Fr, 06.09.2024
Getreidekurse beenden Abwärtsbewegung
Die Weizennotierungen befestigen sich mit der Belebung der internationalen Nachfrage bei gleichzeitig kleiner EU-Exportüberschussprognose deutlich.
(AMI) Die Weizennotierungen an der Pariser Börse beenden den Schwächetrend der vorangegangenen drei Wochen und legen auf Wochensicht zu. Am 05.09.2024 schloss der bald auslaufende Fronttermin September 24 bei 203,75 EUR/t und verzeichnet damit gegenüber Vorwoche ein Plus von 1,50 EUR/t. Auch Mais beendet seine Abwärtsbewegung. Am 05.09.2024 schloss der November-Kontrakt bei 202,75 EUR/t und so rund 4,50 EUR/t über Vorwoche. Am Mittwoch erreichte der Fronttermin den höchsten Stand seit dem 09.08.2024.
Das Kaufinteresse für EU-Weizen keimte in den vorigen Handelstagen etwas auf, was die Kurse stützte. Marokko soll nach Angaben von Marktteilnehmern zum Ende der 35. KW mehrere Ladungen französischen Weizens gebucht haben. Dabei dürfte es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um qualitativ hochwertigen Weizen der Ernte 23 handeln.
Gleichzeitig hatte die EU-Kommission die EU-Ernteschätzung erneut gekürzt und prognostiziert nun 122,96 Mio. t., knapp 10 Mio. t weniger als 2023. Damit wurde auch die Exportprognose massiv gekürzt. Weitere Unterstützung boten die festen Getreidekurse jenseits des Atlantiks, denn sowohl die Weizen- als auch Maiskurse konnten an der CBoT kräftig zulegen.
Marktteilnehmer gehen davon aus, dass Deutschland und Frankreich ihren Exportschwerpunkt von Drittländern auf EU-Länder und ins Vereinigte Königreich verlagern werden. Grund dafür ist der aktuell hohe Angebotsdruck aus der Schwarzmeerregion. Russland dominiert weiterhin mit seinen gegenüber EU-Getreide deutlich günstigeren Preisen den globalen Exportmarkt.