Fr, 11.10.2024
Regionaler Marktkommentar
Nachdem sich an den Terminmärkten in den letzten Wochen ein positiver Trend festgesetzt hatte, reagiert nun auch der heimische Getreidemarkt. Demnach legte der Erzeugerpreis für Brotweizen im Bundesschnitt um gut 5 EUR/t zu und kratzt an der 200 Euro-Marke. Für Niedersachsen wurden ab Landlager zwischen 195 und 216 EUR/t für B-Weizen gemeldet. Ab Hof lag der Preis bei durchschnittlich 210 EUR/t. Somit scheint die Talfahrt der Preise für den Moment überwunden zu sein. Von deutlich belebtem Handel ist jedoch kaum die Rede. Einerseits hält sich die abnehmende Seite noch zurück. Andererseits ist die Abgabebereitschaft weiterhin nicht besonders hoch, da das Preisniveau trotz geänderter Vorzeichen noch recht niedrig ist. Zudem ist man vielerorts mit der Ernte von Mais und Rüben beschäftigt. Wie sich der Markt in den kommenden Monaten entwickelt bleibt weiterhin unmöglich vorherzusagen. Täglich neue Meldungen zum Kriegsgeschehen in der Ukraine und die Krisenherde im Nahen Osten nehmen zu großen Einfluss für belastbare Vorhersagen. Am Ölsaatenmarkt schaut man währenddessen auf eine weitestgehend normale Entwicklung der Rapsbestände. Auch hier haben die Erzeugerpreise den Terminmärkten folgenden kräftig angezogen. An den Börsen wurde bei einzelnen Kontrakten die 500 Euro-Marke bereits erreicht. In Niedersachsen melden die Genossenschaften zwischen 460 und 470 EUR/t ab Landlager. Aber wie am Getreidemarkt steht auch hier kaum Handel dahinter. Auf beiden Seiten scheint man aktuell zu beobachten, in welche Richtung es weitergeht. Am Markt für Speisekartoffeln wurden Preise auf dem Niveau der Vorwoche gemeldet. Wo das Wetter es zulässt, läuft die Ernte und geht teilweise bereits zu Ende. Das Angebot ist somit weiterhin bedarfsdeckend. Die Qualitäten scheinen meist gut zu sein, auch wenn einige Partien mit Wurmfraß zu kämpfen haben. Der zuletzt schwache Absatz hat sich unterdessen spürbar belebt. Das teils kühl-nasse Wetter und die Aktionen im LEH zeigen somit ihre Wirkung beim Verbraucher.