Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

01.12.2023
Weizen rutscht international auf 2-Jahrestief
Pflanzen

Die Getreidekurse geben auf Wochensicht nach. Die große russische Konkurrenz sowie die verschobenen Weizenexporte nach China drückten die Notierungen.

An der Euronext in Paris können die Weizennotierungen das Vorwochenniveau nicht halten. Am 30.11.2023 schloss der Fronttermin jedoch bei 221 EUR/t und gibt damit nach zwischenzeitlicher Talfahrt auf Wochensicht nur um 1 EUR/t nach. Seit Beginn der laufenden Handelswoche tendieren die Kurse wieder durchweg fester und entfernen sich weiter vom tiefsten Stand seit Ende September 21 von 213 EUR/t. Auch die Maiskurse verfehlen das Vorwochenniveau. Mit 199,25 EUR/t rutschen diese sogar unter die Linie von 200 EUR/t. Auf Wochensicht ist das ein Rückgang um 6,5 EUR/t.
Für Kursdruck sorgte in vorangegangenen Tagen weiterhin vor allem die dominante russische und auch ukrainische Konkurrenz am Weltmarkt. Weizen wird bei ohnehin geringem Kaufinteresse großer Importeure zu unschlagbaren Preisen angeboten, bei denen EU-Weizen keineswegs mithalten kann. Das schmälert die EU-Exportaussichten deutlich. Die russischen Weizenexporte lagen im November durchschnittlich immer noch bei über 1 Mio. t pro Woche. Hinzu kam, dass China mehrere französische Weizenladungen, die vorerst für den Dezember 23 bestimmt waren, nun bis März 24 aufgeschoben hat, was den Druck auf die Weizenkurse zusätzlich erhöhte und die Notierung auf ein 2-Jahrestief drückte. Auch der feste Eurokurs gegenüber dem US-Dollar schmälerte die Attraktivität des EU-Getreides.
Zu Beginn der laufenden Handelswoche drehten die Weizenkurse allerdings ins Plus, zum einen kam Unterstützung durch die Meldungen aus Marokko, einem großen Weizenimporteur. Marokko hatte zuvor beschlossen, ein subventioniertes Weizenimportprogramm, das derzeit bis Ende des Jahres 23 läuft, bis April 24 zu verlängern, was sich positiv auf die EU-Exporte auswirken könnte.
Zum anderen zog Russland in Erwägung, seine Weizenexporte zu stoppen, falls die inländischen Vorräte unter die Grenze von 10 Mio. t sinken sollten. Allerdings gehen Marktteilnehmer derzeit nicht davon aus, dass die Grenze in naher Zukunft erreicht wird. Zumal das Land im vorigen Wirtschaftsjahr eine Rekordernte eingefahren hat und den Prognosen zufolge im kommenden Kalenderjahr ebenfalls ein Rekordniveau erreicht werden dürfte. (Quelle: AMI)

01.12.2023
Kassamarkt für Getreide umsatz- und preisschwach
Pflanzen

Im Zuge rückläufiger Terminkurse werden auch die Offerten für Brotgetreide zurückgenommen, am besten kann sich noch Qualitätsweizen franko Norddeutschland behaupten – und natürlich Qualitätshafer.

Die Brotgetreideumsätze vermitteln den Eindruck, es seien bereits Weihnachtsferien. Äußerst geringe Nachfrage stößt auf sehr verhaltene Abgabebereitschaft. Nur vereinzelt verkaufen Erzeuger aus Liquiditätsgründen. In Ostdeutschland sind das häufig Partien, die ohnehin beim Erfassungshandel eingelagert sind und Kosten verursachen. Da die sinkenden Erlöse diese immer weniger decken, werden die Partien abgestoßen. Und da derzeit die Hoffnung auf steigende Preise am Boden liegt, werden sogar Kontrakte ex Ernte abgeschlossen, obgleich auch dafür die Offerten zurückgenommen wurden. Im Streckengeschäft ab Hof werden für Qualitätsweizen 220 EUR/t, für Brotweizen 203,60 EUR/t, für Brotroggen knapp 164 EUR/t genannt. Das sind mit Ausnahme von preisidentischem Brotweizen weniger als für prompte Partien.
Bundesweit haben sich die Brotgetreidepreise erneut ermäßigt. Besonders preisschwach tendiert der kaum gehandelte Brotroggen, der auf Erzeugerstufe aktuell mit 171,64 (155-195) EUR/t und damit gut 5 EUR/t unter Vorwochenlinie bewertet wird. Gleiches gilt für die Großhandelspreise, die aktuell bei 205 EUR/t franko Niederrhein liegen.
Für Mahlweizen erzielen Erzeuger in der 48. KW zwischen 2,60 und 4 EUR/t weniger als zuvor, was dazu führt, dass die vor allem in Westdeutschland erschlaffte Abgabebereitschaft nun fast gänzlich eingeschlafen ist. In allen Regionen wurde die Preisspanne nach unten gesetzt, wobei vor allem die Obergrenze teils deutlich um 8 EUR/t zurückgenommen wurde. Auf Großhandelsebene liegen die Weizenpreise ebenfalls unter Vorwochenlinie. Während das beim Qualitätsweizen mit 252 EUR/t franko Hamburg allerdings nur 4 EUR/t sind, weist Brotweizen mit 225 EUR/t ein Minus von 8 EUR/t auf. Und das nicht nur in Norddeutschland, sondern auch an den Standorten der Inlandsverarbeitung. Damit werden dort 222 EUR/t aufgerufen. (Quelle: AMI)

01.12.2023
Internationale Rapskurse fester
Pflanzen

Die Rapsnotierungen an der Börse in Paris können gegenüber Vorwoche zulegen. Am 30.11.2023 schloss der Fronttermin Februar 24 bei 450,75 EUR/t und verzeichnet damit ein Wochenplus von 14 EUR/t.
Im Fokus der Marktteilnehmer sind derzeit insbesondere die Entwicklungen in Südamerika. Dort läuft die Sojabohnenaussaat für die Ernte im Frühjahr 24. In Argentinien scheinen die Witterungsbedingungen vielversprechend zu sein. Bis zum 22.11.2023 waren bereits 35 % der Flächen ausgesät, was auch dem Durchschnitt der vorigen 5 Jahre entspricht. In Brasilien laufen die Aussaatarbeiten hingegen nur schleppend. Zum Ende der vorigen Kalenderwoche lag der Fortschritt nach Angaben von AgRural bei rund 74 %. Das entspricht zwar gegenüber Vorwoche einem Anstieg um 6 Prozentpunkten, ist aber auch gleichzeitig der langsamste Fortschritt seit 8 Jahren. Grund dafür sind die ungünstigen Witterungsbedingungen in weiten Teilen des Landes. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr lag der Fortschritt bereits bei 87 %. Trotz alledem wird eine weitere Rekordernte des Landes erwartet, wenn auch die Prognose jüngst um 10 Mio. t gekürzt wurde.
Die aktuell wieder fester tendierenden Rohölkurse boten den Rapskursen ebenfalls Unterstützung. Denn so gewinnt Raps als Rohstoff für Biokraftstoffe an Attraktivität, was das Kaufinteresse ankurbelt. (Quelle: AMI)

01.12.2023
Kartoffelmarkt
Pflanzen

Nachdem der erste Lagerkostenaufschlag für Speisekartoffeln durchgesetzt ist und für Frittenrohstoff Verluste im Beneluxraum eingepreist wurden, gibt es bei den Kartoffelpreisen diese Woche kaum noch Bewegung. Das wird bei Speisekartoffeln für den LEH wohl auch so bleiben, sind doch viele Programme bis Weihnachten schon fix abgesprochen. Bei Exporten dürften noch höhere Forderungen vor dem Jahreswechsel eher abschrecken. Auch bewegt sich in anderen potenziellen Lieferländern derzeit kaum noch etwas am Preis nach oben. Bei Frittenkartoffeln scheint die Lage fragiler, die Einkäufer der Fabriken halten aber den Ball flach und nutzen zunächst Rohstoff aus dem Vertragsanbau.

Kleine EU-Kartoffelernte
Nach 2018 und 2022 kam im Jahr 2023 eine Kartoffelernte zusammen, die erneut knapp unter 48 Mio. t bleibt. Damit dürften am Saisonende wieder Marktsegmente mit einer zu knappen Versorgung leben müssen. Da der Trend im Anbau hin zu Verarbeitungskartoffeln und weg von Speiseware anhielt, ist vor allem letztgenannter Bereich betroffen. Erntequalität und Bedarfsentwicklung könnten aber für eine kritische Rohstoffversorgung der Fritten-Hersteller sorgen. Die wird noch dadurch verstärkt, dass im Beneluxraum sicher nicht die ganze Ernte auch geborgen wird. Wegen Nässe seit Oktober gibt es umfangreiche Verluste auf dem Acker. Ob eine Ernte nach dem Winter noch möglich sein wird, bleibt abzuwarten, gilt aber als eher unwahrscheinlich.           
Regional gibt es darüber hinaus Unterschiede zum Vorjahr: In Belgien und Frankreich fielen die Ertragsergebnisse besser aus als im sehr schwachen Vorjahr. Niederländische und Deutsche Bauern brachten wieder durchschnittliche Mengen hervor. Von Missernten waren vor allem der Süden Europas, Polen und auch Süddeutschland betroffen. Das löste längst entsprechende umfangreiche Warenströme aus. (Quelle: AMI)

01.12.2023
Getreideverbrauch im Inland deutlich gestiegen
Pflanzen

Laut vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) stieg im Wirtschaftsjahr 2022/23 der Inlandsverbrauch von Getreide um 1,2 Millionen auf rund 40,5 Millionen Tonnen. Gut 56 Prozent des Getreides wurden als Futtermittel eingesetzt, rund 21 Prozent ging in die Produktion von Nahrungsmitteln. Obwohl der Einsatz als Futtermittel im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozentpunkte stieg, liegt er rund einen Prozentpunkt unter dem Zehn-Jahresdurchschnitt. Bei der Verwendung als Nahrungsmittel sank der Anteil im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte, lag jedoch 1,5 Prozentpunkte über dem Zehn-Jahresdurchschnitt. (Quelle: BLE)

01.12.2023
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am Getreidemarkt will sich nach wie vor keine Belebung einstellen. Da sich die Nachfrage der Verarbeiter in Grenzen hält und die Abgabebereitschaft der Erzeuger sinkt, halten sich die Handelsaktivitäten in engen Grenzen. Am Exportmarkt fehlen darüber hinaus weiterhin Impulse, die für eine positive Preisentwicklung sorgen könnten. Insgesamt wird daher auf eine Erholung der Kurse im neuen Jahr gehofft. Ob dies tatsächlich bald eintrifft, ist jedoch fraglich. Zuletzt sanken die Matif-Weizenkurse auf ein zwischenzeitliches 2-Jahrestief und neben den Exporten aus der Schwarzmeerregion bleibt das Wetter das vorherrschende Thema am Markt. So verzögert sich aufgrund der anhaltenden Niederschläge nicht nur in Niedersachsen die Aussaat. Auch in Frankreich, dem immerhin wichtigsten Weizenanbauland Europas, kam es zuletzt zu deutlichen Verzögerungen. Gleichermaßen ist scheinbar der Anbau von Winterkulturen in weiten Teilen West- und Nordeuropas betroffen. Am Rapsmarkt herrschen ähnliche Verhältnisse wie beim Getreide. Auch wenn sich die Preise hier etwa auf Vorwochenniveau bewegten, gibt es kaum Umsätze. Angebot und Nachfrage sind gleichermaßen ruhig. Laut des Prognosedienstes der EU-Kommission MARS fand die Raps-Saat in weiten Teilen Europas unter guten Bedingungen statt. Lediglich im Südosten der Union sorgen die trockenen Böden für Probleme bei der Pflanzenentwicklung. Unterdessen will die Kartoffelernte in Niedersachsen kein Ende finden. Berichten zufolge sind im Westen des Landes noch 5-10 % der Knollen in der Erde. Verglichen mit den 15-20 % der Flächen, die in den Niederlanden und Belgien ungeerntet sind, erscheinen diese Zahlen jedoch wenig dramatisch. Viele der Kartoffeln, welche jetzt noch in der Erde sind, werden es wohl auch bleiben. Mit dem Frost der letzten Tage schwindet die Hoffnung auf verwertbare Ware mehr und mehr. Insgesamt werden für Europa demnach auch unterdurchschnittliche Erntemengen prognostiziert. Wann die knappere Versorgung Reaktionen am Markt verursachten, ist somit nur eine Frage der Zeit. Im Vergleich zur Vorwoche halten die Erzeugerpreise vorerst ihr Niveau.

01.12.2023
DBV startet Video-Kampagne „ZukunftsBauer“
Geflügel

Diesen Montag (27.11.) hat der DBV in den sozialen Netzwerken eine Video-Kampagne unter der Überschrift „Ich bin ein Zukunftsbauer, weil…“ gestartet. Darin erklären Landwirte/-innen aus ganz Deutschland, mit welchem Selbstverständnis und welchen Maßnahmen sie an der Lösung von Zukunftsfragen auf ihren Höfen wie auch in Branchenorganisationen mitwirken. Darin werden Bauernfamilien in nächster Zeit zeigen, wie sie eine nachhaltige unabhängige Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherstellen, den Ausbau von erneuerbaren Energien vorantreiben und Anstrengungen zum Erhalt der Artenvielfalt unternehmen.