Fr, 23.02.2024
Rapskurse ohne Trend
Jüngste Preissteigerungen konnten die Abgabebereitschaft der Erzeuger regional bereits etwas beleben. Bei einer gleichzeitig verhaltenen Nachfrage bleiben die Umsätze aber dennoch gering.
An der Pariser Börse geht es in der laufenden Handelswoche Auf und Ab. Auf der einen Seite übt das üppige globale Ölsaatenangebot, welches durch die laufende brasilianische Sojaernte zusätzlich vergrößert wird, Druck aus. Auf der anderen Seite stehen feste Rohölnotierungen. Im Fokus dabei sind insbesondere die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten angesichts möglicher Lieferausfälle und Verzögerungen über den Suezkanal. Das zieht auch den EU-Raps zu Wochenbeginn mit nach oben, denn vor diesem Hintergrund gewinnt Raps an Wettbewerbsfähigkeit als Rohstoff in der Biodieselherstellung. So schloss der Fronttermin Mai am 20.02.2024 bei 426,25 EUR/t und damit rund 1,25 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Im Wochenverlauf konnte sich dieser Trend jedoch nicht halten. Binnen 3 Tagen verlor der Fronttermin 9,25 EUR/t und schloss am 22.02. mit einem Minus von 5,5 EUR/t im Vorwochenvergleich
Mit dem beginnenden Plus in Paris wurden auch die Offerten für Raps auf Großhandelsstufe etwas angehoben. So sind franko Hamburg zur Lieferung ab Mai rund 426 EUR/t möglich und damit bei stabilem Aufgeld 1 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, welche ebenfalls um 1 EUR/t auf 437 EUR/t angehoben werden. Für Raps der Ernte 2024 sind indes bis zu 424 EUR/t möglich. Auf Erzeugerstufe werden im Bundesdurchschnitt aktuell 393,90 EUR/t für Raps der Ernte 2023 genannt und damit 1,80 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 360-421 EUR/t. (Quelle: AMI)