Fr, 20.10.2023
Keine Belebung am Rapsmarkt in Sicht
Am Rapsmarkt bleibt es weiterhin ruhig. Sowohl seitens der Erzeuger als auch der Ölmühlen scheint sich der Handel nicht merklich zu beleben. Bei mangelndem Neugeschäft geben die Preise weiter nach.
Der Kursverlauf der Pariser Rapsnotierungen ist in der laufenden Handelswoche von starken Schwankungen geprägt. Ging es vor dem Wochenende noch kräftig bergauf, konnte das Niveau zum Start der 42. KW nicht mehr gehalten werden. Unterstützung kam dabei von sprunghaft festen Rohölnotierungen. Der Raketeneinschlag in ein Krankenhaus im Gazastreifen verstärkte die geopolitischen Sorgen zuletzt. Sollte sich die Situation auf andere Länder ausweiten, werden auch erhebliche Auswirkungen für den Ölmarkt befürchtet. Zusätzlicher Auftrieb kam auch von festen US-Sojanotierungen, welche den EU-Raps ebenfalls mit nach oben zogen. So schloss der Fronttermin November am 17.10.2023 bei 420 EUR/t und damit lediglich 0,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Anders der August-24-Kontrakt, welcher sich auf Wochensicht um 8 auf 448,50 EUR/t befestigen konnte.
Angesichts dessen bewegen sich auch die Forderungen für Raps auf Großhandelsstufe in der laufenden Handelswoche kaum. So werden unverändert zur Vorwoche franko Hamburg 413 EUR/t für Partien zur Lieferung ab November in Aussicht gestellt. Franko Niederrhein sind es bei etwas angehobener Prämien (+1) mit 426 rund 1 EUR/t mehr.
Vor dem Hintergrund der anhaltend geringen Umsätze wurden die Offerten für Raps der Ernte 23 auf Erzeugerstufe weiter zurückgenommen. So werden im Bundesdurchschnitt aktuell 391,90 EUR/t verlangt und damit 2,30 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 360-412,50 EUR/t. Für Vorkontrakte der Ernte 24 werden demgegenüber mit 411,20 (395-427) rund 0,40 EUR/t mehr in Aussicht gestellt. (Quelle: AMI)