Fr, 05.01.2024
Privater Kartoffelverbrauch nahe Vorjahresniveau
Im November 23 kauften die Verbraucher etwas weniger Speisekartoffeln konventioneller Herkunft als noch einen Monat zuvor. Besonders die Obst- und Gemüsefachgeschäfte wurden seltener aufgesucht. Biokartoffeln waren dagegen wieder mehr gefragt.
Im November 2023 kauften deutsche Haushalte weniger Kartoffeln als im Vormonat. Über alle Einkaufsstätten hinweg ging der Absatz um rund 6,4 % zurück. In der Summe der Monate Januar bis November 2023 war der Einkauf von Kartoffeln durch die privaten Haushalte leicht rückläufig im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
In den Discountern wurden nur geringfügig weniger Speisekartoffeln abgesetzt als im Vormonat und sogar 7,6 % mehr als im Vorjahresmonat. Ausschlaggebend dürften die zahlreichen Werbeaktionen der Discounter sowie eine deutliche Verschiebung der Verbraucherwahl der Einkaufsstätten sein. Größter Verlierer waren solche außerhalb des Lebensmitteleinzelhandels wie Hofläden, Wochenmärkte oder auch Obst- und Gemüsefachgeschäfte. Damit setzte sich der Trend, des Vormonats fort. Außerhalb des LEH wurden im November 2023 knapp 32 % weniger Speisekartoffeln verkauft als im Vormonat, wobei der Rückgang im Fachhandel mit 51,2 % am deutlichsten ausfiel. Im Vergleich zum Vorjahr wurden damit durchschnittlich 27,7 % weniger Speisekartoffeln verkauft. Ausschlaggebend hierfür könnte neben den gestiegenen Preisen auch das Wetter gewesen sein, das die Verbraucher insbesondere von Wochenmärkten und Hofläden ferngehalten haben könnte.
Mit durchschnittlich 1,05 EUR/kg waren die Ausgaben für Speisekartoffeln im November 2023 um knapp 2 Cent/kg höher als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr mussten die Verbraucher über alle Einkaufsstätten hinweg aber immer noch 6 Cent/kg mehr bezahlen als vor einem Jahr. Damit entfernen sich die Preise weiter von ihrem Höchststand im Juni 2023, als die privaten Haushalte im Durchschnitt 1,52 EUR/kg bezahlen mussten. Der deutlichste Preisanstieg wurde im November 23 in den Obst- und Gemüseläden verzeichnet. Waren es im Oktober 2023 noch durchschnittlich 1,14 EUR/kg, wurden im Folgemonat 1,59 EUR/kg verlangt, 39,5 % mehr.
Biokartoffeln waren dagegen bei den Konsumenten im November 23 gefragter als zuvor. Im Schnitt wurden rund 13,7 % mehr Biospeisekartoffeln über alle Einkaufstätten hinweg abgesetzt, wodurch sich die der Abstand zum Vorjahresergebnis nur noch auf ein Minus von 9,3 % beläuft. (Quelle: AMI)