Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 09.05.2025

Raps der Ernte 2025 kann sich behaupten

Für alterntigen Raps ging es regional zum Teil deutlich abwärts. Dagegen können sich Partien der Ernte 2025 leicht im Preis befestigen. Den Handel kann das jedoch nicht beleben.

(AMI) Zum Monatswechsel ging an der Pariser Börse der Mai-Kontrakt von Bord. Der neue Fronttermin August schlug im Wochenverlauf keine eindeutige Richtung ein. Ging es anfangs der Berichtswoche noch teils kräftig bergab, verzeichnete der Pariser Rapskurs zuletzt deutliche Gewinne. So schloss der August-25-Kontrakt am 08.05.2025 bei 472,25 EUR/t und damit rund 10 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Kurstreibende Impulse kamen dabei aus Übersee. Angesichts reger kanadischer Exporte schrumpfen die dortigen Bestände. Das verknappt das Angebot und zeigt auch in Paris Kurswirkung. Auch vom schwächeren Euro konnten die Rapsnotierungen profitieren, denn dieser steigert die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien auf dem Weltmarkt. Sorgen bereitet indes die Witterung in der Ukraine, denn der April war von Trockenheit und Frost geprägt. Das könnte das Ertragspotenzial zur Ernte 2025 limitieren und damit das Angebot verknappen.

Auch auf Großhandelsebene zeigt sich auf Wochensicht eine leichte Aufwärtstendenz. Fob Hamburg sind zur Lieferung ab Juli mit 465 EUR/t rund 4 EUR/t mehr möglich als noch in der Vorwoche. Gleiches gilt für Ware franko Niederrhein. Auch hier sind mit 479 EUR/t rund 4 EUR/t mehr im Gespräch. Dabei bleibt die Handelsaktivität auch weiterhin überschaubar.

Preisrutsch für alterntigen Raps

Entgegen den Vorgaben an der Pariser Börse bewegen sich die Erzeugerpreise weiter abwärts. Ex Ernte 24 sind im Bundesmittel 479,50 EUR/t im Gespräch und damit 11,30 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 437-520 EUR/t. Angesichts dieser Preisentwicklungen ist die Abgabebereitschaft seitens der Erzeuger äußerst gering. So fußen die Mengenbewegungen lediglich auf der Abwicklung von bestehenden Kontrakten. Der Handel mit neuerntiger Ware liegt nahezu vollständig brach, auch wenn sich hier eine leichte Aufwärtsbewegung abzeichnet. Mit 443,50 (418-500) EUR/t sind für Raps der Ernte 2025 durchschnittlich 3,70 EUR/t mehr möglich als noch in der Vorwoche.

Rapsbestände präsentieren sich insgesamt zufriedenstellend

Die Niederschlagssituation gestaltet sich aktuell sehr uneinheitlich: Während einige Regionen von den ausreichenden Regenmengen der vergangenen Tage profitierten, bleibt es andernorts trocken. In Brandenburg wird auf einzelnen Schlägen mit Trockenschäden von bis zu 30 % gerechnet. Insgesamt zeigen sich Erzeuger jedoch recht zufrieden mit dem Zustand ihrer Feldbestände. Die regional ergiebigen Niederschläge haben nicht nur das Pflanzenwachstum gefördert, sondern auch viele Erzeuger dazu veranlasst, in Dünger und Pflanzenschutzmittel zu investieren.

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