Mi, 13.03.2024
DGE-Ernährungsempfehlungen: Fragwürdige pauschale Abwertung tierischer Lebensmittel
(DBV) Vergangene Woche stellte die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ihre neuen Ernährungsempfehlungen vor. Während nach bisheriger Empfehlung bis zu 600 g Fleisch- oder Wurstwaren pro Woche empfohlen wurden, sind es nach neuer Bewertung nur noch 300 g/Woche. Statt 700 g Milch und/oder Milchprodukte pro Tag sollen künftig nur noch 400 g/Tag „gesund“ sein. Das bekömmliche Frühstücksei soll man sich nur noch 1 x pro Woche gönnen; bisher waren es 3 Eier pro Woche.
Der DBV sieht die methodischen Grundlagen und die Einbeziehung von unterstellten Umwelteffekten in die Bewertung als problematisch, da Kriterien wie Regionalität und die jeweilige Lieferkette des bewerteten Lebensmittels nicht berücksichtigt wurden. In Deutschland erzeugte Lebensmittel werden gesund und nachhaltig erzeugt. Das wissen und schätzen die Verbraucher.
Es kann keine einheitlichen Empfehlungen für die Ernährung aller Menschen in Deutschland geben, da sich deren gesundheitliche Ausgangslage unterscheidet, stellt die Deutsche Akademie für Präventivmedizin e.V. (DAPM) fest. Adipöse und Schlanke, Diabetiker und Nichtdiabetiker, Sportler und Nichtsportler, Alte und Junge werden von der DGE „in denselben Topf geworfen“. Die empfohlene Verminderung „tierischer“ Lebensmittel entbehrt im Hinblick auf die Gesundheit der Menschen einer wissenschaftlichen Grundlage. Sie scheint überwiegend durch die vorgebrachten Argumente des Klimaschutzes motiviert, kann jedoch auf Bevölkerungsebene für bestimmte Gruppen zu einer Mangelversorgung führen. Nähere Infos der DAPM zu dem Thema finden Sie hier: https://akaprev.de/wp-content/uploads/2024/03/PRESSEINFORMATION-DAPM-zu-DGE-2024.pdf