Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 12.05.2023

Dürre führt in Spanien zu irreversiblen Verlusten bei den Dauerkulturen

Die anhaltende Dürre in Spanien führt nicht nur kurzfristig zu Verlusten auf den Ackerflächen, sondern auch langfristig zu Schäden bei gärtnerischen Dauerkulturen. Landwirte sind in diesem Falle zu Rodungen gezwungen.

Laut Bericht von COAG, dem Koordinierungsausschuss der Landwirtschafts- und Viehzuchtorganisationen, hat die Dürre in Spanien inzwischen bereits 80 % des Landes in Mitleidenschaft gezogen und irreversible Schäden bei mehr als 5 Mio. ha unbewässerten Getreides verursacht. Vor allem in Andalusien, der Extremadura, Kastilien-La Mancha, Murcia, Aragonien, Madrid, Katalonien und Kastilien-León sind dabei Getreidekulturen verloren gegangen.

Doch auch Obstplantagen leiden unter der Dürre, zumal ihre Bewässerung stark beschränkt wurde. Viele Landwirte werden wohl zur Rodung gezwungen sein, wenn die Bäume nicht am Leben erhalten werden können. In Andalusien beispielsweise werden die Olivenbäume kaum mehr als 20 % einer Normalernte einbringen können, welche auf die geringe Wasserführung im Guadalquivir zurückzuführen ist. Auch Zitruskulturen sind davon betroffen. Kritisch ist zudem die Lage bei den Mandelbäumen. Je nach Anbaugebiet in Andalusien werden zwischen 30 und 100 % der Ernte als verloren angesehen. Zudem halten sich die Erzeuger bei der Aussaat von Gemüsekulturen wie Industrietomaten, Möhren, Brokkoli oder Blumenkohl zurück oder verzichten in diesem Jahr ganz darauf, so COAG.

Die weiteren Aussichten sehen alarmierend aus, da keine nennenswerten Niederschläge in den kommenden Tagen erwartet werden. Laut Angaben der ständigen Kommission für Klima- und Umweltangelegenheiten weist die Niederschlagsmenge in Spanien im laufenden hydrologischen Jahr ein Defizit von 19 % im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1990 bis 2020 auf. Vorläufige Daten lassen für das gesamte hydrologische Jahr 2021/22 auf ein Minus von 26 % schließen. (Quelle: AMI/br/COAG)

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