Fr, 03.11.2023
Anhaltend wenig Handel am Rapsmarkt
Am Rapsmarkt bleibt es unverändert ruhig, zumal die beiden Feiertage den Handel zusätzlich bremsen. Auch die jüngste Aufwärtskorrektur der Kassapreise kann die Umsätze nicht beleben.
An der Pariser Börse ging es zuletzt kräftig abwärts. So büßte der bald auslaufende Fronttermin November allein binnen den zurückliegenden drei Handelstagen knapp 13 EUR/t ein. Auf Wochensicht werden dennoch, angesichts zwischenzeitlicher Tagesgewinne von bis zu 14,25 EUR/t, am 30.10.2023 mit 398,75 rund 7,50 EUR/t mehr notiert. Auch der August-24-Kontrakt kann sich befestigen, wenn auch etwas weniger deutlich. So schloss dieser mit 440,75 rund 4 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Im Fokus der Kursbewegung stand dabei insbesondere die Entwicklung der US-Sojanotierungen, welche zuletzt deutlich schwächer tendierten, denn die Ernte in den Vereinigten Staaten befindet sich auf der Zielgeraden, auch die Aussaat in Brasilien schreitet weiter voran. Hinzu kamen rückläufige Rohölnotierungen, welche den EU-Raps ebenfalls nach unten zogen.
Auf Großhandelsebene sind am 31.10.2023 bis zu 405 EUR/t franko Niederrhein zur Lieferung ab November möglich und damit bei unverändertem Aufgeld 8 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Hamburg, welche sich auf Wochensicht ebenfalls um 8 auf 392 EUR/t verteuern.
Am heimischen Rapsmarkt herrscht auch weiterhin Flaute. Dabei ist das Handelsinteresse auf beiden Seiten des Marktes nicht besonders hoch. Ölmühlen verweisen auf ihre gute Deckung und agieren vorerst zurückhaltend. Wenn Bedarf besteht, wird dieser auch weiterhin mit preisgünstigeren Partien aus dem Baltikum oder der Ukraine gedeckt. Auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger bleibt angesichts des anhaltend niedrigen Preisniveaus gering. In der Hoffnung auf erneute Preissteigerungen wird mit der Vermarktung weiterhin abgewartet. Mit dem Plus in Paris wurden die Gebote zwar um knapp 6 EUR/t angehoben, bleiben mit den aktuell 388,20 (345-417,50) EUR/t im Bundesdurchschnitt aber weiterhin unter der Linie von 400 EUR/t. Häufig befindet sich zu diesem Zeitpunkt im Jahr nur noch ein Viertel bis ein Drittel der Ernte unverkauft in Erzeugerhand, das dürfte aktuell jedoch anders aussehen. (Quelle: AMI)