Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 21.07.2023

Sorge um Braugerste wächst

Die ersten Ergebnisse für deutsches Qualitätsgetreide sind unbefriedigend und schüren die Sorge der Verarbeiter um ausreichend Rohstoff, die Gebote werden erhöht.

Die Weizenpreise begannen das Wirtschaftsjahr rund 100 EUR/t, also ein Drittel unter Vorjahreslinie, legen aber nun wieder zu. Die Vegetationsbedingungen waren vor allem auf leichten Standorten sehr ungünstig, sodass sich wieder eine sehr große Spannbreite hinsichtlich Qualität und Ertrag einstellen wird. Die Sorge vor zu wenig Qualitätsweizenangebot ließ die Gebote regional auf Erzeugerebene kräftiger steigen als für Brotweizen. So werden aktuell für Qualitätsweizen 215,75 (170-229) EUR/t frei Erfasserlager und damit 4,25 EUR/t mehr als in der Vorwoche gemeldet, während Brotweizen um knapp 0,50 auf 205 (160-221) EUR/t zulegte. Auf Großhandelsstufe verteuerte sich prompter Qualitätsweizen um 8 auf 244 EUR/t, Brotweizen um 7 auf 239 EUR/t, beides franko Hamburg. Immense Aufschläge werden für Brotweizen zur Lieferung ab September 23 erkennbar. Lag die Differenz vor einer Woche noch bei 10 EUR/t sind es mittlerweile 40 EUR/t mit 246 EUR/t für September-Partien gegenüber 206 EUR/t für August-Lieferungen, so jedenfalls am Niederrhein, was die hinreichende Bedarfsdeckung auf den vorderen Terminen widerspiegelt. Denn während franko Westfalen für alterntige Partien aktuell mit 242 EUR/t rund 11 EUR/t mehr genannt werden als in der Vorwoche, sanken franko Niederrhein die Gebote um 23 auf 206 EUR/t.

Brotroggen zur Lieferung ab August verteuerte sich franko Niederrhein um 7 auf 239 EUR/t. Erzeuger erhielten für neuerntige Ware, die noch nicht am Markt verfügbar ist, knapp 175 (145-200) EUR/t, was 2,50 EUR/t mehr sind als noch vor einer Woche.

Erste Braugerstenpartien sind in Menge und Qualität sehr heterogen und verfehlen teils die Qualitätsanforderungen. Das schürt die Sorge um ausreiche Versorgung, sodass für passende Partien bereits deutliche Aufgelder bewilligt werden. Die Gebote auf Erzeugerstufe erhöhen sich gegenüber Vorwoche im Bundesdurchschnitt um 4,30 auf 285,50 (236-310) EUR/t, wobei aus einzelnen Regionen sogar ein Plus von 8 EUR/t gemeldet wird. Die gleiche Preisentwicklung ist auch in Frankreich zu beobachten, wo die Großhandelspreise für Winterbraugerste um 13 EUR/t für Sommerbraugerste um 6 EUR/t anzogen. Deutsche Großhandelspreise erhöhten sich gegenüber Vorwoche um 20 auf 363 EUR/t franko Oberrhein, Lieferung ab Oktober 23. (Quelle: AMI)

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