Fr, 28.02.2025
Raps der Ernte 2025 im Fokus
Entgegen den zum Wochenstart rückläufigen Vorgaben seitens der Pariser Börse kann sich Raps der Ernte 2025 auf Erzeugerstufe befestigen. Preisspitzen werden dabei zur Vermarktung genutzt.
(AMI) Die Pariser Rapsnotierungen schlagen auch in der laufenden Handelswoche keine eindeutige Richtung ein. So ging es zum Wochenstart zwar 6,75 EUR/t abwärts, tags darauf konnten die Verluste jedoch auch schon wieder vollständig wettgemacht und das Vorwochenziel in den letzten Tagen deutlich übertroffen werden. So schloss der Fronttermin Mai am 27.02.2025 bei 538 EUR/t und damit 5 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Unterstützung kommt dabei aus Übersee, vorrangig aus Kanada. Schrumpfende Vorräte ließen hier die Notierungen steigen, was auch den EU-Raps mit nach oben zog. Demgegenüber steht jedoch die Sorge um eine kleinere französische Rapsernte 2025.
Auch auf Großhandelsstufe konnten die Offerten ihr Vorwochenniveau nicht halten. Dabei bleiben die Prämien allerdings durchweg unverändert. So sind franko Hamburg zur Lieferung ab April mit 535 rund 3 EUR/t weniger möglich als noch in der Vorwoche. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein. Hier werden mit 541 EUR/t zur Lieferung ab Februar ebenfalls 3 EUR/t mehr in Aussicht gestellt. Für Partien der Ernte 2025 sind bis zu 503 EUR/t möglich. Dabei bleiben die Umsätze jedoch anhaltend gering. Importware aus Australien kommt auch weiterhin an den Häfen an, Neugeschäft findet jedoch kaum statt. Auch die kommende Ernte wird bislang kaum besprochen. Nachdem Ölmühlen ihren Crush gedrosselt hatten, ist der Bedarf aktuell ohnehin gering.
Ähnlich wie im Großhandel fällt das Minus auf Erzeugerstufe aus. Im Bundesdurschnitt werden 500,30 EUR/t für Partien der Ernte 2024 genannt und damit 2,10 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 475-525 EUR/t. Erzeuger beobachten aufmerksam die Entwicklungen und nutzen Preisspitzen zur Vermarktung. Das betrifft sowohl die schwindenden Restmengen der Ernte 2024 als auch Vorkontrakte der Ernte 2025. Hier konnten sich die Forderungen auf Wochensicht befestigen. So sind im Mittel 465,80 (447-515) EUR/t möglich. Auf Wochensicht entspricht das einem Plus von 3,60 EUR/t.