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Fr, 11.10.2024

Deutscher Brotgetreidemarkt belebt sich

Nicht nur die Erzeugerpreise profitieren vom 3-Monatshoch der Vorwoche in Paris, auch die Großhandelspreise lassen sich vom aktuellen Zwischentief kaum beeindrucken.

(AMI) Mit dem kräftigen Auftrieb der Kurse am Terminmarkt in der Vorwoche in Paris und der zuletzt durchgängig festen Tendenz in Chicago sind auch die Kassapreise in Deutschland positiv gestimmt. Die schwache Tendenz der Kurse in Paris in der aktuellen Woche spielte dagegen eine untergeordnete Rolle. Und entgegen der Vorwoche kommt nun auch endlich Bewegung in den Markt. Von lebhaft kann zwar noch nicht gesprochen werden, aber Erzeuger trennen sich jetzt häufiger von Partien. Insbesondere denen, die nicht ganz so ordentlich gelagert sind oder aber bereits dem Landhandel übergeben worden sind und für die sie nur Abschlagszahlungen erhalten haben. Brotweizen legte um 5 auf 199 (192-215) EUR/t zu, Qualitätsweizen um knapp 4 auf 221,60 (205-232,50) EUR/t. Damit hat sich der Qualitätsaufschlag sogar verringert, was Erzeuger weiterhin in der Meinung bestärkt, dass Spitzenqualitäten unterbewertet sind und diese nicht verkaufen. Brotroggen verteuerte sich um 5,45 auf 163 (140-175) EUR/t. Nur Braugerste konnte ihr Niveau nicht halten und verlor knapp 2 auf 224,20 (205-245) EUR/t.

Auf Großhandelsebene folgen die Kassapreise den Terminnotierungen, aber weiterhin mit angezogener Handbremse. Verarbeiter sind am Markt, allerdings nicht drängend. Mühlen suchen stetig Partien, um die heterogenen Qualitäten auszugleichen, stoßen aber auf sehr wenig Abgabebereitschaft, da sie auf vorderen Positionen nicht zu Aufgeldern bereit sind.

Interessant wird jetzt allerdings zunehmend die zweite Wirtschaftsjahreshälfte. Es zeichnet sich ab, dass sich die Erwartungen von umfangreichen russischen und damit preisdrückenden Lieferungen in der Hitze der russischen Steppe auflösen. Das ruft zunehmend Käufer an den Markt, national wird das Kaufinteresse für Partien ab Januar 25 lebhafter, am Weltmarkt nehmen die Ausschreibungen zu. Am 09.10.24 wurde prompter Brotweizen franko Hamburg mit 235 EUR/t rund 6 EUR/t über Vorwochenlinie bewertet, Qualitätsweizen legt dort um 8 auf 262 EUR/t zu. Im Inland zahlen Mühlen für Brotweizen, prompt oder bis Jahresende, aktuell mit 238 EUR/t franko Niederrhein genau so viel wie vor einer Woche. Brotroggen legt um einen Euro auf 203 EUR/t zu.

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