Fr, 15.12.2023
Regionaler Marktkommentar
Auch in der auslaufenden 50. KW setzt sich der ruhige Verlauf an den heimischen Getreidemärkten weiter fort. Weiterhin gibt es weder große Bemühungen bei Verarbeitern noch ist die Abgabebereitschaft bei den angeschlagenen Preisen hoch. Entsprechend wird auch kaum prompte Ware gehandelt und an den Kassamärkten halten die Preise in etwa ihr Vorwochenniveau. Da Ausschreibungen für Exportgeschäfte meist durch günstige Ware aus Osteuropa bzw. Russland bedient werden, bleiben auch die Impulse am internationalen Markt aus. Es stellt sich die Frage, wann wieder Bewegung in den Handel kommt und was der Auslöser für gesteigertes Interesse sein könnte. In diesem Jahr wird es wohl kaum noch Bewegung geben. Am Ölsaatenmarkt verhält es sich ähnlich. Die Rapspreise konnten zuletzt etwas zulegen und tendieren mittlerweile fest über der 400 Euro Marke. Da die Importmengen aus der Ukraine jüngst als gering gemeldet wurden, ist davon auszugehen, dass die Tendenz beim Raps zunächst fest bleibt. Handel kommt allerdings auch hier kaum zustande. Wie beim Getreide wird mit einer Belebung frühestens zu Beginn des kommenden Jahres gerechnet. Der Handel mit Kartoffeln läuft unterdessen stetig in das Weihnachtsgeschäft hinein und scheint sich etwas zu beleben. Mit dem Umschwenken auf Lagerware konnten auch leicht höhere Preise aufgerufen werden. Wie viel am Ende aber tatsächlich bezahlt wird, ist weiter stark qualitätsabhängig. Die Entwicklung des Marktes hängt nun davon ab, wie sich die Knollen in den Lägern verhalten. Wenn die Absortierungsrate weiter steigt, könnten frühe Engpässe die Folge sein. In diesem Fall wäre mit einer festen Preisentwicklung zu rechnen.