Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 18.10.2024

Getreidekurse leicht unter Vorwochenniveau

Kurswirkende Impulse kommen derzeit überwiegend aus der Schwarzmeerregion. Im Fokus stehen die Entscheidung der russischen Regierung über mögliche Exporteinschränkungen und der Krieg in der Ukraine.

(AMI) An der Pariser Börse können die Weizen- und Maiskurse das Vorwochenniveau nicht halten. Am 16.10.2024 schloss der Fronttermin für Weizen auf 227,75 EUR/t und gab damit auf Wochensicht um 1 EUR/t nach. Folgekontrakte geben um bis zu 2 EUR/t nach, während Kontrakte der Ernte 25 um bis zu 4 EUR/t verloren.
Bei Mais zeigt sich ein ähnliches Bild. Der Fronttermin November 24 verfehlt mit jüngst 212 EUR/t das Vorwochenniveau um 1,25 EUR/t und rutscht auf den niedrigsten Stand seit Ende September 24. Folgetermine büßen bis zu 2,50 EUR/t ein, Termine der Ernte 25 bis zu 1,50 EUR/t.
Für Unterstützung sorgte die anhaltenden Angriffe Russlands auf ukrainische Häfen und die damit verbundenen stetig steigenden Versicherungskosten für den Schiffstransfer durch das Schwarze Meer. Die Spekulationen um erneute Unterbrechungen der ukrainischen Exporte nehmen zu.
Ende der Vorwoche sorgte die Aussicht auf mögliche Exportbeschränkungen Russlands für Kursbefestigung. Bereits in den Wochen zuvor hat die Trockenheit im Land die Kurse befestigt. Damit war insbesondere die Spekulation um eine deutlich kleinere Anbaufläche und infolgedessen kleinere Weizenernte 2025 spekuliert worden. Auch dürften mit dieser Aussicht die Läger in Russland durch den Export nicht so stark geleert werden. Die in den Fokus gerutschte Exportbeschränkung bestätigt dies. Meldungen, dass Russland seine Ausfuhren nun drosseln könnte, verhalfen den Kursen kurzzeitig zu Aufschwung.
Diese Spekulationsbasis hielt aber nicht lange, hinsichtlich der Exportbeschränkung wurde bislang keine Entscheidung getroffen wurde und auch nicht in Aussicht gestellt. Gleichzeitig ist in den Anbaugebieten Russlands und der Ukraine Regen vorhergesagt, der die Aussaat- und Vegetationsbedingungen verbessern dürfte. Der angekündigte Regen trifft aber auch Westeuropa, wo er überhaupt nicht gebraucht wird. Die Maisernte und die Aussaat der Winterungen dürften damit weiterhin behindert werden. Diese Aussicht konnte bislang keine Kurswirkung erzielen.

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