Fr, 15.12.2023
Stabiler Kartoffelmarkt
Angesichts von Werbeaktionen und den bevorstehenden Feiertagen belebte sich die Nachfrage am deutschen Kartoffelmarkt zuletzt und kann weiter durch das Angebot bedient werden. Preiserhöhungen sind für dieses Jahr unwahrscheinlich, werden aber für das neue Jahr bereits diskutiert.
Auf dem Kartoffelmarkt halten sich Angebot und Nachfrage weiterhin die Waage. Lediglich das Vorweihnachtsgeschäft hat regional bereits neue Impulse freigesetzt, die den Absatz im Lebensmittelhandel ankurbeln. Andernorts hoffen die Abpacker noch auf eine Belebung der Nachfrage kurz vor den Feiertagen. Auf die Preise wird sich dies jedoch kaum auswirken, da die Konditionen für den Rest des Jahres bereits im Vorfeld vereinbart wurden. Für Premiumware und Knollen in Top-Qualitäten werden Aufschläge verlangt. Weitere Preissteigerungen im neuen Jahr sind sehr wahrscheinlich, da Absortierungen und Qualitätsprobleme das Angebot einschränken könnten.
Etwas Sorge bereitet den Marktteilnehmern die Angebotssituation auf dem Pflanzkartoffelmarkt. Das verfügbare Pflanzgut ist in allen Verwendungsrichtungen deutlich knapper als in anderen Jahren. Dies hat zur Folge, dass die Auswahl an Sorten und Kalibern eingeschränkt ist. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in den anderen europäischen Ländern ab. Sowohl in den Beneluxstaaten als auch in Spanien und Großbritannien scheint Pflanzgut knapp und teuer zu sein.
Vor diesem Hintergrund halten die Erzeugerpreise im Bundesdurchschnitt das Niveau der Vorwoche. Vorwiegend festkochende Kartoffeln werden im Schnitt mit 32,33 EUR/dt bewertet, ein marginales Plus von 0,33 EUR/dt. Vorwiegend festkochende und mehlig kochende Sorten werden mit 31,08 EUR/dt und damit marginal über Vorwochenniveau. (Quelle: AMI)