Fr, 14.07.2023
Rindermarkt:
Erzeugerpreise für Schlacht- und Nutzvieh entwickeln sich uneinheitlich
(AMI) Im Vergleich zu den Vorjahreswerten haben sich die Erzeugerpreise für Schlacht- und Nutzvieh im ersten Halbjahr 2023 relativ unterschiedlich entwickelt. Dabei kam es bei Schlachtrindern nach dem sehr hohen Preisniveau des Vorjahres zu einer schwächeren Preistendenz, während gleichzeitig für schwarzbunte Nutzkälber um ein Viertel höhere Erlöse erzielt wurden. Die größten Preisanhebungen gab es bei Ferkeln, Sauen und Schweinen. Nach sehr deutlichen Bestandsreduzierungen sind diese nur begrenzt verfügbar und Abgeber können sich über stark gestiegene Preise freuen. Dies wirkte sich am stärksten im Handel mit Ferkeln aus, welche im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 88 % höhere Preise erreichten. Hähnchen- und Putenmäster konnten mit einem Plus von 15 bzw. 25 % deutlich gestiegene Preise erlösen. In den meisten Bereichen haben neben knappen Angebotslagen zusätzlich gestiegene Futter- und Energiekosten das Preisniveau erhöht.
Schlachtrinderpreise unter Druck
(AMI) Im Handel mit Schlachtrindern hat sich die Marktlage nach der ausgeglichenen Situation zuvor gedreht. Dabei dominiert die schwache Nachfrage nach Rindfleisch das Geschehen. Selbst die eher geringen Stückzahlen, die zur Vermarktung anstehen, sind im Verhältnis zum Kaufinteresse zu reichlich. Ein Grund dafür ist der saisonal bedingt geringere Bedarf an dem deftigen Rindfleisch in der Urlaub- und Sommerzeit als in den kühleren Monaten. Dies gilt besonders für Jungbullen, aber auch die sonst eher knappen Schlachtkühe kommen derzeit in zu umfangreichen Mengen an den Markt. Entsprechend muss dem Druck der Schlachtunternehmen nachgegeben werden. Die Preise für alle Kategorien tendieren aktuell deutlich schwächer.