Fr, 27.10.2023
Rindermarkt
Schlachtkuhpreise brechen ein
(AMI) Relativ unterschiedlich gestalten sich die Geschäfte mit männlichen und weiblichen Schlachtrindern. Die Jungbullen werden im Vergleich zur Nachfrage in passenden bis etwas knappen Stückzahlen angeboten. Entsprechend verläuft die Vermarktung von männlichen Tieren ohne größere Probleme. Ganz anders sieht es beim Verkauf von weiblichen Schlachtrindern aus.
Sowohl Färsen als auch Schlachtkühe kommen in sehr reichlichen Mengen auf den Markt. Auf der Nachfrageseite wird das Kaufinteresse seitens der Schlachtunternehmen eher verhalten eingestuft. In der Folge entwickelt sich starker Preisdruck auf alle weiblichen Kategorien. Mittlerweile sind die Preisunterschiede zwischen Schlachtkühen und Jungbullen beträchtlich, dadurch werden auch Preisanhebungen für die männlichen Tiere ausgehebelt. Die Schlachthöfe verweisen auf die anstehenden Feiertage in der kommenden Woche, wodurch das Kaufinteresse begrenzt wird.
Einkäufe mit Fleisch gehen leicht zurück
(AMI) Von Januar bis September hat sich die Nachfrage privater Haushalte nach Fleisch, Geflügel und Wurst im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,7 % reduziert. Betrachtet man jedoch nur die Einkäufe von Fleisch, fällt der Rückgang mit 3,1 % wesentlich größer aus.
Die Abnahmen bei Schweinefleisch zählten mit einem Minus von 6,2 % im Vergleich zum Vorjahr zu den deutlichsten. Auch Rindfleisch landete seltener in den Einkaufswagen der Verbraucher. Geflügel und gemischtes Hackfleisch legten hingegen an Beliebtheit zu und wurden häufiger im Lebensmitteleinzelhandel nachgefragt. Eine ebenfalls rückläufige Entwicklung der nachgefragten Menge lässt sich bei Fleischalternativen feststellen.
Ein Grund für die schwächer werdende Fleischnachfrage dürfte in den gestiegenen Preisen gegenüber dem Vorjahr liegen. Diese wurden für Fleisch, Geflügel und Wurst produktübergreifend um 7,6 % angehoben. Viele Verbraucher kaufen daher seltener und weniger Fleisch. Aber auch der Trend hin zu einem geringeren Fleischkonsum spielt eine Rolle bei dieser Entwicklung, da allgemein deutlich weniger Fleisch verzehrt wird als noch vor wenigen Jahren.