Fr, 16.02.2024
Raps am Kassamarkt anhaltend preisschwach
Die Rapspreise am heimischen Kassamarkt widersetzen sich den zuletzt festeren Vorgaben aus Paris und geben weiter nach. Die Hoffnung auf deutliche Preissteigerungen schwindet.
Waren die vergangenen Wochen noch von Kursschwäche geprägt, konnten sich die Pariser Rapsnotierungen zuletzt merklich befestigen. So verzeichnete der Fronttermin Mai vier Tage in Folge grüne Zahlen und schloss am 13.02.2024 mit 425 EUR/t rund 3,75 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Auch der August-24-Kontrakt tendierte fester und legt binnen einer Woche rund 4,75 EUR/t auf 423,25 EUR/t zu. Treibende Impulse kommen dabei insbesondere vom Rohölmarkt, denn die Sorge um weitere Eskalationen im Nahen Osten wächst. Feste Kurse für Rohöl steigern die Attraktivität von Rapsöl als Rohstoff zur Biodieselherstellung und führen somit zu einer belebteren Nachfrage. Das zieht auch die Rohstoffnotierungen mit nach oben. Gedämpft wurde der Anstieg der EU-Rapskurse durch das global üppige Ölsaatenangebot, welches durch die laufenden Sojaernten in Südamerika zusätzlich vergrößert wird.
Entgegen den Vorgaben des Pariser Terminmarkts wurden die Erzeugerpreise für Raps erneut nach unten korrigiert. So werden im Bundesdurchschnitt aktuell 392,10 EUR/t in Aussicht gestellt und damit 3,60 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 360-419 EUR/t. Umsätze stehen hier jedoch kaum dahinter. In dem fallenden Markt tendiert die Abgabebereitschaft der Erzeuger gegen Null. Die Stimmung bleibt getrübt. Auch Ölmühlen signalisieren kaum Kaufinteresse und verweisen auf ihre gute Deckung. (Quelle: AMI)