Fr, 08.03.2024
Landvolk Milchausschuss tagte am 6. März
Der Landvolk Milchausschuss hat sich am Mittwoch zu unterschiedlichsten aktuellen Themen ausgetauscht. Zum einen wurde über den Stand der Borchertpläne diskutiert. Die vor zwei Jahren kalkulierten Kosten, die bei einem Umbau in eine höhere Tierhaltungsstufe erforderlich sind, sind vermutlich insbesondere bei Investitionen im Stallumbau nochmal deutlich angestiegen. Der Ausschuss konstatiert, dass ohne eine langfristige und verlässliche Förderung der Umbau der Tierhaltung nicht machbar ist. Niedrigschwelligere Kriterien könnten aufkommende Kosten verringern.
Außerdem war Heinrich Daseking, Referatsleiter für Tierhaltung, Fleisch- und Milchwirtschaft des nds. Ministeriums für Landwirtschaft (ML) zu Gast und hat den Ausschuss über aktuelle Arbeiten des ML informiert. Zu den diskutierten Themen gehörten die Pläne des Bundesministeriums (BMEL) zur Umsetzung des Artikels 148 GMO (Lieferbeziehungen zwischen Molkereien und Erzeugern), die Umsetzung des Artikels 210a , Überlegungen zu Ökoregelungen für Weidehalter bzw. Futterbaubetriebe, die Tierhaltungskennzeichnung und die Drittlandsexporte von Zuchtfärsen.
Bezüglich der geplanten Tierhaltungskennzeichenverordnung sieht der Ausschuss, die Eingruppierung des Labels „ProWeideland“ in das System der Haltungsformstufen kritisch. Derzeit könnte das Label laut der aktualisierten Kriterien der Haltungsform.de (welche ausschließlich von Akteuren des Lebensmitteleinzelhandels festgelegt werden) nur in Haltungsformstufe 3 „Außenklima“ von insgesamt 5 eingruppiert werden. Obwohl es eine Haltungsformstufe 4 mit dem Titel „Auslauf/Weide“ gibt.
Weitere Themen im Ausschuss waren der Milchmarkt, die Klimabilanzierung in der Milchbranche, die anstehende Änderung des Tierschutzgesetzes sowie der kürzlich veröffentlichte 4-Punkte Plan „zukünftige Milchviehhaltung stärken“ des BMEL.