Fr, 08.12.2023
Kaufinteresse der Ölmühlen bleibt gering
Auch wenn der jüngste Anstieg der Erzeugerpreise die Abgabebereitschaft vereinzelt steigern konnte, bleiben nennenswerte Umsätze weiterhin aus.
An der Pariser Börse ging es in der laufenden Handelswoche Auf und Ab. So waren Schwankungen von bis zu 9,50 EUR/t an der Tagesordnung. Auf Wochensicht bewegten sich die Notierungen dennoch nur marginal. So schloss der Fronttermin Februar 24 am 05.12.2023 bei 444,25 EUR/t und damit rund 1,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Etwas deutlicher fällt der Rückgang für Partien der Ernte 2024 aus. Mit 446,25 EUR/t verlor der August-24-Kontrakt binnen der zurückliegenden fünf Börsentagen rund 2,50 EUR/t. Im Fokus der Kursbewegung standen dabei insbesondere die jüngsten Ernteschätzungen. So dürften sowohl in Kanada als auch in Australien etwas mehr Raps zusammenkommen als bislang erwartet. Allerdings liegen die Mengen immer noch deutlich unter Vorjahr. Das setzte die Kurse im Wochenverlauf unter Druck. Für etwas Auftrieb sorgte indes der wieder schwächere Eurokurs. Der Rückgang steigert die Attraktivität von EU-Partien für Abnehmer aus anderen Währungsländern.
Mit dem Minus in Paris wurden auch die Gebote für Raps auf Großhandelsstufe zurückgenommen. Bei stabilem Aufgeld sind franko Hamburg zur Lieferung ab Januar aktuell 441 EUR/t möglich und damit 2 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Franko Niederrhein sind bei unveränderter Prämie mit 452 EUR/t ebenfalls rund 2 EUR/t weniger im Gespräch. Dabei bleibt die Geschäftsaktivität unverändert ruhig, denn auch die Nachfrage der Ölmühlen bleibt unverändert verhalten. Hier ist der Bedarf bis Jahresende 2023 bereits gedeckt.
Auch am Kassamarkt bleibt es ruhig. Lediglich vereinzelt konnte der jüngste Preisanstieg die Abgabebereitschaft der Erzeuger steigern. Gehandelt wurden dabei insbesondere Partien der Ernte 2023. Hier werden aktuell im Bundesdurchschnitt 407,70 (345-440) EUR/t verlangt und damit 4,70 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Der Anteil der bereits gebundenen Partien der Ernte 2024 bleibt indes sehr gering. Zuletzt fehlte es jedoch wieder an Verkaufsimpulsen. Ohnehin bleibt auch die Nachfrage der Ölmühlen gering. Lediglich für Januar 2024 besteht vereinzelt noch Bedarf. Erschwerend hinzu kommt nun jedoch auch die Logistik, welche aufgrund der Wetterbedingungen mit Schnee und Eis sehr angespannt ist. Frachtraum ist ohnehin knapp. (Quelle: AMI)