Fr, 08.12.2023
Weniger Campylobacter auf Hähnchen
In der EU ist die häufigste gemeldete Zoonose beim Menschen seit 2007 die Campylobacteriose. Kontaminiertes Geflügelfleisch gilt als eine der Hauptursachen für Infektionen, insbesondere über Kreuzkontaminationen bei der Speisezubereitung. Im Jahr 2022 wurden bei Masthähnchen etwa 10 % weniger Campylobacter-Keime am Schlachthof nachgewiesen als in den Jahren zuvor. Damit waren nur noch 35,4 % positiv untersuchte Proben im Monitoring 2022. Erstmals ist seit zehn Jahren auch der Anteil von Proben mit hohen und sehr hohen Campylobacter-Keimzahlen von 22 % auf 18,4 % zurückgegangen. Der Präsident des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Friedel Cramer, geht davon aus, dass diese positive Entwicklung auch auf das spezielle Prozesshygienekriterium für Campylobacter auf Masthähnchen-Schlachtkörpern zurückzuführen ist, das vor fünf Jahren eingeführt wurde. Alle Schlachtkörper müssen auf diese Keime untersucht werden. Schlachtunternehmen sind verpflichtet, Verbesserungen an der Hygiene durchzuführen, wenn sie einen gewissen Prozentsatz an Schlachtkörpern mit Keimzahlen von über 1000 KbE/g überschreiten.