Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 20.10.2023

Getreidekurse drehen in Paris ins Plus

Am EU-Exportmarkt herrscht derzeit Flaute, während die Ausfuhren aus der Schwarzmeerregion äußerst rege laufen. Für Russland wird sogar mit noch mehr Weizenexport gerechnet als bislang.

Die Getreidekurse an der Euronext können auf Wochensicht zulegen und die Abwärtsbewegung der vorangegangenen Wochen vorerst beenden. Am 18.10.2023 schloss der Weizenkurs bei 240,50 EUR/t, ein Anstieg gegenüber Vorwoche um 9,50 EUR/t und gleichzeitig der höchste Stand seit dem 27.09.2023. Der Maiskurs übertrifft das Vorwochenniveau hingegen mit 205,25 EUR/t um 5,25 EUR/t.

Insbesondere die Erwartung einer steigenden Nachfrage aus Indien stützte die Kurse. Das Land hat seinen Stützungspreis für Inlandsweizen um etwa 7 % erhöht. Damit sollen die Farmer ermutigt werden, die Anbauflächen auszuweiten, denn die Regierung möchte die heimische Weizenerzeugung weiter steigern. Aufgrund der großen Preissteigerung erwarten Marktteilnehmer nun, dass mehr Importe getätigt werden.

Das Exportangebot aus der Schwarzmeerregion ist weiterhin groß. Das russische Beratungsunternehmen IKAR hob jüngst seine Prognose für die gesamte russische Getreideerzeugung um weitere 1,2 auf 141,2 Mio. t an. Grund dafür ist vor allem die Erwartung einer noch größeren Maisernte des Landes. So dürften in der laufenden Saison rund 16 Mio. t Mais zusammenkommen, zuvor lagen die Schätzungen bei 15,3 Mio. t. Das wäre eine noch größere Ernte als 2022/23, als 15,8 Mio. t von den Feldern geholt wurden. Indes laufen die ukrainischen Exporte derzeit rege. Das Land exportiert sein Getreide vor allem über EU-Nachbarländer, aber auch ein neuer Weg über See wird allmählich ausgebaut, was das Angebot und die Konkurrenz am Exportmarkt nochmals vergrößert.

Die enorme Dominanz des Schwarzmeerweizen zeigte jüngst auch wieder die Ausschreibung des Hauptimporteur Ägyptens. Das Land kaufte jüngst rund 1 Mio. t Weizen russischen Ursprungs. Jenseits des Atlantiks sind derzeit die Ausfuhren des US-Weizens nach China äußerst rege, am EU-Markt ist hingegen kaum etwas los. (Quelle: AMI)

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