weniger aufwendige und viel effizientere Methode als bisher auf dem Markt befindliche Verfahren. Die Geschlechtsbestimmung wird über einen Sensor durchgeführt, der lediglich die Luft, die mit den geschlechtsspezifischen organischen Verbindungen angereichert ist, analysiert. Mit dieser Methode lassen sich männliche und weibliche Embryonen acht Tage nach der Befruchtung mit einer Genauigkeit von 80 Prozent identifizieren. Nach der Analyse können die männlichen Eier aussortiert bzw. verwertet werden. Das Verfahren könnte dazu beitragen, die wirtschaftliche Situation der Hühnerzüchter zu verbessern und dem Töten männlicher Küken, das in zahlreichen Ländern noch immer zugelassen ist, Einhalt zu gebieten.
02.06.2023
Deutschland verkauft weniger Schweinefleisch ins Ausland Schwein
(AMI) – Die Exporte von deutschem Schweinefleisch sind im ersten Quartal 2023 um 14,6 % gesunken. Insgesamt verließen 509.000 t Fleisch das Land, davon fand nur rund ein Sechstel sein Ziel in Staaten außerhalb der EU.
Die europäischen Hauptabnehmer waren Italien und die Niederlande mit deutlichem Abstand vor Polen. Bei allen der zehn wichtigsten Zielländer konnte ein Rückgang der Ausfuhren festgestellt werden. Besonders die beiden größten Importeure aus der EU senkten ihre Einfuhren stark. Mit einem Anteil von 83,5 % landete der größte Teil des deutschen Schweinefleischs in anderen Mitgliedsländern des Staatenbündnisses.
Die Exporte in Drittländer wurden gegenüber dem Vorjahr um gut ein Fünftel reduziert. Außerhalb der EU erhielt das Vereinigte Königreich am meisten Schweinefleisch aus Deutschland. Durch die immer noch geltenden Handelsbeschränkungen wegen des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest im Jahr 2020 gelangt nach wie vor kaum deutsches Schweinefleisch zum ehemals größten Abnehmer China. Hinzu kommt, dass durch die gesunkenen Bestände in Deutschland weniger Schweinefleisch für den Außenhandel zur Verfügung steht.
31.05.2023
Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt Schwein
(AMI) Das Angebot an schlachtreifen Schweinen hat in der laufenden Woche wieder etwas zugenommen, bleibt aber dennoch klein. Demgegenüber fehlten zuletzt mehrere Schlachttage und auch in der kommenden Woche ist in einigen Bundesländern ein Feiertag. Entsprechend ist der Schlachtschweinemarkt regional etwas uneinheitlich, insgesamt aber ausgeglichen.
31.05.2023
ITW stellt sich für die Zukunft auf Schwein
(ITW) Die Initiative Tierwohl (ITW) hat aktuell ihre Pläne bekannt gegeben, wie es ab 2024 weitergehen soll. Die Honorierung des Tierwohl-Engagements der Mäster soll künftig über eine Auszahlung durch die Schlachtbetriebe auf Basis einer von der ITW festgelegten Empfehlung erfolgen. Damit kommt die ITW einer Kernforderung des Bundeskartellamts nach. Die mit dem Bundeskartellamt abgestimmten Leitplanken für die Fortführung der ITW ab 2024 werden in den kommenden Wochen in den ITW-Gremien beraten. Für die Ferkelerzeuger soll weiter ein fester Betrag pro Tier über die ITW gezahlt werden. Ab Sommer 2024 wird es jedoch eine Unterscheidung hinsichtlich der Höhe des Betrags geben: Landwirte, die ihre Ferkel an einen ITW-Mäster liefern, erhalten einen höheren Betrag. Mit dieser Differenzierung sollen für Ferkelerzeuger zusätzliche Anreize gesetzt werden, um künftig die Lieferkette von der Geburt bis zur Schlachtung zu schließen.
31.05.2023
DBV zum Vorschlag für eine Fleischkennzeichnung Schwein
Den letzte Woche vom Kabinett gebilligten Verordnungsvorschlag von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir für eine Herkunftskennzeichnung von Fleisch bewertet der stellvertretende DBV-Generalsekretär Udo Hemmerling: „Der Vorschlag zur Fleischkennzeichnung geht in die richtige Richtung, aber er ist bei weitem nicht ausreichend. Der DBV fordert eine umfassende Herkunftsangabe, beginnend beim Geburtsort der Tiere. Eingeschlossen werden müssen auch Wurstwaren und andere Verarbeitungsprodukte. Mittelfristig muss die Transparenz bei Fleischprodukten auch für Kantinen, Systemgastronomie und Gaststätten gelten. Es fehlt auch die Verknüpfung mit der neuen Haltungskennzeichnung nach Tierwohlstufen. Statt Verbrauchertransparenz aus einem Guss liefert das Bundeslandwirtschaftsministerium noch eher Stückwerk. Die angestrebte Einbettung in ein EU-Kennzeichnungssystem muss mit Nachdruck vorangetrieben werden.“
31.05.2023
Rückgang der ASP-Fälle in der EU im Jahr 2022 Schwein
Wie dem neuen Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu entnehmen ist, gingen im Jahr 2022 die ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen in der EU gegenüber 2021 um 79 % zurück. Besonders stark war der Rückgang in Rumänien, Polen und Bulgarien. Im Gegensatz dazu verzeichnete Litauen einen leichten Anstieg aufgrund einer Gruppe von Ausbrüchen, die im Sommer im Südwesten des Landes gemeldet wurden. 8 EU-Länder (Bulgarien, Deutschland, Italien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und die Slowakei) und 4 Nachbarländer außerhalb der EU (Moldau, Nordmazedonien, Serbien und Ukraine) meldeten Ausbrüche bei Hausschweinen. Rumänien war mit 327 Ausbrüchen das am stärksten betroffene Land, was 87 % der gesamten EU-Ausbrüche ausmachte. Serbien war mit 107 Ausbrüchen das am stärksten betroffene Nicht-EU-Land der in den Bericht aufgenommenen Länder. ASP wurde erstmals in Nordmazedonien gemeldet. In Bezug auf Wildschweine wurden 2022 in der EU 40 % weniger Fälle gemeldet als 2021. Dies ist der erste Rückgang der ASP-Fälle bei Wildschweinen in dem Gebiet seit seiner Einführung im Jahr 2014. 11 EU-Mitgliedstaaten (Tschechien, Estland und Ungarn zusätzlich zu den Mitgliedstaaten mit Ausbrüchen bei Hausschweinen) und 4 Nicht-EU-Länder (Moldau, Nordmazedonien, Serbien und Ukraine) meldeten ASP-Fälle bei Wildschweinen.
31.05.2023
Terminmärkte aktuell – KW22 Pflanzen
Liebe Leserinnen und Leser des Infobriefs Pflanze, aufgrund der in dieser Woche stattfindenden Feldtage der LWK Niedersachsen erscheint der nächste ausführliche Marktbericht erst wieder in der nächsten Woche.

26.05.2023
Rindermarkt: Saisonales Preishoch für Nutzkälber fast erreichtRindermarkt: Milch und Rind
(AMI) Im Handel mit schwarzbunten Nutzkälbern nähern sich die Preise dem saisonalen Höhepunkt. Teilweise ließen sich wegen der lebhaften Nachfrage und dem begrenzten Angebot noch leicht festere Erlöse erzielen. In den meisten Fällen wird allerdings von unveränderten Preistendenzen berichtet. Besonders gefragt waren wie in den Vorwochen schwere Kälber, die eine gute Mastleistung versprechen. In der kurzfristigen Entwicklung werden stabile Preise erwartet.
Trotz des geringen Angebots an Fleckviehkälbern gestaltete sich der Verkauf wegen der ruhigen Nachfrage vielerorts etwas aufwendiger als zuletzt. Die Preise gaben daher etwas nach. In der kommenden Woche wird mit unveränderten Preisen gerechnet.
