Fr, 18.10.2024
Rapspreis klettert weiter
Sowohl auf Erzeuger- als auch auf Großhandelsebene klettert der Rapspreis weiter. Mit den Preissteigerungen kann sich auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger regional beleben.
(AMI) Ging es zum Ende der 41. KW noch nahezu durchweg aufwärts, konnten die Rapsnotierungen an der Pariser Börse ihr Niveau zum Wochenstart jedoch nicht halten. Allein binnen zweier Handelstage büßte der Kurs rund 8 EUR/t ein. Dennoch schloss der Fronttermin November am 16.10.2024 bei 496 EUR/t und damit auf dem Niveau der Vorwoche. Unterstützung bot dabei auch weiterhin der schwache Eurokurs, während rückläufige US-Sojanotierungen den EU-Raps zum Wochenstart unter Druck setzten.
Mit der positiven Tendenz in Paris werden auch die Offerten auf Großhandelsstufe angehoben. Franko Niederrhein sind bei angehobener Prämie (+2) mit 501 EUR/t zur Lieferung ab November rund 8 EUR/t mehr möglich als noch in der Woche zuvor. Ein anderes Bild zeigt sich franko Hamburg. Hier bleibt das Aufgeld unverändert, sodass sich auf Wochensicht für Raps zur Lieferung ab Dezember ein Anstieg von 6 auf 496 EUR/t ergibt. Dabei bleibt es auch weiterhin ruhig. Vereinzelt wird Importware aus Australien besprochen, nennenswerte Umsätze kommen bislang allerdings noch nicht zustande. Ohnehin bleibt abzuwarten, wieviel Raps hier letztlich von den Feldern geholt wird. Ware aus der Schwarzmeerregion wird indes kaum noch diskutiert. Lediglich bestehende Kontrakte werden bedient.
Auch auf Erzeugerstufe geht es aufwärts. Im Bundesdurchschnitt klettern die Forderungen mit 462,50 EUR/t sogar wieder über die Linie von 460 EUR/t. Ein Plus von 7,70 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Zum Vorjahreszeitpunkt erhielten Erzeuger mit 392 EUR/t noch deutlich weniger. Damit baut der Rapspreis seinen Höchstwert weiter aus. Die Preisspitzen werden regional zur Vermarktung genutzt. Noch bleibt neben den Feldarbeiten allerdings wenig Zeit für den Verkauf. Auch die neue Ernte wird gebietsweise besprochen. Hier sind mit 445 (419-475) EUR/t rund 3,10 EUR/t mehr im Gespräch als noch in der Vorwoche.
Die Rapsfeldbestände weisen einen üblichen Entwicklungsstand auf. Gebietsweise kamen die ersten Frostnächte sehr gelegen, um das Wachstum etwas auszubremsen. Im Südosten des Landes wird zum Teil jedoch von Staunässe und Schädlingsbefall berichtet. Mitunter wird über Umbruch nachgedacht.