Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 01.12.2023

Kartoffelmarkt

Nachdem der erste Lagerkostenaufschlag für Speisekartoffeln durchgesetzt ist und für Frittenrohstoff Verluste im Beneluxraum eingepreist wurden, gibt es bei den Kartoffelpreisen diese Woche kaum noch Bewegung. Das wird bei Speisekartoffeln für den LEH wohl auch so bleiben, sind doch viele Programme bis Weihnachten schon fix abgesprochen. Bei Exporten dürften noch höhere Forderungen vor dem Jahreswechsel eher abschrecken. Auch bewegt sich in anderen potenziellen Lieferländern derzeit kaum noch etwas am Preis nach oben. Bei Frittenkartoffeln scheint die Lage fragiler, die Einkäufer der Fabriken halten aber den Ball flach und nutzen zunächst Rohstoff aus dem Vertragsanbau.

Kleine EU-Kartoffelernte
Nach 2018 und 2022 kam im Jahr 2023 eine Kartoffelernte zusammen, die erneut knapp unter 48 Mio. t bleibt. Damit dürften am Saisonende wieder Marktsegmente mit einer zu knappen Versorgung leben müssen. Da der Trend im Anbau hin zu Verarbeitungskartoffeln und weg von Speiseware anhielt, ist vor allem letztgenannter Bereich betroffen. Erntequalität und Bedarfsentwicklung könnten aber für eine kritische Rohstoffversorgung der Fritten-Hersteller sorgen. Die wird noch dadurch verstärkt, dass im Beneluxraum sicher nicht die ganze Ernte auch geborgen wird. Wegen Nässe seit Oktober gibt es umfangreiche Verluste auf dem Acker. Ob eine Ernte nach dem Winter noch möglich sein wird, bleibt abzuwarten, gilt aber als eher unwahrscheinlich.           
Regional gibt es darüber hinaus Unterschiede zum Vorjahr: In Belgien und Frankreich fielen die Ertragsergebnisse besser aus als im sehr schwachen Vorjahr. Niederländische und Deutsche Bauern brachten wieder durchschnittliche Mengen hervor. Von Missernten waren vor allem der Süden Europas, Polen und auch Süddeutschland betroffen. Das löste längst entsprechende umfangreiche Warenströme aus. (Quelle: AMI)

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