Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 12.05.2023

Regionaler Marktkommentar

So schnelllebig und volatil wie an den Terminbörsen ging es zuletzt auch bei den Erzeugerpreisen zu. So waren zum Wochenstart noch leicht höhere Preise zu erzielen. Gegen Ende der Handelswoche kehrte sich dieser Trend allerdings schon wieder um und die Preise gaben erneut nach. Aktuell ist eine Vorhersage der weiteren Entwicklung bis zur kommenden Ernte äußerst schwierig. Einerseits belastet die Aussicht auf eine gute Ernte 2023 die Preise, andererseits sorgen die schlechten Aussichten für den Getreidekorridor über das Schwarzmeer für Belebung. Jede Nachricht aus der Ukraine wird momentan mit Spannung gelesen und kann für starke Bewegungen am Markt sorgen. Bei der Futtergerste war zuletzt ein leichter Aufschwung zu spüren, da spanische Verarbeiter durch die vorherrschende Dürre größere Ausfälle bei der heimischen Ernte fürchten und somit die Fühler in Richtung Deutschland ausstrecken. Insgesamt ist das Handelsgeschehen am Futtergetreidemarkt jedoch unverändert ruhig und die Preise bewegen sich auf Vorwochenniveau. Bei den Ölsaaten war Anfang der Woche durch hohe Pflanzenölkurse eine Preissteigerung zu verzeichnen. Behaupten konnten sich die Preise jedoch nicht und brachen zum Ende der Woche erneut ein. Auch wenn der Druck durch Insekten durch das kühle Frühjahr weiter gering ist, wird nun immer öfter von Schäden durch Rapsstängelrüßler berichtet. Am Kartoffelmarkt sind die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln wieder auf das Niveau von KW17 geklettert, nachdem in der letzten Woche etwas weniger geboten wurde. Die Nachfrage nach Verarbeitungsware bleibt unterdessen ungebrochen. Verarbeiter fürchten durch die späten Auspflanzungen eine Versorgungslücke zur neuen Ernte. Der Juni-Kontrakt an der EEX kletterte somit zuletzt auf 43,90 EUR/dt.

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