Fr, 06.06.2025
Werbung und Pfingsten beleben Kartoffelnachfrage
Vermutlich letztmalig kommt vor Pfingsten den Lagerkartoffeln aus Deutschland eine leichte Nachfragebelegung zugute. Ab kommender Woche stehen im Südwesten schon Frühkartoffeln im Focus. Trotz vieler Anbieter sorgt reichlich programmierte Ware für Gelassenheit.
(AMI) In dieser Woche steht einem relativ großen Angebot auch eine entsprechende Nachfrage gegenüber. Es wird insbesondere vor Pfingsten viel im LEH um die Gunst der Konsumenten geworben, auch mit Kartoffeln.
An den Notierungen für Lagerkartoffeln wurde so gut wie nichts mehr verändert, zumal die Saison absehbar ausläuft. Nicht mehr alles, was in den Scheunen der Erzeuger lagert, wird im Norden der ursprünglich gedachten Bestimmung zufließen, viele taugt dafür auch nicht mehr. Hier und da gibt es noch Exporte.
Frühkartoffeln dominieren inzwischen das Geschehen. Die Sortimente wurden diese Woche kaum weiter verändert. Kommende Woche stehen aber wieder mehr Wechsel an. So ist ein Discounter dann mit Frühkartoffeln aus Spanien fertig und ordert deutsche Ware, Vollsortimenter beenden teils das Verpacken von Ware aus dem südöstlichen Mittelmeerraum und nehmen Lieferungen aus Spanien ins Programm. Noch eine Woche weiter will ein anderer großer Discounter früh auf Kartoffeln aus Deutschland umstellen.
Vielfach sind die Preise für Importfrühe exklusiv vom Lieferanten/Bereitsteller festgelegt und bewegen sich nicht wie an einem freien Markt. Der ist mittlerweile auch recht klein geworden. Günstigere Offerten entfalten so kaum eine Wirkung auf die Vertragsware. Wo dann ab kommender Woche die Preise für Frühkartoffeln aus Deutschland liegen werden, wird in den nächsten Tagen final verhandelt.
Weiterhin herrscht etwas Unsicherheit darüber, ob es am Markt für ein frühzeitig breiteres Angebot aus vielen Herkünften zu eng werden könnte. Allerdings gehen einige Ketten schon seit weniger Jahren dazu über, mit deutscher Ware früher zu starten. Importe wurden entsprechend weniger eingeplant. Befragte zeigen sich durchaus noch entspannt, weil auch aus dem deutschen Anbau mehr programmmäßig abgearbeitet wird. Außerdem sollen die Zufuhren aus Spanien nicht in geplanten Mengen kommen, weil viel aus Qualitätsgründen aussortiert wird und die Erträge oft klein geblieben sind. Am Ende dürfte das Ertragsniveau der deutschen Frühkartoffeln eine entscheidende Rolle spielen. Das wiederum könnte bisherige Erfahrungen nach ganz gut ausfallen.