Fr, 28.04.2023
Wenig Nachfrage am Rapsmarkt
Im Sog rückläufiger Notierungen in Paris wurden auch die Gebote für Raps am heimischen Markt zurückgenommen. Angesichts dessen kommt die Abgabebereitschaft der Erzeuger vollständig zum Erliegen.
Genauso schnell wie in der Vorwoche bergauf ging es zuletzt auch wieder bergab. Der Fronttermin Mai 23 in Paris schloss am 27.04.2023 mit 443 EUR/t nicht nur 34 EUR/t unter dem Kurzzeithoch Anfang der Vorwoche, sondern verzeichneten zuletzt sogar einen Tagesverlust von 14,25 EUR/t. Auch der Folgetermin August 23 tendierte schwächer und verlor auf Wochensicht 20,50 auf 440 EUR/t.
Vor dem Hintergrund der Abwärtskorrekturen in Paris wurden auch die Gebote auf Großhandelsstufe nach unten korrigiert. Franko Niederrhein waren bei angehobenen Prämien um 2 EUR/t am 26.04.2023 bis zu 453 EUR/t möglich und damit 33 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Franko Hamburg werden bei stabilem Aufgeld 432 EUR/t genannt und damit 35 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche. Auch die Erzeugerpreise wurden im Zuge der Abwärtsbewegung in Paris zurückgenommen. So werden aktuell im Bundesdurchschnitt 425,60 EUR/t genannt und damit rund 7,70 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 380-450 EUR/t. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr kostete Raps noch rund 923 EUR/t und auch im April 21 waren es mit 532 EUR/t noch rund 106 EUR/t mehr. Noch deutlicher fällt die Korrektur für Vorkontrakte der Ernte 23 aus. Hier werden mit 422,60 (405-438) rund 13 EUR/t weniger genannt als noch in der Vorwoche.
Die starken Kursbewegungen in Paris reduzieren die Handelsaktivität am Rapsmarkt auf ein Minimum. Erzeuger, welche regional noch Restmengen der Ernte 22 lagern, halten diese in der Hoffnung auf einen Preisanstieg im Übergang zur kommenden Vermarktungssaison zurück. Das Vermarktungsfenster wird jedoch immer kleiner. So steht eine verhaltene Abgabebereitschaft einem weiterhin geringen Kaufinteresse gegenüber. Angesichts dessen bleiben die Umsätze gering. (Quelle: AMI)
