Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 15.12.2023

Deutsches Brotgetreidegeschäft ruht

Fundamental hat sich am Markt für Brotgetreide wenig verändert. Eine verhaltene Nachfrage steht weiterhin einer geringen Abgabebereitschaft gegenüber. Daran dürfte sich bis Jahreswechsel auch nichts ändern.

Auch in der laufenden Handelswoche setzten die Pariser Weizennotierungen ihre Aufwärtsbewegung zunächst weiter fort – gewannen dabei sogar merklich an Tempo und verloren zuletzt. Zu beachten ist dabei insbesondere der Wechsel des Fronttermins, denn der Dezember-23-Kontrakt ging zuletzt von Bord. Vor diesem Hintergrund schloss der Weizenkurs am 14.12.2023 bei 227,50 EUR/t und damit rund 7,50 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Ausschlaggebend für das Kursplus war neben dem schwachen Eurokurs, welcher die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien auf dem Weltmarkt steigert, auch die Aussicht auf ein kleineres französisches Weizenareal zur Ernte 2024. Mit den winterlichen Wetterereignissen in der Schwarzmeerregion könnten sich die Exporte aus Russland und der Ukraine verringern und die Chancen für den EU-Ware erhöhen.
Am Kassamarkt bleiben die Umsätze am Kassamarkt jedoch weiterhin gering. Die Nachfrage ist sehr verhalten, Mühlen sind nur wenig am Markt. Neugeschäft kommt kaum zustande, die Mengenbewegungen fußen einzig auf der Abwicklung bestehender Kontrakte. Angesichts dessen nahmen die Aktivtäten am Rostocker Hafen zuletzt merklich zu. Weizenpartien werden dabei vorrangig nach Spanien, Marokko und in kleinen Mengen nach Norwegen verschifft. Auch hier wurden allerdings lediglich bereits bestehende Kontrakte bedient. So werden die heimischen Bestände teils abgebaut. Regional erschweren die Minusgrade und Niederschläge jedoch den Transport. Auch für die kommenden Tage rechnen Marktteilnehmer kaum mit einer Belebung des Handels.
Mit dem Plus in Paris wurden auch die Gebote für Brotweizen auf Erzeugerstufe nach oben korrigiert. Für Brotweizen wurden im Bundesdurchschnitt 203,30 (170-220) EUR/t verlangt, rund 3 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Für Qualitätsweizen erhielten Erzeuger mit 223,70 (195-245) EUR/t rund 4 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Brotroggen wird im Bundesdurchschnitt für 176,40 (153-200) EUR/t offeriert und verteuert sich damit auf Wochensicht um 1,50 EUR/t. Einzig Braugerste kann das Vorwochenniveau nicht halten. Mit 310,70 (287,50-339,50) EUR/t wurde rund 2,30 EUR/t weniger als in der Vorwoche verlangt. (Quelle: AMI)

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