Fr, 18.10.2024
Regionaler Marktkommentar
Am heimischen Getreidemarkt sorgten steigende Erzeugerpreise in der vergangenen Woche für eine spürbare Belebung. Sowohl prompte Lieferungen als auch Kontrakte ex Ernte 2025 wurden wieder etwas lebhafter gehandelt. Zu Beginn der aktuellen Woche drehten die Vorzeichen an der Terminbörse allerdings wieder ins Minus, was den gegenteiligen Effekt zufolge hatte. Mittlerweile haben sich die Kurse jedoch wieder erholt. Zuletzt wurde für niedersächsischen B-Weizen ab Hof durchschnittlich 214,5 EUR/t genannt. Die volatile Stimmung an den internationalen Märkten begründet sich einerseits in dem aktuellen WASDE-Bericht, in welchem die globale Produktion und Nachfrage um ca. 2 Mio. t nach unten korrigiert wurden. Andererseits wird eine Erhöhung der Exporte aus der Schwarzmeerregion erwartet. Die aus der EU exportierte Menge wird hingegen um weitere 1,5 Mio. t geringer sein und aktuell noch auf 30 Mio. t geschätzt. Für Raps konnten zuletzt weiter steigende Erzeugerpreise erzielt werden. Einzelne Partien wurden in der vergangenen Woche bereits für über 480 EUR/t gehandelt. Jedoch herrscht auch am Ölsaatenmarkt derzeit Unsicherheit darüber, wohin die Reise geht, da ein global sehr reichliches Soja-Angebot Druck ausübt. Auf die Euronext-Notierungen hatte dies zuletzt noch keinen großen Einfluss. Auch wenn der Kurs in Paris zu Beginn der Woche leicht nachgab, setzte sich mittlerweile wieder eine feste Tendenz durch. Bei den Kartoffeln wurden die Rodearbeiten zuletzt nur von wenigen Niederschlägen gebremst und konnten somit zügig vorangetrieben werden. Alles was lagerfest ist, wird aktuell auch zügig eingelagert. Ware, bei der beispielsweise Wurmfraß für Qualitätseinbußen sorgt, muss allerdings direkt vermarktet werden. Hier müssen dann entsprechende Zugeständnisse bei den Preisen gemacht werden. Insgesamt konnten sich die Preise allerdings etwa auf Vorwochenniveau halten. Der Absatz wird unterdessen als ruhig und stetig beschrieben.