(DBV) Der DBV hat in dieser Woche an der öffentlichen Anhörung zum Gesetzentwurf zur Änderung des Tierarzneimittelgesetzes im Bundestags-Agrarausschuss teilgenommen. Die vorgesehene Erweiterung des Antibiotikaminimierungskonzeptes betrifft ab 2023 auch die Milchviehhalter mit ihren Tierärzten. Der DBV führte aus, dass aufgrund unklarer Strukturen und Zuständigkeiten von Tierärzten und Tierhaltern eine reibungslose Umsetzung der Meldevorschriften zum 1. Januar 2023 praktisch nicht möglich sei. Der DBV setzt sich daher für eine Übergangsregelung ein. Zur DBV-Stellungnahme geht es unter: https://www.bundestag.de/resource/blob/915788/08f91518d401740b1b633741981fc630/06-Stellungnahme-Deutscher-Bauernverband-e-V–data.pdf
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Aktuelles aus dem Kreisverband
Aktuelles aus dem Landesverband
21.10.2022
21.10.2022
BMEL lässt Machbarkeit fairer Preise prüfen Milch und Rind
(DBV) Das BMEL hat zwei Aufträge erteilt, um mögliche Rahmenbedingungen zur Erzielung fairer Preise zu prüfen. Zum einen untersucht das Thünen-Institut Optionen zum Kaufverbot von Agrarerzeugnissen unter Herstellungskosten. Unter Beteiligung des DBV werden hierzu im November Workshops durchgeführt. Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern sollen in die Arbeit einfließen. Zum anderen erstellt die Unternehmensberatung des Bundes (PD) eine Machbarkeitsstudie zu fairen Preisen. Schnell landete die PD bei der Entwicklung eines Transparenzsystems, mit dem Nachhaltigkeitsleistungen stufenübergreifend erfasst und dann vom Verbraucher fair entlohnt werden sollen. Vom ursprünglichen Ansinnen der Machbarkeitsstudie hat sich die PD also ein gutes Stück entfernt.
21.10.2022
Milchmarkt Milch und Rind
(AMI, ZMB) Saisonal typisch ging das Milchaufkommen in der 40. KW weiter um 0,6 % im Vgl. zur Vorwoche zurück und lag damit 1,4 % über Vorjahresniveau. Im Frischesortiment fällt die Verbrauchernachfrage ferienbedingt regional unterschiedlich aus, mit einem anhaltend deutlichen Fokus auf die Handelsmarken bzw. Aktionsware. Auch unterschiedlich fällt die Nachfrage nach abgepackter Butter bei kontraktbedingt stabil hohem Preisniveau aus. Die Notierungen für Blockbutter haben sich weiter auf 6,70 – 6,90 EUR verringert (Kempten, 19.10.2022), bei ausreichender Ware und konkurrenzfähigen Preisangeboten aus EU-Ländern. Schnittkäse wird anhaltend gut nachgefragt bei unterschiedlich ausreichendem Angebot je nach Sorte. Die Preistendenzen sind stabil bis fest. Die Pulvermärkte zeigen sich weiterhin ruhig mit überwiegend schwächerer Preisentwicklung, gekennzeichnet durch Kaufzurückhaltung und steigende Verfügbarkeit.

Beim GDT-Tender am 18. Oktober 2022 wurden im Schnitt über alle Produkte und Zeiträume um 4,6 % geringere Preise als beim letzten Handels-termin realisiert. Dieser Preisrückgang betraf alle Produktgruppen. Die gehandelten Mengen ging auf 29.402 t um 4,7 % zurück.
21.10.2022
Terminmärkte aktuell Pflanzen
Terminmärkte KW 42

21.10.2022
Folgenabschätzung für EU-weites Verbot des Kükentötens gefordert Geflügel
Insgesamt neun EU-Mitgliedstaaten haben sich auf eine deutsch-französische Initiative hin für ein EU-weites Verbot des Tötens männlicher Küken ausgesprochen. Diese Erklärung wird von sieben weiteren EU-Staaten unterstützt (u.a. Spanien, Österreich, Finnland). Die EU-Landwirtschaftsminister haben nun die EU-Kommission aufgefordert, hierzu zeitnah eine Folgenabschätzung vorzulegen, die bereits im Sommer 2021 eingefordert wurde. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides konnte jedoch nur auf die bereits in Deutschland und Frankreich gesammelten Erfahrungen verweisen, die dann zur Erstellung einer EU-weiten Folgenabschätzung genutzt würden. Große Bedenken gegen ein EU-weites Verbot des Kükentötens äußerten insbesondere die Minister der östlichen Mitgliedstaaten, die vor hohen Zusatzkosten für die Brütereien warnten. So mahnte der rumänische Agrarminister für den Fall einer EU-weiten Regelung dann eine hinreichende Kofinanzierung aus EU-Mitteln an. Zudem sollten die neuen Vorschriften schrittweise und mit hinreichenden Übergangszeiträumen eingeführt werden. Bulgarien befürchtet ein rückläufiges Eierangebot ebenso wie Ungarn, das an die Kommission appellierte, bei der geplanten Folgenabschätzung auch die sozioökonomischen Effekte zu beachten.
21.10.2022
KAT erlaubt Photovoltaik-Anlagen auf Auslaufflächen Geflügel
(geflügelnews) KAT hat seine Empfehlungen für Photovoltaik-Anlagen auf Auslaufflächen angepasst. Unter den folgenden Voraussetzungen werden diese im Freilandauslauf von Legehennen akzeptiert: Es muss eine schriftliche Genehmigung der zuständigen Behörde vorliegen, welche eine gleichzeitige Nutzung der Fläche als Auslauffläche für Legehennen und Stromerzeugung mittels Photovoltaik-Anlagen ausdrücklich erlaubt und aus der die genehmigte Flächenabdeckung hervorgeht. Darüber hinaus darf der Hauptzweck der Fläche als Legehennenauslauf durch die PV-Anlage nicht eingeschränkt werden und die Wartung und Pflege der Module darf die Nutzungszeiten des Auslaufs nicht beeinflussen. Diejenigen Bereiche der Auslauffläche, welche die Tiere aufgrund der Bebauung mit PV-Anlagen nicht mehr im Sinne eines Hühnerauslaufs nutzen können, werden von der Auslauffläche abgezogen.
21.10.2022
Russische Weizenernte 2023 geringer Pflanzen
Ein Beratungsunternehmen erwartet, dass die russische Weizenernte 2023 auf 84,8 Mio. Tonnen zurückgehen wird, verglichen mit dem Rekordwert von 100,6 Mio. Tonnen im Jahr 2022. Man geht davon aus, dass Russland seine Aussaatfläche für Wintergetreide in diesem Herbst aufgrund starker Regenfälle und relativ niedriger Inlandspreise für Weizen bei einer starken Rubelwährung erheblich reduzieren wird. Die vorläufige Schätzung geht davon aus, dass die russische Wintergetreideaussaatfläche von 19,5 Mio. Hektar im Vorjahr auf 18,8 Mio. Hektar zurückgehen wird. (Quelle: Reuters)
20.10.2022
Regionaler Marktkommentar Pflanzen
Niedersachsen-Ost:
Am Getreidemarkt wird derzeit von einem ruhigen Handel berichtet. Hauptsächlich werden Kontrakte abgewickelt, Neugeschäfte werden nur marginal getätigt. Die Unsicherheit der Landwirte ist aufgrund der Ukraine-Krise groß. Häufig wird auf ein weiter ansteigendes Preisniveau gehofft und damit ist die Abgabebereitschaft recht zögernd. Zudem stehen derzeit die Feldarbeiten an. Die Bestellung der Felder läuft weitgehend unter guten Bedingungen, die den verschiedenen Kulturen einen guten Start bieten können. Die Roggen-, Triticale sowie die Winterweizenaussaat nach frühen Vorkulturen sind zumeist abgeschlossen. Die Erzeugerpreise haben mit den rückläufigen Börsennotierungen ebenfalls etwas nachgegeben. Die weitere Entwicklung wird zum Großteil von der Nachrichtenlage aus dem Kriegsgebiet beeinflusst werden.
Niedersachsen-West:
Die Lage auf den Märkten für Futtergetreide bleibt volatil. An den internationalen Börsen herrscht nach wie vor eine eher wechselhafte Stimmung. Nach dem vorangegangenen Preisreduktionen konnten sich die Forderungen zuletzt wieder etwas befestigen. Die hierzulande seitens des Erfassungshandels genannten Erzeugerpreise haben vielfach nur nominellen Charakter, da tatsächliche Handelsgeschäfte weiterhin nur in geringem Maße getätigt werden. Entsprechend der Vorgaben der Börsen lagen die Kurse gegenüber der Vorwoche wie auch hierzulande zuletzt auf wieder etwas erhöhtem Niveau. Gleiches galt auch für die verlangten Abgabepreise für Futtergetreide.