Fr, 06.09.2024
Regionaler Marktbericht
Dem Trend an den Börsen folgend haben sich auch die Erzeugerpreise am hiesigen Getreidemarkt etwas stabilisiert. Trotz dessen wird Brotweizen im Schnitt noch immer unter 190 €/t bewertet. Somit bleibt der Großteil der Ernte mit der Hoffnung auf weitere Preissteigerungen eingelagert. Währenddessen sind die Aufschläge für Qualitätsweizen weiter sehr hoch. In diesem Segment wird mit einer sehr knappen Versorgung gerechnet. Sollte sich der Trend an den Terminmärkten weiter durchsetzen, könnten in den nächsten Wochen wieder mehr Geschäfte möglich sein. Grund für die Entwicklung ist, dass die geringen Erntemengen in Deutschland und der EU langsam nun doch etwas Beachtung findet. Auf internationaler Ebene wurde auch in Teilen Russlands zuletzt von ungünstiger Witterung berichtet, wodurch die Prognosen der russischen Weizenernte etwas zurückgenommen wurden. Im Gegensatz dazu werden aus Nordamerika und Australien gute Ernteergebnisse erwartet. Entsprechend gibt es nicht ausschließlich Argumente für weiter steigende Preise.
Auch am Rapsmarkt setzt sich der starke Trend der letzten Wochen weiter fort. Hier sind die Gründe ebenfalls in der schwachen EU-Ernte, aber auch die Soja-Exportzahlen der USA zu suchen. Auf der anderen Seite steigen jedoch auch die Importe in die EU. Der Erzeugerpreis für Raps konnte im Bundesschnitt um knapp 6 EUR/t auf gut 429 EUR/t zulegen.
Am Markt für Speisekartoffeln übersteigt das Angebot weiter die Nachfrage. Das sommerliche Wetter konnte nicht dazu beitragen, die ruhige Nachfrage zu beleben. Da in den kommenden Wochen noch große Mengen von den Feldern geholt werden, ist der Druck auf den Preis weiterhin hoch. In dieser Woche wurden in der Heide noch 20 EUR/dt frei Erfassungsstelle notiert. Darüber, ob der Boden nun erreicht ist oder es zu weiteren Abschlägen kommt, sind sich Marktteilnehmer uneinig.