Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 20.10.2023

Weizenprämien bröckeln

Die abwartende Haltung der Erzeuger könnte sich auszahlen – Weizenkurse und Großhandelspreise steigen. Nur frei Erfasserlager war davon noch nichts zu spüren, das geringe Kaufinteresse begrenzt den Preisspielraum.

Nur vereinzelt werden kleinere Partien an promptem Weizen gehandelt. Noch sind den Erzeugern die Gebote zu niedrig. Entgegen den Entwicklungen am Termin- und Großhandelsmarkt konnten die Erzeugerpreise in der 42. KW keine Aufwärtstendenz verzeichnen. Mahlweizen jeglichen Proteingehaltes verlor an Wert – am meisten Qualitätsweizen, der auch auf Großhandelsstufe seine bisherigen Prämien nicht halten kann. Das geringe Exportgeschäft belastet und wenn die geplante Menge nicht geräumt wird, entsteht kein Platz für Neugeschäft. 695.113 (Vorjahr: 1.372.045) t wurden laut EU-Kommission vom 01.07.-16.10.2023 in Drittländer vergeben, gerade einmal die Hälfte der Vorjahresmenge. Auch die Außenhandelsstatistik von Destatis bestätigt mit dem Gesamtexport von 1,002 Mio. t im Juli/August 2023 die gebremste Entwicklung. Das ist zwar knapp 1 % mehr als die vorjährigen 992.961 t, aber der Großteil von 627.292 (306.161) t wurden bereits im Juli ausgeführt. Der August kam aufgrund der späten Ernte, der unsicheren Versorgungslage und des langandauernden Überblickverschaffens nur auf magere 374.787 (686.801) t. Mehr als in den Jahren zuvor lieferte Deutschland in EU-Länder, aber auffälliger sind die doppelt so umfangreichen Exporte nach Großbritannien, die verdreifachten Exporte nach Norwegen und wegen der schlechten Winterweizenernte in den USA erstmals seit Jahrzehnten, 68.000 t in die USA. Aber das war alles im Juli 23. Jetzt ist es sehr ruhig geworden und franko Hamburg haben die Gebote für prompten Qualitätsweizen gegenüber Vorwoche um 15 auf 250 EUR/t nachgegeben. Brotweizen konnte sich demgegenüber dort um 3 auf 238 EUR/t befestigen und auch an den Verarbeitungsstandorten am Rhein legte prompter Brotweizen um 3 auf 238 EUR/t zu. Brotroggen tendiert dort ebenfalls fester, aber der Anstieg fiel mit 1 einem 223 EUR/t vergleichsweise moderat aus. (Quelle: AMI)

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