Fr, 05.05.2023
Regionaler Marktkommentar
Bei guten Aussichten auf die kommende Ernte hält die schwache Tendenz am Getreidemarkt auch Anfang Mai weiter an. Während sich die Lager auf vielen Höfen kaum räumen lassen, sorgen die regen Importe aus Osteuropa für einen weiter sinkenden Umsatz mit heimischer Ware. Der Beschluss, den Transit ukrainischer Ware durch die Länder an der EU-Ostgrenze zu gewährleisten, sorgt unterdessen für Befürchtungen, dass sich der Druck auf die westlichen Märkte noch weiter erhöhen könnte. Mittlerweile gehen Handelsunternehmen davon aus, dass in diesem Jahr Teile der letzten Ernte überlagert werden. Die Erzeugerpreise geraten somit unabhängig von den Notierungen weiter ins Taumeln. Am Ölsaatenmarkt ist auch weiterhin kein positiver Trend zu erkennen. Immerhin scheinen die Einbrüche der letzten Wochen vorerst gebremst zu sein. Aufgrund der zuletzt niedrigen Temperaturen ist der Pathogendruck meist gering, auch wenn vereinzelt aufgrund von Rapsstängelrüssler-Befällen Umbrüche vorgenommen werden mussten. Frei Erfasserlager wurde in der Berichtswoche von Rapspreisen um 410 – 420 EUR/t berichtet. Der Speisekartoffelmarkt zeigt sich auch zum Monatswechsel weiter ruhig und stabil. Die Erzeugerpreise haben sich zur Vorwoche kaum verändert. Die Lager werden nach und nach geräumt, während sich Angebot und Nachfrage die Waage halten. Auch das Spargelgeschäft hat bisher nicht für nennenswerte Belebungen gesorgt. Bei Veredelungsware übersteigt hingegen eine hohe Nachfrage das Angebot. Folglich kletterten auch die Preise weiter. In Leipzig wurden zwischenzeitlich für den Juni-Kontrakt über 42 EUR/dt aufgerufen.