Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

08.07.2022
Keine höhere Entschädigung für Geflügel
Geflügel

Keinen Erfolg hat die Initiative der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die Entschädigung von Geflügel im Seuchenfall zu verbessern. Ein entsprechender Antrag zur Änderung des Tierseuchengesundheitsgesetzes wurde in der Sitzung des Bundestagsernährungsausschusses mit den Stimmen der Ampelkoalition abgelehnt.

Der agrarpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Albert Stegmann, kritisierte die Entscheidung. „Die bisherigen Entschädigungsregelungen sind insbesondere für Gänse viel zu niedrig und nicht mehr zeitgemäß“, erklärte Stegemann. Der unbürokratische Gesetzentwurf der Union hätte hier schnell und zielgerichtet Abhilfe geschaffen. Der CDU/CSU-Entwurf sieht eine Erhöhung des maximalen Tierwerts für Geflügel von 50 Euro auf 110 Euro vor.

Absurd nannte der CDU-Politiker das Argument der Ampel, der Staat könne nun mal nicht alles ausgleichen. Während man den Tierwert im Gesetz in der Vergangenheit für andere Tierarten stetig um 30 % bis 160 % erhöht habe, sei der Maximalwert für Geflügel seit 2014 nahezu unverändert geblieben. Allein in den Jahren 2020 und 2021 sei die Gänsehaltung in Deutschland so stark von Geflügelseuchen betroffen, dass mehr als 60 % der Zuchtbestände hätten getötet werden müssen.

Die Entschädigung der Tierhalter im Seuchenfall basiert auf dem gemeinen Tierwert. Im Seuchenfall wird der Wert des Tieres vom zuständigen Veterinäramt geschätzt. Übersteigt der ermittelte Wert des Tieres den Höchstsatz der Entschädigung, können sich Tierhalter aufgrund der geringen Anzahl von Betrieben kaum gegen dieses Risiko mit einer Tierversicherung oder einer Ertragsausfallversicherung absichern. (AgE)

08.07.2022
Preise für Fleisch und Fleischwaren zuletzt doppelt so stark gestiegen wie Verbraucherpreise insgesamt
Geflügel

Im Jahr 2021 waren die Preise für Fleisch und Fleischwaren um 3,0 % gegenüber 2020 gestiegen und damit etwa im gleichen Maße wie die Verbraucherpreise insgesamt (Inflationsrate 2021: +3,1 ). In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 hat sich das Bild gewandelt. Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen für Fleisch zunehmend überdurchschnittliche Preissteigerungen hinnehmen. Für die privaten Haushalte könnten die aktuell steigenden Fleischpreise ein Beweggrund sein, ihr Verbrauchsverhalten zu ändern und weniger Fleisch und Fleischwaren einzukaufen. So kosteten Fleisch und Fleischwaren im Mai dieses Jahres 16,5 % mehr als im Mai 2021. Unter den Fleischsorten verteuerte sich am stärksten Geflügel mit +23,8 %. Rind- und Kalbfleisch kostete 22,3 % mehr, Schweinefleisch war 21,2 % teurer. Zum Vergleich: Die Inflationsrate lag im Mai 2022 bei +7,9 %, die Preise für Nahrungsmittel stiegen im gleichen Zeitraum um 11,1 %. (Destatis)

08.07.2022
Größte saisonale Epidemie „aller Zeiten“ in Europa
Geflügel

Die Hochpathogene Aviäre Influenza tritt aktuell äußerst aggressiv auf. Laut Angaben der EFSA ist die Seuchensaison 2021/22 mit mehr als 5.300 Nachweisen die bisher größte in Europa beobachtete Epidemie bei Hausgeflügel, Vögeln in Gefangenschaft sowie Wildvögeln. Die Zahlen, die die EFSA letzte Woche vorlegte, beziehen sich auf insgesamt 36 europäische Staaten, darunter alle EU-Mitgliedstaaten und das Vereinigte Königreich. Demnach wurden allein bei Hausgeflügel insgesamt 2.398 Ausbrüche festgestellt, weshalb rund 46 Millionen Tiere gekeult werden mussten. Bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln wurden 168 Nachweise und bei Wildvögeln 2.733 HPAI-Fälle gezählt.

Allein zwischen dem 16. März und dem 10. Juni 2022 wurden in 28 Ländern 750 Nachweise bei Hausgeflügel, 410 bei Wildvögeln und 22 bei in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln registriert. Insgesamt gab es also 1.182 HPAI-Virusnachweise. In dem Berichtszeitraum waren der EFSA zufolge 86 % der Geflügelausbrüche sekundär auf die Verbreitung des HPAI-Virus zwischen den tierhaltenden Betrieben zurückzuführen.

Auf Frankreich entfielen 68 % aller Geflügelpestausbrüche, auf Ungarn 24 % und auf die weiteren betroffenen Länder jeweils weniger als 2 %. Die meisten Nachweise bei Wildvögeln wurden mit 158 indes aus Deutschland gemeldet, gefolgt von den Niederlanden mit 98 Fällen.

Gemäß der EFSA deutet einiges darauf hin, dass die HPAI in den Wildvogelpopulationen in Europa endemisch geworden ist. Mittel- bis langfristig sollte laut EFSA eine Reduzierung der Geflügeldichte in Hochrisikogebieten in Betracht gezogen werden. (AgE)

08.07.2022
Geflügelmarkt weitgehend ausgeglichen
Geflügel

(AMI/MEG) Die noch bis Mai 2022 zu verzeichnenden deutlichen Preisanhebungen für Geflügelfleisch auf Großhandelsebene haben im Juni an Dynamik verloren. Die jüngsten Meldungen bestätigten meist die zuvor gestiegenen Preise. Angebot und Nachfrage standen sich im Großen und Ganzen ausgeglichen gegenüber. Gefördert durch Aktionen des Einzelhandels wurden ganze Hähnchenschlachtkörper im Juni wieder stärker nachgefragt. Auch die Erzeugung dieses Produkts gewann in Deutschland relativ an Bedeutung. Von Januar bis April 2022 wies Destatis ein Plus von 6,8 % bei der Produktion ganzer Hähnchenschlachtkörper aus, während die Gesamtschlachtungen von Hähnchen nur um 0,5 % zulegten. Zudem blieb Putenkeulenfleisch im Juni ein rege nachgefragtes Produkt, sowohl auf Verbraucherebene als auch von Seiten der Verarbeiter. Zurückgegangen sind hingegen die Althennenschlachtungen. Dies könnte auf vermehrte Hennenbestände in zweiter Legeperiode hindeuten. Die Althennenpreise in Deutschland waren Anfang Juni 2022 weiterhin mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.

06.07.2022
ASP-Ausbruch in Niedersachsen – Eintragsursache weiterhin nicht geklärt
Schwein

Die Eintragsursachen in einem Hausschweinebestand in Brandenburg mit ca. 1300 Masttieren und in einem Hausschweinebestand im südlichen Landkreis Emsland mit 280 Sauen und 1500 Ferkeln in der letzten Woche sind weiterhin unklar. Ein Zusammenhang besteht nach Angaben der Behörden nicht.

Nach EU-Recht bleiben die Schutz- und Überwachungszone und die damit verbundenen Einschränkungen erst einmal für 3 Monate bestehen. Je nachdem was die weiteren Analysen ergeben, wird alles daran gesetzt, diese Frist zu verkürzen – nach dem Vorbild Mecklenburg Vorpommerns.

Oberstes Gebot für Schweinehalterinnen und Schweinehalter bleibt die strikte Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen, um den Eintrag des Virus in ihre Betriebe zu verhindern.

06.07.2022
ASP bei Wildschweinen – Ausweitung der Restriktionsgebiete
Schwein

Auch bei Wildschweinen wird das Virus immer wieder nachgewiesen. Unter anderem bei einem infizierten Frischling nahe der Ortschaft Bärenklau im Kreis Spree-Neiße Ende Juni. Der Fundort lag 400 Meter außerhalb der bereits bestehenden, doppelt umzäunten „weißen Zone“. Das Gebiet wurde sofort mit einem 20 km langen Elektrozaun eingezäunt und eine flächenhafte Fallwildsuche eingeleitet. Inzwischen wurde ein weiteres Kerngebiet ausgewiesen sowie Sperrzone I und II erweitert.

Auch in Sachsen wurden in den Landkreisen Meißen und Bautzen ASP-infizierte Tiere gefunden. Die bestehenden Schutzzonen wurden ausgeweitet. Inzwischen wurden 1/3 der Landesflächen zur Sperrzone II deklariert.  

05.07.2022
ASP Ausbruch im Emsland: Proben des Kontaktbetriebes negativ
Schwein

Weiterhin keine Hinweise auf Eintragsquelle – „Landeslenkungsstab Tierseuchen“ einberufen

(ML) Im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Landkreis Emsland wurde ein Kontaktbetrieb in Freren mit zirka 1.800 Mastschweinen festgestellt. Dieser hatte zuletzt Ferkel von dem betroffenen Hof in Emsbüren bekommen. Entsprechende Stichproben des Tierbestandes aus Freren wurden vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) untersucht. Die Befunde der Proben sind negativ. Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast: „Das lässt uns hoffen, dass wir es in Emsbüren mit einem Einzelfall zu tun haben.“

Da aufgrund der Erregereigenschaften nicht auszuschließen ist, dass von einzelnen Tieren des Kontaktbetriebes ein Risiko ausgeht, wird der Bestand nach einer Abstimmung zwischen Landkreis, LAVES, Tierseuchenkasse und Landwirtschaftsministerium dennoch vorsorglich tierschutzgerecht getötet. Selbst bei einer Untersuchung aller Tiere des Betriebes könnte eine Infektion nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden. Zudem würde die Beprobung und Untersuchung von 1.800 Schweinen einige Zeit in Anspruch nehmen, während derer sich das Virus weiter ausbreiten könnte.

Ziel der Maßnahme ist es, eine mögliche weitere Übertragung des hoch ansteckenden Erregers unbedingt zu vermeiden und so vielen weiteren tausend Tieren mögliche Leiden zu ersparen. Ein weiterer Ausbruch wäre mit deutlich erweiterten veterinärrechtlichen Maßnahmen verbunden, die eine erhebliche Mehrbelastung der schweinehaltenden Betriebe und der dort gehaltenen Tiere bedeuten würden. Zu nennen sind weitere Verbringungseinschränkungen, höhere Anforderungen an die Sicherstellung der Biosicherheit in den Restriktionszonen und Auswirkungen auf die Dauer der Restriktionsmaßnahmen.

Unterdessen laufen die Ermittlungen zur Eintragsquelle in dem Ausbruchsbetrieb weiter. Ministerin Barbara Otte-Kinast hat heute früh den „Landeslenkungsstab Tierseuchen“ einberufen, in dem neben den zuständigen Behörden auch alle betroffenen Verbände und Unternehmen vertreten sind. Der Landeslenkungsstab dient einerseits dem Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren auf Landesebene und der Abstimmung überregionaler Maßnahmen zur Eindämmung eines Seuchengeschehens oder seiner Folgewirkungen.

Am morgigen Mittwoch findet zudem auf Einladung der Ministerin ein Austausch mit der Schlachtbranche statt, um die Schlachtung der betroffenen Tiere aus Restriktionszonen zu gewährleisten. Ebenfalls am Mittwoch wird das ML im Agrarausschuss des Niedersächsischen Landtages über den aktuellen Sachstand berichten.

Hintergrund:

Die Infektion mit ASP führt sowohl bei Haus- als auch bei Wildschweinen zu einer schweren Erkrankung, die fast immer tödlich ist. Eine Impfung der Schweine gegen die Afrikanische Schweinepest ist derzeit noch nicht möglich. Seit 2007 hatte sich die ASP in Osteuropa verbreitet. 2020 wurden kranken Wildschweine erstmals auch in Deutschland festgestellt. Mitte Juli 2021 wurde die Krankheit erstmals auch in einem Schweinemastbetrieb in Deutschland registriert. Fälle bei Haus- und Wildschweinen sind bislang in Brandenburg, Baden-Württemberg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten. In Niedersachsen arbeiten die kommunalen Veterinärbehörden (Veterinärämter auf Landkreisebene), die Task-Force Veterinärwesen des LAVES und das Landwirtschaftsministerium in der Prävention und in der Vorbereitung auf einen ASP-Ausbruch eng zusammen.

Weitere Informationen sowie aktualisierte FAQs gibt es unter Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (niedersachsen.de)

Meldung vom 05.07.2022