Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 05.04.2024

EU-Weizenerzeugung 2024/25 auf 4-Jahrestief

An der Börse in Paris bewegten sich Preise wenig. Unterstützung könnte absehbar von einer ersten Prognose zu Getreide kommen. Demnach wird eine um 4 % geringere Weizenerzeugung als im laufenden Wirtschaftsjahr erwartet.

In Paris liegen auf Vorwochenniveau. Am 04.04.2024 lag der Schlusskurs für den Fronttermin Mai 24 bei 200 EUR/t, lediglich 0,25 EUR/t über Vorwoche. Zwischenzeitlich wurden allerdings 207,25 EUR/t erreicht. Auch der Kontrakt ex Ernte 24 liegt mit 214,25 EUR/t nur 0,25 EUR/t über Vorwoche. Auch beim Mais waren nur leichte Positivbewegungen zu beobachten.
Etwas Unterstützung erhielten die Pariser Weizenkurse von der ersten Schätzung der Europäischen Kommission für die EU-Getreidebilanz der Saison 2024/25. So erwartet die EU-Kommission für die kommende Saison eine geringere Weizenerzeugung als im laufenden Wirtschaftsjahr. Demnach dürften 127,41 Mio. t Weizen zusammenkommen, auf Jahressicht würde dies einen Rückgang um rund 4 % und ein 4-Jahrestief bedeuten. Das voraussichtliche Minus ist auf die geringere Anbaufläche zurückzuführen. Diese dürfte sich nach Angaben der EU-Kommission auf rund 22,9 Mio. t ha belaufen, verglichen mit 23,89 Mio. t ha in der laufenden Saison. Die Erträge werden mit 56 dt/ha voraussichtlich stabil bleiben.
Auf der anderen Seite drücken die getrübten EU-Exportaussichten die Kurse. Der schwächere Eurokurs vergünstigt zwar die Exporte von EU-Getreide, die Dominanz aus der Schwarzmeerregion bleibt aufgrund der noch günstigeren Preise allerdings enorm. Marktteilnehmer gingen jüngst davon aus, dass Saudi-Arabien im Rahmen einer Ausschreibung von 795.000 t Weizen im Zeitraum von Juni bis Juli 24 den Großteil aus der Schwarzmeerregion beziehen dürfte. EU-Weizen dürfte lediglich einen geringen Anteil decken, voraussichtlich aus Rumänien. Die weiterhin lebhaften russischen Weizenexporte, die nach Schätzungen des Beratungsunternehmens SovEcon im März 24 mit 4,9 Mio. t einen Rekordwert erreichten, unterstreichen die große Konkurrenz. (Quelle: AMI)

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