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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 16.06.2023

Raps ex Ernte wieder über 400 EUR/t

Mit dem Plus in Paris wurden auch die Kassapreise für Raps angehoben, Umsätze stehen jedoch auch weiterhin kaum dahinter.

An der Pariser Börse geht es in der laufenden Handelswoche nahezu ungebremst weiter aufwärts. So schloss der Fronttermin August 23 am 13.06.2023 bei 448,50 EUR/t und damit rund 19 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Partien der Ernte 24 gewannen binnen der zurückliegenden fünf Börsentagen rund 18,25 auf 453 EUR/t. Auslöser für den Kursanstieg waren insbesondere ungünstige Vegetationsbedingungen in weiten Teilen Europas.

Auf Großhandelsstufe wurden die Gebote für Raps ebenfalls angehoben. So sind franko Niederrhein am 14.06.2023 bei stabilen Prämien bis zu 462 EUR/t für Partien der Ernte 22 möglich und damit 19 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Hamburg, welche sich auf Wochensicht ebenfalls um 19 auf 444 EUR/t verteuern. Für Raps der Ernte 23 sind aktuell bis zu 452 EUR/t franko Niederrhein im Gespräch, in der Vorwoche wurden noch 433 EUR/t in Aussicht gestellt.

Im Zuge fester Notierungen in Paris wurden auch die Erzeugerpreise für Raps nach oben korrigiert. Im Bundesdurchschnitt werden aktuell 398,40 EUR/t verlangt und damit 14,80 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 365-429,50 EUR/t. Deutlicher fällt die Korrektur für Vorkontrakte der Ernte 23 aus, hier wurden die Gebote um 21,70 auf 406,20 (365-429) EUR/t angehoben.

Die Aufwärtstendenz kann den Handel am heimischen Rapsmarkt jedoch nicht beleben. So bleiben die Umsätze auch weiterhin gering, ohnehin befinden sich noch lediglich vereinzelt Partien der Ernte 22 in Erzeugerhand. In Erwartung einer guten Rapsernte 23 und aufgrund der aktuell schwierigen Absatzbedingungen für Rapsöl warten Ölmühlen mit dem Einkauf neuer Ware noch ab. Zunehmend Sorge bereitet jedoch das Niederschlagsdefizit. Bislang sind die Rapskulturen jedoch noch gut entwickelt. Aufgrund der Trockenheit werden zwar Blätter reduziert, doch für die Umlagerung in die Rapskörner sollte das Wasser im Boden ausreichen. Auf einigen Standorten wird mit einem sehr frühzeitigen Erntebeginn gerechnet. Angesichts der unsicheren Ertragsaussichten ist die Vorkontraktbereitschaft für die Ernte 23 äußerst gering. (Quelle: AMI)

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